Wie so oft gilt: Wer sie findet, hat einen schönen Tag. Badestellen um die Müritz. Und diese ist nicht richtig ausgeschildert. Auf der recht wilden Strasse, die von Lärz nach Süden durch den Wald führt kommt man irgendwann nach Krümmel, einen trostlos wirkenden Weiler hier biegt man an zwei Plattenbauten rechts in den Weg ein und erreicht nach 200 Metern die Kirche(nett, historistisch, um 1900), links dahinter führt der Sandweg(befahrbar) in den Wald. Nach einem knappen Kilometer verzweigt sich der Weg: links führt er zu Fischerhäusern, hier gibt es einzelne Stege durchs Schilf rechts aber gelangt man nach ca. 300 Metern zu einem Waldparkplatz, dahinter die Badestelle. Strand gibt es hier praktisch nicht, zwei schmale Sandstreifen vor der ausgedehnten Grasfläche, auf der einige Bäume gut Schatten spenden. Eine kleine Betonrampe ermöglich das Einsetzen schwerere Boote. Platz ist genug im Juni war es hier oft menschenleer. Das Wasser ist im Uferbereich bis zu den gelben Bojen flach und für kleine Kinder geeignet, unter 4-Jährige muss man aber doch dauerhaft beaufsichtigen, da es dann schneller tief wird. Und: Bei dem häufig auftretenden Süd-Westwind ist die Stelle eher unbequem, Schlauchbootfahren dann eher lebensgefährlich wir machten einen Versuch, bei dem uns die Böen nicht einmal aus der Schilfzone herauskommen ließen. Bei windstillem Wetter aber ist diese recht einsame Stelle im Wald ein wunderbarer Ort der Ruhe. Große alte Bäume ragen am Ufer, grüné Wiese zwischen rotbraunen Stämme, graublaues Wasser mit vielen singenden Vögeln im Schilf, weiter Horizont.