Das UDP ist einfach, aber gut. Es gibt wenige Lokale in Mainz, wo man so frischen Fisch bekommt und schon gar keines mit solch moderaten Preisen. Alles ist von akzeptabler bis sehr guter Qualität, die sich seit den 80ern(damals noch an anderer Stelle) kaum verringert hat. Und die Preise sind gefühlt fast dieselben in EUR wie weiland in DM(nach 30 Jahren ist das als Kompliment zu verstehen!). Für den Feinschmecker, der in gediegenem Ambiente speisen will, ist das Lokal nicht zu empfehlen. Aber wer bodenständige und ehrliche portugiesische Küche mag, ist hier bestens aufgehoben. «Bacalhau a morro»(fritierter Stockfisch mit kleinen Kartoffeln, viel Knoblauch und Olivenöl zu 11,50EUR) oder«Espetada de lulas com batata a murro»(Tintenfischspieß mit kleinen Kartoffeln, viel Knoblauch und Olivenöl zu 10,90EUR) gehören mit zu meinen Lieblingsgerichten. Dazu einen gemischten Salat und einen Vinho Verde(weiß oder rosé) von Trés Marias(der Liter zu 10,90EUR). Wer einen portugiesischen Tresterschnaps probieren möchte, bestelle sich einen«Bagaço»(2EUR), einen«Bica»(1,60EUR), wer einen der besten Espressi in der Stadt zu sich nehmen will. Portugiesischer Kaffee ist für mich der beste!
RK User (sebast…)
Classificação do local: 5 Mainz, Rheinland-Pfalz
Allgemein Die Atmosphäre, die Gerüche und erst das Essen. Einfach Klasse! Ich hatte als vorspeise Gambas in Öl, als Hauptspeise schweinefleisch mit venusmuscheln und danach die nachspeise nach Art des Hauses… Am liebsten würde ich immer weiter essen. Der Wein war auch der knaller… und der espresso ein Gedicht… Für mich als deutscher, kann ich nichts negatives sagen. Einfach und Klasse! Weiter so… Bedienung Die Bedienung ist ziemlich auf zack, immer ein lächeln auf den Lippen und extrem bemüht alle Gäste zu befriedigen. Das Essen Unser Essen war einfach klasse. Von der vorspeise bis zur nachspeise. Da gibt es nichts auszusetzen. Weiter so! Das Ambiente Sehr gewöhnungsbedürftig aber irgendwie klasse. Typisch authentisch portugiesisch. Sauberkeit Ganz kurz gesagt… Ich habe nichts auszusetzen.
RK User (bannha…)
Classificação do local: 2 Wiesbaden, Hessen
Auf Empfehlung meines Arbeitskollegen war ich erstmals im UDP in Mainz. Da dieser ein ausgewiesenes Sparbrötchen ist und die Qualität von Speis und Trank lediglich am Preis misst, habe ich vorsichtshalber in den einschlägigen Foren über das Restaurant kurz nachgelesen. Hier waren die Kritiken von vernichtend bis — Zitat: «Das beste Fischrestaurant im Rhein-Main-Gebiet» und«ich fahre extra von Freigericht(wo das auch immer ist ?!) nach Mainz — nur wegen des guten Essens!».
Nach meinem Besuch, der sicherlich der letzte dort sein wird, war ich einmal mehr erstaunt, dass so viele Menschen, so geringe Ansprüche, an die Qualität von zubereiteten Nahrungsmitteln haben. Am Nebentisch waren vier Menschen tatsächlich voll des Lobes. Für mich war es ein tragischer Tiefpunkt europaweiter Esskultur. Ich glaube, ich habe in einem Restaurant, einer Gaststätte, einer Imbissbude und an einem Fish and Chips Stand auf der Dippemess noch nie ein so schlechtes Essen gehabt. Ich hatte zunächst den gemischten Vorspeisenteller. Hier waren vier viel zu lang frittierte Fertigmassen, die alle gleich schmeckten: nach altem Fett und irgendwie nach Fisch — obwohl nicht alles Fisch war. Auf dem Teller fanden sich noch einige rote Oliven, die völlig eingetrocknet waren. In einem kleinen Napf war großzügig eine undefinierbare Masse, die so glaube ich Knoblauchmayonnaise sein sollte. Die war bereits ebenfalls eingetrocknet und hatte etwas plastikähnliches. Ich hatte nicht gedacht, dass dieses Arrangement zu toppen sei — weit gefehlt. Die Hauptspeise kam(ohne Wartezeit). Ich hatte die an diesem Tag die als Angebot feilgebotene Fischplatte. Auf einer kleinen Platte waren folgende Köstlichkeiten aufgehäuft: Grünlippenmuscheln in Tomatensauce(die waren von normaler Qualität und auch gut gegart mit einer nicht unleckeren Sauce), 2 bis zur Unkenntlichkeit fast verkohlt gebratene/gerillte Garnelen(ungenießbar), ein Stückchen Stockfisch(von der Unterseite verbrannt, die Oberseite mit groben Salz extrem versalzen — ungenießbar bis m. E. gesundheitsschädlich), Tintenfisch(extrem gummig), eine Sardine(tranig — ungenießbar) und ein Kotelette aus einem größeren Meeresbewohner, der vollkommen umsonst sein Leben ließ(der Fisch war so hart wie ein Stück Holz — ungenießbar — man konnte nicht herausfinden was es war). Die Beilage waren Pellkartoffeln, die wohl nochmal auf einem Ofenblech waren. Alles schwamm in Öl und in dem Öl schwammen eine zerkleinerte Knoblauchknolle(keine Zehe). Ich kann mir nicht erklären, wie man Nahrungsmittel so hinbekommt. Ich hatte den Eindruck, dass der Fisch Mittags gebraten wurde und dann noch mal aufgewärmt wurde — dabei aber viel zu lange in der Mikrowelle belassen wurde. Das Essen war extrem günstig ich habe mit einem 0,5 l Hauswein(in Ordnung — für den Preis sogar recht gut) gerade mal 20, — € bezahlt. Allerdings konnte ich kaum etwas essen und mir ist eher übel von dem Probierten — sind da nicht auch 20 ‚ — € zu viel? Vielleicht habe ich ja auch nur ungeheuer Pech gehabt, denn das Etablissement scheint durchaus erfolgreich zu laufen(es war sehr gut besucht). Ich versuche zu Hause oft Dinge, die mir im Restaurant gut geschmeckt haben, nach zu kochen — hier werde ich es sicher nicht tun aber wenn, würde ich ungefähr so machen: Von Walters Futterkrippe das Samstagabend Frittenfett besorgen und warmmachen. Gebe eine Knoblauchknolle, 300g. Salz und tiefgekühlten Seelachs dazu — durchquirlen — fertig. Jetzt ab in die Garage — das Ambiente hat mich an eine Pit-Stop Werkstatt erinnert. Allerdings findet man zahlreiche Fußballfanartikel und Trophäen der vergangenen Jahrzehnte. Die Beleuchtung in dem Betonbunker waren doch tatsächlich Neonröhren! Bitte — ich bin wirklich nicht mit hohen Erwartungen dort hin gegangen. Ich hatte einfaches Essen erwartet, welches aber normal zubereitet sein sollte. Diese Essen war aber wirklich eine Frechheit.