Historische Silbergrube Lautenthals Glück

Wunderbares Besucherbergwerksmuseum. Ein Besuch in diesem ist jederzeit uneingeschränkt zu empfehlen! Kompetente Gruppenführungen und ausführliche Erklärungen.

Die Silbergrube Lautenthals Glück möchte den Besuchen den Bergbau der Region Oberharz erfahrbar machen. Das Gelände schlängelt sich direkt am Ende der Ortsdurchfahrt Lautenthal entlang, parken kann man auf einem großen Prakplatz beim Lokal «Schnitzelkönig».
Man betritt das Museum durch eine kleine Hütte, in der sich dann der Nachbau einer Fahrkunst (also einer Art hölzernen Aufzugs für Bergmänner) in Betrieb setzt. An der kasse bekommt man für die Anzahl an Personen eine laminierte Karte ausgehändigt und kurz den Aufbau des Geländes erklärt.
Zuerst gelangt man in ein kleines Museum, in dem Bergbaugerätschaften, die Geologie der Region und einzelne Erze etwas erklärt werden. Das Museum ist etwas in die Jahre gekommen und für Laien eher schwer zu verstehen. Man kann es also auch nur kurz streifen.
Links von der Kasse kommt man dann zum Eingang des Erzkahnhafens mit Erzschifffahrt. Man steigt im Halbdunkel etwas nach unten, um dann am Hafen anzukommen. Der Hafen ist eigentlich ein kleines Lokal, dass man für Veranstaltungen mieten kann. Hier bekommt man einen Helm und kann selbständig mit einem Erzkahn etwa 100 Meter in einem Schacht fahren. Der Kahn ist für etwa 8 Personen geeignet, die den kahn anhand eines an der Decke hängenden Seiles vorwärts ziehen. Auf diese Weise wurden im Bergwerk über mehrere Kilometer lasten von mehreren Tonnen transportiert. Auch wenn der Schacht hier ein Nachbau ist, so kann man bereits nach der kurzen Strecke ermessen, wie anstrengend das ganze war.
Zu festen Zeiten ist dann die Einfahrt in das Bergwerk möglich. Die nächste Einfahrt wird einem an der Kasse gesagt. Am Ende des Geländes ist der Grubenbahnhof, wo man wieder einen Helm ausgehändigt bekommt, die laminierte Karte abgibt (wohl, damit man niemanden im Berg vergisst ;-)) und in die Grubenbahn einsteigt. Es ist wahnsinnig eng und es trennen einen nur Gittertüren von der Grubenwand. Ruckelnd geht es dann in den Berg, teilweise bei kompletter Dunkelheit. Der Fahrer des Zuges führt einen dann auch über mehrere Treppen und enge Gänge durch das Bergwerk und gibt an mehreren Stationen interessantes Wissen über den Bergbau der Region und vor allem die sozialen Umstände des Bergbaus preis. Die Führung dauert etwa eine Stunde und endet mit der Rückfahrt zum Grubenbahnhof.
Festes Schuhwerk und warme Kleidung sind Pflicht, da die Wege recht rutschig und feucht sind und die Temperatur im Berg bei etwa 8 Grad liegt. Auch sollte man nicht unbedingt unter Platzangst leiden und gut zu Fuß sein.
Das Museum ist sicher etwas in die Jahre gekommen und hat einen etwas rauen Charme. Vor allem die Einfahrt in den Berg ist jedoch ein großes Abenteuer!

