Gasthof Süßbräu

Allgemein
Wir fuhren auf dem Weg zu unserem Ziel, dem kleinen Hunger zu folge von der Autobahn ab, Richtung Landsberg am Lech. Dort fuhren wir durch einen Bogen in der Stadtmauer Richtung Stadtmitte. An einen Turm mit Durchgang und Uhr befindet sich das Lokal. Wir hatten Glück und es gibt durchgehend warme Küche, wir waren eh schon etwas später dran. Rund um die Gaststätte befinden sich einige Parkplätze mit Parkscheibe 2 h. Neben den Stufen vorm Lokal befindet sich zusätzlich ein barierefreier Weg. Im Lokal befindet sich alles ebenerdig.
Bedienung
Begrüßt wurden wir sehr freundlich durch einen älteren Herren, vermuten mal sen. Chef, der mit einer Schürze bekleidet war (auf der HP hat er auf einem Foto die gleiche Schürze an), über der normalen Kleidung natürlich. Eine jüngere Dame in Altagskleidung kam an unseren Tisch, legte uns einen Zettel hin und fragte die Getränkewünsche ab. Wir waren etwas in eile und bestellte somit gleich die Getränke. Die Getränke und das Essen wurden rasch serviert. Der Herr, wenn er anwesend war erfragte an jedem Tisch, ob alles in Ordnung wäre und wer wollte konnte auch einen Plausch mit ihm abhalten. Die Dame war etwas zurückhaltender, beschrenkte sich auf schnelles servieren und abräumen, das funktionierte aber einwandfrei. Wir wurden gefragt ob es uns geschmeckt hätte und und bekamen einen schönen Tag noch aus ihrem Mund. Beim abkassieren ging alles raz-​faz. Sie kam mit einem handgeschriebenen Zettel auf dem bereits alles zusammengerechnet war und so schnell konnten wir gar nicht schauen war sie mit diesem wieder verschwunden und auch verschollen. 3 Sterne.
Das Essen
Die Speisekarte besteht aus einem ausgedruckten Zettel in einer Klarsichthülle. Als Vorspeise gibt es Suppen, die Hauptgerichte besteheen vorwiegend aus Fleischgerichten. Für nichtfleischesser gibt es Salat und Käsespätzle. Als Nachspeise haben wir nur einen Hinweis auf selbstgemachten Kuchen gefunden.
Wir bestellten uns zu trinken ein Cola Mix von florenca (0,5 l 2,06 €) und ein dunkles Weizen von Schimpfle (laut aufdruck auf dem Glas 0,5 l 3.- €) und zum Essen das Jägergulasch, Semmelknödel, Salzkartoffeln und Salat (8,50 €) und das Kalbszüngerl mit frischen Champignons, Semmelknödel und Salat (11.- €).
Der vorabservierte Salat bestand aus Krautsalat mit Schinken und Paprikawürfeln, geschälten Gurken, rote Beete Streifen, Gelberübenscheiben, Kartoffelsalat, Blumenkohl, verschiedenen grünen Salat und einer Tomatenscheibe. Die einzelnen Zutaten waren allesamt frisch, selbstgemacht und jeder Salat hatte einzeln eine Marinade bekommen. Es war jeder für sich sehr gut abgeschmeckt und es gab aber keine Soßenlache im Teller. Der selbstgemachte Kartoffelsalat hatte eine leichte Säurenote und war schön gewürzt. Am meisten überzeugte uns die rote Beete mit ihrem leichten Zwiebel– Kümmelgeschmack.
Die Semmelknödel waren von etwas festerer Konsistenz, so wie wir sie mögen, sehr gut abgeschmeckt und mit frischer Petersilie verfeinert. Die Salzkartoffeln waren auf den Punkt gegart und hatten auch in Salzwasser kochen dürfen. Das Kalbszüngerl war butterweich, man konnte es mit der Zunge zerdrücken und war sehr gut gewürzt. Die Soße sah mehr so aus wie Rahmschmammerl, passte aber sehr gut dazu, finden wir. Die Champignon waren waren schon bißfest und schmeckten auch danach. Die Soße war sehr gut gewürzt und mit frischer Petersilie verfeinert, wir waren begeistert. Das Jägergulasch bestand aus etwas größeren Stückchen vom Schwein, schön saftig, zart geschmort in einer schmackhaft gewürzten Soße mit leichtem Paprikageschmack. Hier die Champignions auch mit Geschmack und bisss. Der bestellte «Spezi» wurde in der Flasche mit einem kleinen Krügerl serviert. Den muß man, genau so wie das Weizen, nicht unbedingt haben. Eine einfache Küche ohne schnik-​schnack, aber sehr lecker, bei der die Qualität und der Preis auch stimmt, 5 Sterne.
Das Ambiente
Eine alte Gastwirtschaft, die 1630 ertmals erwähnt wurde. Seit 1918 ist sie im Besitz der Familie und wird bereits in der 3. Generation geführt. Hier wurde schon teilweise renoviert. Die Stühle und Bänke aus hellem Holz sind schon etwas abgenützt, haben aber neue Bezüge bekommen. Die hellen Wände zieren verschiedenste Bilder. Die Tische sind eingedeckt mit crème farbenen Tischdecken und Mitteldecken mit pastellfarbenen Rosenmustern. Dort darauf befindet sich ein Tablett mit Besteck und festeren Papierservietten, eine weiße Stabkerze, Bierdeckel, einer weißen Porzelanvase mit Seidenblumen und ein Ständer mit Salz-​und Pfefferstreuern, Zahnstochern und Maggi. Wir fanden es völlig Okay, 3 Sterne.
Sauberkeit
Es gab soweit nichts zu bemängeln, Tischdecken werden nach jedem Gast gleich gewechselt. Im Gastraum und auf den Toiletten sollte man den Gastraum gründlicher fegen. 4 Sterne