Henriette Goldschmidt Schule

Die äußerlich schrecklich aussehende Henriette– Goldschmidt-​Schule, oder wie sie offiziell heißt das Berufliche Schulzentrum 11 der Stadt Leipzig, wurde 1911 von Henriette Goldschmidt am heutigen Standort als erste Hochschule für Frauen in Deutschland gegründet.
Seitdem, so scheint es, wurde dem Gebäude kaum bauliche Zuwendung zuteil. Ganz so schlimm ist es nicht, aber Sanierungsamßnahmen während mal wieder dran. Ist wohl auch geplant, aber das liebe Geld fehlt halt…
1911 erhielten Frauen und Mädchen dort die Möglichkeit, eine wissenschaftlich fundierte Bildung zu erwerben, was zur damaligen Zeit alles andere als selbstverständlich war. Damit war die Schule eine sehr fortschrittliche Einrichtung und passte gut in die moderne Stadt Leipzig. Die Verbindung von Erziehungswissenschaft und Frauenbildung, brachte Frau Goldschmidt als engagierte Leipziger Bürgerin hohe Achtung und Wertschätzung ein.
Wie recht häufig in der damaligen Zeit, kam die Schule durch private Gelder zustande. Leipziger Bürger, und in besonderen Maße Dr. Henri Hinrichsen (1868 — ermordet 1942, war zur damals Inhaber der weltbekannten Edition Peters Leipzig) ermöglichten die Schule.
Absurderweise wurden ab 1933 auch in dieser Schule nationalsozialistische Ideen gelehrt.
Nach 1945 erhielten Straße Schule den Namen Henriette Goldschmidts.
Das Ausbildungsspektrum wurde nach und nach auf die Ausbildung von Kindergärtnerinnen reduziert.
Seit 1989 wurden an der Schule neue pädagogische Konzepte diskutiert und erprobt.
Das aktuelle Spektrum der Ausbildungsmöglichkeiten dort :
FOS — Fachoberschule
Fachschule Sozialwesen
Berufsfachschule für Podologen
Berufsausbildung Kosmetik
BVJ — Berufsvorbereitungsjahr
BGJ — Berufsgrundbildungsjahr
VKA — Vorbereitungsklasse mit Berufspraktischen Aspekten