Interessantes Bergwerk, mit einem sehr erfahrenen Guide. Die Museumsausstellung ist interessant, leider ist das Museumsgebäude schon etwas herab gekommen und müsste mal wieder etwas renoviert werden. Die Bertour ist interessant

Am Samstag, dem 30. August 08 kamen wir hier fröhlich gelaunt mit ca. 50 Personen hier an. Und es sollte für einige von uns ein wirklich unvergessliches Erlebnis werden. Da die Stollenkähne ja nur für max. 10 Personen zugelassen sind, sollten sich einige zuerst das Außengelände und einen Film anschauen. Um mit dem Kahn fahren zu können, muß man sich zuerst mit einem Helm bewaffnen. Unser Führer durch die Anlage, ein junger Student, verließ uns noch bevor unsere Gruppe mit dem Boot in den Stollen hineinfuhr. Vorher hatte er uns noch versichert, daß das Boot absolut sicher ist, der Wasserstand weniger wie 50 cm beträgt und das selbst wenn es kippelt kein Wasser hinein gelangen könnte.
Er scherzte noch, wenn wir nicht mehr heraus kämen, würde spätestens am Dienstag jemand kommen und uns finden.
Nun ja ich gehörte zu der ersten Gruppe, die auch gleichzeitig die letze wurde. Das Zugseil ist für kleinere Personen kaum zu erreichen. Wir haben es trotzdem geschafft, waren auch gut ausbalanciert und fuhren nun auf dieser engen dunklen Wasserstraße als es plötzlich nicht mehr vorwärts und auch nicht mehr rückwärts ging. Zunächst haben wir es vorschriftsmäßig weiter mit kräftigem Ziehen, mal in die eine Richtung, mal in die andere versucht.
Noch waren wir trocken. Da wirklich nichts mehr ging, versuchten wir es jetzt mit Gewichtsverlagerung. Ich will die einzelnen Versuche hier nicht näher beschreiben, wir haben wirklich alles versucht. Stärkeres ankippen auf die nicht festsitzende Seite haben nur zu nassen Hosen und Strümpfen, bei den auf der rechten Seite sitzenden Personen (ich gehörte dazu) geführt.
(Siehe Foto unten)
HILFE!!!Wir stecken fest!!!
Also um Hilfe rufen. Zunächst glaubte man wohl, wir wären nur guter Laune. Weil nicht weiter geschah, zog sich eine der Damen die lange Hose aus und wollte durch den gang zurück zum Ausgangspunkt waten.
Gerade in diesem Moment öffnete sichüber uns eine Luke und eine Leiter wurde hindurch geschoben. Nicht zum Herausklettern, sondern um zu hebeln. Unter uns war ein Brett an der Stollenwand, auf das wir aufgefahren waren.
Hebeln half nichts. Nach einiger Zeit wurde entschieden unsere zwei Schmalsten durch das enge Luck hinaus zu lassen. Die Gewichterleichterung reichte um den Kahn jetzt freihebeln zu können, obwohl es sich um zwei wirlich sehr leichte Frauen handelte.
Was ich nicht schön fand, waren die Äußerungen uns gegenüber. Was haben sie denn da gemacht, oder sie müssen doch dieses oder jenes gemacht haben. Wir hatten uns wirklich genau an die Instruktionen gehalten, haben auch nicht rumgealbert, erst nachher als wir festsaßen, ist doch klar, daß man so etwas erst mal mit Humor kompensiert. In so einer situation ist es besser rum zu blödeln, als zu schimpfen oder gar Panik zu bekommen. Übrigens war unsere Vorsitzende vom Frauenchor mit an Bord, die auch noch an diesem Tag Geburtstag hatte.
Nach uns verzichteten alle auf diese Fahrt mit dem Kahn in den Stollen und es ging gemeinsam zu der kleinen Bahn um in einen anderen Stollen einzufahren. Unser Begleiter, ein junger Student, ging nicht weiter auf den Vorfall mit dem Kahn ein.
Wiederum gab es für jeden einen Helm, er war auch nötig.
Es rumpelte ganz schön auf der Strecke und am Ziel ging es dann in Gänge, wo man sich bestimmt öfter den Kopf weh getan hätte ohne Helm. Den Vortrag gab es dann in einer im stollen gelegenen Kapelle.
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
Diese ist nicht authentisch, die Bergleute hatten über Tage ihre Kapelle. Der junge Mann hielt seinen Vortag und wurde tatsächlich durch die Zwischenfragen zu interessanten Themen gebracht, die er sonst vielleicht nicht angesprochen hätte. Hier merkte man, daß sein Wissen doch größer war, als der reine Vortrag hätte vermuten lassen. Also Nachfragen lohnt sich.
Der reine Vortrag enthielt in erster Linie Informationen über das was abgebaut wurde, Stollenlängen und Tiefen und über die Alkoholrationen und etwas über die Gläubigkeit der Bergleute und über die Kürzungen ihres Lohnes bei zu spätem Arbeitsantritt. Durch Nachfragen, wurde dann auf die Risiken des Arbeitsalltages und auch auf die Lebenserwartung dieser Bergleute, die oft schon mit zwölf Jahren hier anfingen eingegangen. und auf den Harzer Roller.
Wir sahen die Bohrer um Löscher für Sprengungen in die Wand zu bohren, ursprünglich geschah dies mit Hammer und Meißel, durften so ein Teil mal anfassen um das Gewicht zu spüren und konnten die Enge erahnen, in welcher die Bergleute arbeiten mußten.
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
Über Tage konnten wir die verschiedenen Transportmittel und noch andere Werkzeuge besichtigen. Ich hätte mir hier auch mehr Informationen gewünscht. Auf dem Gelände gibt es nur sehr wenig Informationstafeln.
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
Empfehlenswert ist dieses Silberbergwerksmuseum in erster Linie für alle, die noch nie unter Tage in einem Bergwerksmauseum waren, damit sie dann mal einen Eindruck von so etwas bekommen und nun

