Kurpfalzstuben

Dieses kleine Hotel-​Restaurant liegt zentral am Mannheimer Kaiserring, dem Entreé zur Innenstadt.
Hier strömen die Massen in die Stadt, vorbei an Döner– und China-​Imbissen, Sex-​Shop und Spielotheken.
In den nächsten Jahren will man diesen Bereich in einen Boulevard mit Flaniercharakter umbauen,
um ihn aufzuwerten und großstädtischen Flair zu verleihen.
Dieses Haus aus der Gründerzeit sticht aus dem Bahnhofsumfeld heraus, man bekommt einen kleinen
Eindruck wie die Stadt wohl vor dem Krieg aussah.
Innen kommt man sich wie in einem kleinen Grand-​Hotel vor. Verschnörkelter Teppich, gepflegtes
Holzinventar, farblich abgestimmte Sitzkissen, Meissner-​Porzellan als Deko– hier könnte auch ein
Nobelrestaurant seinen Platz haben.
Die Tische sind schön eingedeckt, weisse Tischdecken (unsere war allerdings etwas arg schmuddelig),
Weingläser und Porzellanväschen mit frischen Rosen runden diesen ersten Gesamteindruck ab.
Der Gastraum mit seinen acht Tischen war zur Hälfte gefüllt, der Gerräuschpegel sehr niedrig,
irgendwie dem Ambiente angepasst.
Die Speisekarte bietet deutsche Küche, man findet Rumpsteaks (ab 16 Euro), Cordon-​Bleu vom
Schwein (15 Euro), Filetsteak, Filetspitzen Stroganoff, Kalbsleber, aber auch pfälzische Speisen
wie Leberknödel und Saumagen.
Dazu diesmal einen Tafelspitz mit Meerretichsoße als Tagesessen für 8,50 Euro.
Preislich alles auf einem erstaunlich günstigen Niveau– wir waren gespannt.
Meine Begleitung nahm die Tagessuppe (Brühe mit Backerbsen, die wie sich später herausstellte
umsonst war) und das Parmesanschnitzel mit kleinem Salat (8,50 Euro).
Ich freute mich auf das Ochsenschwanzsüppchen (4 Euro) und später auf ein Rahmschnitzel
mit hausgemachten Spätzle und Salat (8,50 Euro).
Die Suppe meiner Freundin war solide, meine oxtail fein mit Sherry abgeschmeckt und wirklich sehr
lecker. Die Beilagensalate waren frisch und auch wirklich gut.
Bei den Hauptgerichten konnte man auch nicht viel meckern. Die Portionen waren ausreichend,
meine Spätzle dann doch etwas verkocht und geschmacksarm (Salz, Muskat), doch in Verbindung mit
der sehr leckeren Rahmsauce durchaus passabel.
Ein Dessert hatten wir uns schon ausgeguckt, ungefragt gab es dann zu unserer Überraschung ein
kleines Stück Zitronenkuchen mit Sahne (leider Sprühsahne).
Wir nahmen trotzdem noch eine Portion Apfelküchle mit Vanilleeis (4,50 Euro) — wiederum sehr
lecker (leider wieder mit Sprühsahne).

Der Service war angenehm, schon eher zu zurückhaltend. Ansonsten ging alles fix, etwas mehr Service (ich glaube es war sogar die Eigentümerin) wäre wünschenswert gewesen.

Als es dann zur Rechnung kam kippte der an sich doch schöné Restaurantbesuch ins Groteske.
Die ältere Dame stellte am Tisch handschriftlich unseren Endbetrag binnen Sekunden zusammen,
jedoch bekamen wir diesen Zettel nicht zu Gesicht, er verschwand ruck-​zuck im Kellnergeldbeutel.
Etwas überrumpelt– ich weiss jetzt noch nicht ob positiv oder negativ– bezahlten wir.
Leider hatten wir vorher keine Getränkekarte gereicht bekommen, so konnten wir nur rätseln
was unsere vier Softdrinks und mein Espresso in Wirklichkeit gekostet haben.
Die Situation war sehr bizarr und durchaus komisch, wir mussten beide schmunzeln.
Das nächste Mal– und das wird es auch geben, war ja doch alles lecker– schauen wir halt vorher
in die Getränkekarte und lassen uns die Rechnung geben.
Es bleibt halt doch ein Nachgeschmack– der Schwabe sagt G´schmäckle– an und für sich schade.
Für uns war es eher eine Belustigung– doch bleibt dies halt doch im Hinterkopf und
überdeckt alles vorherige Positive.

Das Restaurant des Hotels Kurpfalzstuben in Mannheim besuchen wir meist auch einmal im Jahr während des Finanzsymposiums. Und auch dieses Jahr haben wir mit dieser Tradition nicht gebrochen und waren mit ein paar Kollegen dort. Das Essen dort kann mit einem Wort beschreiben: Hausmannskost. Und das ist durchaus positiv gemeint. Das Essen ist richtig lecker, reichhaltig und Frau Hochlenert einfach immer gleichbleibend freundlich. Preislich ist es auch völlig in Ordnung, also Daumen hoch!

Das Restaurant liegt im Zentrum. Gemütlich eingerichteter, unterteilter Gastraum. Die Tische waren reserviert, da 20 Personen teilnahmen. Das Essen ist rustikale Pfälzer Küche, zu dem Zeitpunkt u.a. eine Spargelkarte nach Saison. Die Speisen sahen frisch zubereitet und lecker aus. Geschmack war gut.
Freundlicher Service