Noch Besser Leben

Nicht meins, trotz aller Aufgeschlossenheit, dass nicht-​touristische Leipzig kennenzulernen. Arg verraucht, zu betont und durchgängig «unkonventionell» gehalten, dass es schon wieder arg konventionell wirkt. Unfreundlichkeit macht einen nicht gleich zum intellektuellen besser-​menschen. Schade. Ein Punkt, weil der Kneipenrotwein demjenigen in vergleichbaren Lokalitäten ein Schritt voraus war in seiner Qualität (yepp, hat mich auch überrascht) und ein weiterer, weil der Laden uns zu einer großartigen Einrichtungsaddresse geführt hat.

Das Noch Besser Leben ist ein Leuchtturm im nicht so kneipenverwöhnten Lindenau-​Plagwitz. Wegen dem Essen sollte man hier sicherlich nicht herkommen, aber wenn man Hunger hat gibts halt ein Toast. Die Preise sind ok, die Auswahl an Biersorten ausreichen, es gibt immerhin Staro und Fattiguaer neben dem Krosti. Auch wenn vor dem NBL die Hipster nicht so richtig halt machen wollen, ist es angenehm auf keinem Fall underdressed zu sein. Es gibt tolle Konzerte mit Wunschpreis und Sonntags den Tatort in den oberen Räumen. Eine grundsolide, typische plagwitzer Kneipe. Es ist allerdings fast immer gerammelt volll und rauchempfindlich darf man auf keinen Fall sein.

Die Konzerte dort sind immer einen Besuch wert. Ansonsten gibt es für mich keinen Grund in die verrauchte Bar zu schauen.

schlicht und ehrlich, das würde wohl am ehesten auf das nbl zutreffen. es gibt selten schlechte konzerte und für diejenigen, die nicht auf das versnobte cocktail-​bar-​getue stehen, sollten mit handfestem ur-​krostitzer und sterni, oder etwas wein ausreichend bedient sein. hier stehen halt die sozialen kontakte im fordergrund. mir gefällt es ;)

Bewusstes Understatement in Plagwitz. Nach eigenen Angaben «aufs Wesentliche reduzierte Gastronomie». Aber etwas mehr und vor allem besser wäre keineswegs hip oder stylish und was auch immer, sondern einfach wünschenswert. Wen jedoch Sterni reicht und olles, ekligsüßes Flaschenradler und billigen Wodka nicht stört, scheint das NBL für «charmant» zu halten. Na dann Prost!
Für das Angebot sind die Preise NICHT sooo günstig wie behauptet!
Nichsdestotrotz treffen sich Leipzigs Intellektuelle und «Alternative» hier.
Immerhin finden im NBL regelmäßig gute Konzerte in der oberen Etage statt.

War anlässlich der Buchmesse dieses Jahr das erste Mal im NBL und fand es recht nett. Voland & Quist hatten sich ein recht passendes Lokal gesucht. Die Einrichtung ist recht ungewöhnlich. Man sitzt entweder direkt hinter den großen Fenstern mit Blick auf die Karl– Heine– Str. oder auf Hockern an der Bar oder weiter hinten im Raum. Der Barsitzplatz war während der Lesung zwar gut für das leibliche Wohl, jedoch mangels Fußabstellgelegenheit nicht sonderlich toll, wollte Mensch zur Bühne schauen.
Die Einrichtung sowohl Möbel als auch Geschirr etc hatten bzw. haben den Charme vergangener Zeiten, musste tw. an Mitropa denken. (Geschirr der Bahn in der DDR).
Das NBL ist nicht sonderlich groß, also sollte, wer nen bestimmten Platz erobern will, eher rechtzeitig erscheinen. Der Mann an der Bar war nett, nicht der typische Barmann. Alles wirkte eher als hätte jemand seine Wohnküche mal eben schnell für né Veranstaltung bereitgestellt. Paar Teller im Regal, paar Getränke, né Mikrowelle. Minimalistisch eben. Und genau das nicht groß inszenierte macht den Charme aus.

Schlichter Laden, hier triffst Du alle, die zur neuen Kunstschickeria in Leipzig gehören oder gehören wollen.
Das plüschig rote Mobilar stammt wahrscheinlich aus einem Clubhaus, das letzmalig in einer anderen Weltordnung geöffnet hatte. Ansonsten ists eher schlicht. So sieht auch die Getränke– und Speisekarte aus. Einfach und ehrlich.
Super sind die Konzerte, meistens Freitag und Samstag, manchmal auch unter der Woche. Tip: hier wird wegen lärmempfindlicher Nachbarn pünktlich angefangen.