Glück auf!
Jau, datt is ächt nen Ding. De Krayer Jung mitten aussen Kohlenpott, schreibt endlich au ma watt vonnen Berchbau!
Un watt schreibter???
Vom Harz…
Jo, echt wahr.
Dazu muss man auch sagen, daß der Harz schon durchlöchert wurde, als Essen noch ein Dorf war (böse Zungen behaupten, daß es immer noch so wäre)
und die Landwirtschaft der einzige Wirtschaftszweig war!
Im Harz befindet sich in fast jedem Ort eine Grube, die man besichtigen kann.
Wir entschieden uns für die Silbergrube in Lautenthal, obwohl auch hier der Preis nich so unseren Vorstellungen entsprach!
2 Erw, 2 Lütte immerhin 23 EUR!
Und von aussen siehts auch nich so doll aus!
Aber, wir habens nicht bereut!
Als erstes machten wir eine Bootsfahrt in einem direkt unter der Erde liegenden Stollen.
Ein Kahn für 8 Personen. An der Stollendecke ein Stahlseil zum ziehen, denn paddeln is echt schlecht im Schacht!
Diese Kähne wurden früher von 2 Kumpels gefahren (in der Mitte das Erz)!
Dann die luxuriöse Fahrt mit der Grubenbahn in den Berg. Die Bandscheiben sagen danke!
Vor allem ist man richtig schön eingefercht,
erinnerte mich ein wenig an einen Laster der zum Schlachthof fährt! Und ich mit meiner unheimlichen Körpergröße von 17,7 dm, musste schon den Kopf ein wenig einziehen, um nicht jedes mal mit meinen Helm an die Bahndecke zu stoßen!
Unten angekommen lernten wir unseren Fahrer und Führer erst mal richtig kennen.
Ein richtiger Bergmann, der uns alles auf spannende, interessante und äußerst humorvolle Art erklärte.
Im kurzen persönlichen Gespräch, neudeutsch auch Small Talk genannt, erzählte er mir, daß er damals in Moers seine Lehre gemacht hatte. Und er dadurch auch den Ruhrbergbau gut kenne.
Also, wer mal dort ist, sollte unbedingt eine Führung mitmachen, es lohnt sich!!!
Leider kann ich nur den Prospekt als Bild anhängen, da unsere Kleine sämtliche Bilder vonner Digi ausversehen gelöscht hat :-(