Gasthof Juraschenke

Habe heute Abend habe ich ab 18:00 Uhr in diesem Lokal gegessen für zwei Personen ein Spezi und Kirschsaft getrunken, gegessen haben wir Rolllade mit 2 Klöße und Rothkohl, und Schweinshaxe mit Sauerkraut und Brot. Service (Essen war schnell auf den Tisch, sehr gut). Atmosphäre im lokal war prima. Es waren viele Tische reserviert habe aber immer noch Platz für uns. Preis habe ich bezahlt 20 € Inklusiv Trinkgeld. Kann ich nur empfehlen. Bitte nicht weitersagen damit ich Platz habe wenn ich komme.

dorfgenuss Nur ein paar Autominuten im Rücken der wundervollen Basilika von Vierzehnheiligen, dem Tanzsaal Gottes, in ein enges, beinahe karstiges Tal geduckt, liegt Oberlangheim. Ein paar Häuser nur, aber dafür zwei Wirtschaften.
Es ist noch gar nicht so lange her, da sprachen die Einheimischen nur von der Lies, nie von ihrer Juraschenke. Doch dann hat der allmächtige Wolkenboss die gut Frau zu sich hinaufgeholt, damit auch er sich ab und zu ein Glasl Pflaumenschnaps, selbstgebrannt natürlich, aus der Juraschenke einverleiben kann.
Doch wie es sich für einen lieben Gott gebührt, hatte er zeitig dafür gesorgt, dass wir hier herunten nicht darben müssen. Die gesamte Nachkommenschaft in der urigen Dorfwirtschaft, inzwischen kräftig renoviert, im Saal ruhig etwas feiner, edler, sorgt in bewährter Lies-​Tradition für ihre Gäste.
Wie einst wird hier geboren, geheiratet, Geburtstag gefeiert und a scheena Leich abgehalten. Womit der Kreis wieder geschlossen wäre. Doch zu jeder Mahlzeit ist das Gasthaus ein guter Tipp für den, der es gerne urig mag, der ein selbstgebackenes Brot oder den von mir so bejubelten Pflaumenschnaps aus der hauseigenen Zwetschge über alle Maßen schätzt.
Mit der Rückkehr von Jochen Hofmann weht nun sogar manchmal ein richtiges Gourmetwinderl durch die Stuben. Geschenkt hat mir diese prima Adresse Pater Werner von den Franziskanern im steinwurfnahen Kloster Vierzehnheiligen. Ein pfundiger Kerl. Mehr von dieser Sorte und die Kirche könnte sich vor Zulauf nicht mehr retten.
So saß ich mit Kochlöffelguru Schuhbeck und dem schwäbischen Fotoquirl in der braunen Kutte beim Mittagessen und genoss im wahrsten Sinn des Wortes ein wahrhaft fränkisches Schäufele mit Klößen und Blaukraut (6,50 EUR). Der agile, Kirchenmann (mit ungebremster Reiselust unter seinem Heiligenschein) musste zusehen, denn er hatte im Kloster gerade duftende Linsen mit Spätzle und Würstl verdrückt, bestimmt auch nicht von schlechten Eltern. Unser Fleisch war köstlich, zart. Knackig, wenn auch etwas arg nelkig, das Blaukraut. Himmlisch die Klöß’, zwei mächtige, handgekugelte, duftende Soßentunker. Da würden die droben sogar auf ihr Manna verzichten! Die klare Bratensoße gesund mit Kümmel zubereitet, so konnten wir den köstlichen Pflaumenschnaps am Ende unseres Mahles aus purer Lust genießen und brauchten ihn nicht als Verdauungshilfe. Nirgendwo ist das klare Lebenswasser spritig, hat einen feinen Mandelton im Abgang. Allerdings darf die Wirtin dieses Edelgesöff nie mehr in ihren potthässlichen Allerweltsschnapsstamperln servieren! Denn das ist pure Sünde! Die taugen bestenfalls für eiskalt servierte Scheußlichkeiten. Bedient hat uns Kupferdachltochter Katja, hinter der sich so mancher Engel von der Goldflügelbrigade glatt verstecken muss. Wobei ich annehme, dass dieses bildhübsche Weibsbild, das leider nur am Wochenende hinterm Tresen hilft, den schönen Dingen dieses Lebens auch (b)engelhaft gegenüber stehen kann wenn sie will. Was habe ich an diesem Mittag gelernt? Dass ich die Basilika der Nothelfer in Zukunft nur mehr am Wochenende besuchen werde.

Zwei Gasthöfe gegenüberliegend mit der Möglichkeit Busse zu verköstigen, in einem Dorf mit etwa 300 Einwohnern, ist selbst in Oberfranken selten.
Wir haben die Juraschenke gewählt, auf Empfehlung von Helmut Kilian in seinem Führer «guat Essen & Trinken bei uns dahoam», Band 3. Dem geneigten bayerischen Wirtshausliebhaber ist dieser Brockhaus der Wirtshäuser wahrscheinlich bekannt.
Freitag Mittag waren wir die einzigen Gäste, wobei im Führer steht, am Wochenende müsse man reservieren. Die Karte enthielt ein paar Gerichte, wie Red Snapper und Dorade, die ich so auf dem Lande nicht erwartet hätte.
Wir entschieden uns für Salat mit Lendchen, Rumpsteak, Schnitzel mit Kartoffelsalat und Pfefferkarpfen. Das Steak war wirklich medium, der Salat frisch und üppig der Karpfen hervorragend. Das Preisniveau ist fränkisch, ein Hefeweizen 0,5 l für 1,80 und das Schnitzel für 5,70, da fahr ich gerne mal aufs Land