Adler

Wir wurden sehr freundlich von der Chefin empfangen und hatten an einem herrlichen Sommerabend einen schönen Tisch im Garten. Alles war sehr schön eingedeckt. Wir hatten einen Apéritif in sehr originellen Gläsernen. Im Anschluss haben wir ein 3 Gänge-​Überraschungsmenü genossen, das frisch und super lecker war. Wir fühlten uns sehr wohl und kommen sicher wieder

WIEDER REIN’GSCHAUT !
(vorhergehende Einschätzung
)
Verbringe ich ein paar Tage am Bodensee, führt am Hause Karr sprichwörtlich «kein Weg vorbei».
Warum und wieso, habe ich bereits im April 2011 versucht darzulegen. Unnötige und für den Leser ermüdende Wiederholungen spare ich mir deshalb.
Verborgen hinter den Mauern des vom massentouristischen Zugriff verschonten Hotels findet sich eine reizende Restaurant Pretiose mit nur wenigen Tischen und einem Hauch von Exklusivität. Das Reich der Hausherrin Irene Karr, glänzt nach wie vor durch teils schnuckelige, teils geniale Dekorations-​Ideen. Allerdings hatte ich heuer den Eindruck, dass sich Frau Karr diesbezüglich sehr zurück genommen bzw. selbst Grenzen gesetzt hat.
Mit der Großzügigkeit des Philanthropen öffnet die Patronne den Gästen gleichsam ihr privates Esszimmer, um mit ihnen das Vergnügen an ihren Weinvorräten und den erstaunlichen Kochkünsten ihres Mannes zu teilen. Leider waren an diesem Abend beide Esszimmer nahezu ausgebucht, was die Küchencrew offensichtlich hart an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit brachte. Dokumentiert wurde dies durch inakzeptable Wartezeiten und teils nicht mehr vertretbare Pausen zwischen den einzelnen Gängen. Nach meiner Überzeugung hat man für diesen Abend einfach zu viele Reservierungen angenommen.
Dem aufmerksamen Gast bleibt damit ausreichend Zeit, um die Unzulänglichkeiten des jungen Serviceteams zu beobachten. Besonders ärgerlich: Nach dem Verzehr von ein paar Scheiben Brot mit einem Rotweinaufstrich wurde sowohl der leere Brotkorb, als auch das leere Aufstrich-​Schälchen bis zum Abräumen vor dem Servieren des Hauptgangs (Zeitdauer ca. 2,5 Stunden) mit kaum für möglich gehaltener Ignoranz bedacht. Über verschiedene weitere Malaisen will ich mich nicht weiter auslassen.
Beim Studium der Speisekarte komme ich im Hause Karr jedes Mal ins Grübeln. Hier sind es aber beileibe nicht die Preise, die in mir eine Konfliktsituation heraufbeschwören. Das vielfältige und gut strukturierte Angebot ist es, das die sprichwörtliche Qual der Wahl nach sich zieht. Eingelegtes Kaninchen auf mediterrane Art oder die gebratene Entenstopfleber mit Portweinsauce machen mir — im vorgenannten Sinne — schon bei der Auswahl der Vorspeisen gehörig zu schaffen. Ganz zu schweigen von den Fisch– und Fleischgerichten, für deren ungezügeltes Rauf– und Runteressen quer durch die Karte ich einiges geben würde. Medaillons vom Seeteufel oder etwa Zweierlei vom Reh müssen schweren Herzens auf meinen nächsten Besuch verschoben werden.
Rudi Karr offeriert darüber hinaus zu moderaten Preisen insgesamt drei Menüs (Sommer-​Menü, Fischmenü und ein vegetarisches Menü).
Wir entschieden uns letztlich für das Sommer-​Menü, welches ab zwei Personen erhältlich ist und sollten es nicht bereuen:
Einem einfachen, jedoch schmackhaften und vor allem erfrischenden Gazpacho-​Süppchen im Schnapsglas, welches als Amuse bouche gereicht wurde, folgte ein typischer «Karr-​Klassiker». Carpaccio vom Pulpo mit einem filigran zusammengestellten Limonen-​Radieschen-​Wildkräutersalat kam zum Aufruf. Der in einem (vor dem Servieren entfernten) Kunststoffdarm mit allzu viel Gelee zubereitete Krake fand seinen Weg konsistenzgerecht in hauchdünnen Scheiben auf den Teller. Leider gab sich jedoch dieser Gang insgesamt so geschmacksarm und langweilig, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch das Schlimmste befürchtete.
Zum Höhenflug setzte die Küche dann allerdings bei Rotbarbe und Calamaretti, New Style, an. Auf einem perfekten Risotto, in welches die verschiedensten Kräuter einpüriert wurden, hatte man dazu farblich passende blanchierte Zucchini-​Scheiben gegeben. Darauf thronte das herrlich zarte Meeresgetier, das dann noch eine nicht zu knapp beigegebene Tintenfischsauce adelte. Ein Gedicht!
Sagenhaft auch Lammrücken und Lammbratwürstchen mit Ofentomaten, Bohnenmix und Kartoffelgratin. Das beigegebene Lammbratwürstchen würde ich geschmacklich als geradezu sensationell einstufen, wobei Kartoffelgratin und ein herrlich bissfestes Bohnenmix dem Standard des Hauses «Karr» mehr als genügten. Respekt auch vor der genial zubereiteten Sauce.
Den süßen Abschluss bildete Feines von Kirschen, Pistazie, Amaretti und Eis.
Entsprechend der Menüfolge entschlossen wir uns zu folgender Weinbegleitung, wobei jeweils eine halbe Flasche geordert wurde:
Grüner Veltliner Panzaun 2010 von Ehn aus Langenlois, Kamptal/​Österreich
2008er Nebbiolo d’Alba Occetti, Prunotto.
Die knapp kalkulierten Menüpreise im Hause Karr lassen es augenscheinlich nicht zu, dass als süßer Abschied Petits Fours gereicht werden. Dies mutet in dieser Restaurant-​Kategorie etwas befremdlich an.
Im Übrigen aber sind wir durch die kulinarischen Leistungen von Rudi Karr und seiner Crew für die Unzulänglichkeiten des jungen Bedienungspersonals mehr als entschädigt worden.
FAZIT:
Eine preisgünstige Oase in vom Tourismus diktiertem Fremdenverkehrsort mit kulin…

War gestern mal wieder im Restaurant Karr. Frau Karr hatte ihre Gourmetstube wieder sehr schön dekoriert. Die Karte ließ keine Wünsche übrig.Habe mich dann für einen «wilden» Abend entschieden.
Angefangen von dem Kürbiscremesüppchen,über die Wachtelterrine mit Gänseleber, der Wildschweinleber und dem geschmorten Wildhasenrücken.Dazu begleitete mich ein wunderbarer Barolo. Die Küche von Rudi Karr war an diesem Abend in Hochform. Kurzum kann man sagen Service und Küche waren wie immer bei Karr’s perfekt abgestimmt. So war dieser Abend für mich sehr kurzweilig. Ein Genuss.
Bei Karr’s einen Abend zu verbringen ist immer wieder ein kulinarisch anregendes Erlebniss.

Wir sind über das angeschlossene Hotel auf das Restaurant aufmerksam geworden. Seit letztem Wochenende ist klar: nicht nur der wunderschöné Bodensee ist eine Reise wert, sondern auch die kulinarischen Gaumenfreuden von Herrn Karr, Inhaber und Chefkoch des Restaurant Adlers
Da kommt man gerne wieder.