Classificação do local: 5 Schwabing-West, München, Bayern
Im Jahr 15 vor Christus eroberten römische Truppen das Alpenvorland. Dabei stießen sie auf eine keltische Siedlung namens Kambodounon… eine der ersten Erwähnung einer Siedlung im germanischen Raum. 20 Jahre später gründeten die Römer eine Stadt auf dem Lindenberg, die nach römischen Vorbild gestaltet wurde — der keltische Name wird beibehalten, aber romanisiert: Cambodunum war geboren. Dieses Cambodunum wurde Sitz des Statthalters der Provinz Raetien Die Jahre vergingen, Cambodunum brannte ab und wurde schöner und prächtiger wieder aufgebaut(69n Chr.), wurde von Alemannen angegriffen und zerstört(233 n. Chr), bis die Stadt endgültig im Jahr 450 von den Römern aufgegeben wurde und die Alemannen die Stadt in Besitz nahmen. 653 war Cambodunum ein Stützpunkt der Aufstandsbewegung der Alemannen gegen Franken und wurde in einer fränkischen Strafexpedition zerstört(Merke: Franken reizt man besser nicht! ;)) So verging die Zeit, das alte Cambodunum verfiel, verschwand und wurde vergessen, bis im Jahr 1884 der Kemptener Kaufmann August Ulrich mit dem«Allgäuer Alterthumsverein» mit Ausgrabungen auf dem Lindenberg begann. Seitdem wurden in mehreren Grabungen ein Tempelbezirk, das Forum mit Basilika und die statthalterlichen Therme ausgegraben. Im Jahr 1983 entschloß man sich dazu, das Grabungsgebiet zu sichern und öffentlich zugänglich zu machen. Der Archäologische Park Cambodunum(APC) entstand. Wenn man den APC besuchen will, braucht man natürlich eine Eintrittskarte. Diese bekommt man in der«Taberna», einem kleinen Café mit Shop. Für Erwachsene kostet der Eintritt 4 €, Von der Taberna aus wendet man sich nach links und kommt dann zum Tempelbezirk. Dort sind einige Tempel rekonstruiert worden, die man betreten kann. Im größten Tempel zeigt eine Videoinstallation eine typische Weihehandlung mit Opfergaben. Von dort aus folgt man den roten Punkten auf den Wegen, die einen erst zu deb Überresteb des Forums mit Basilika führen. Auf dem Weg dorthin steht eine Statue des Kaisers Augustus(leider nur ein Abguß). Geht man weiter den roten Punkten nach kommt man an das Ausgrabungsfeld der kleinen Therme, die der Statthaltervilla angebunden war. Diese wird von einer Halle geschützt. Dort wird einem auch endlich die Eintrittskarte entwertet. In der Therme sieht man wunderbar, wie das alles damals funktioniert hat und wie hochmodern die Bauten der alten Römer waren. Mehrere Schautafeln erläutern das Gesehene. Alles in Allem kann man sagen, wer sich für römische Geschichte interessiert und das alles«live» erleben möchte muss nicht unbedingt nach Rom fahren. Kempten reicht vollkommen aus. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
Martin S.
Classificação do local: 4 Stuttgart, Baden-Württemberg
Der Park strahlt Ruhe und Gelassenheit aus, Informativ und sauber gepflegt
Vasil
Classificação do local: 5 Singen, Baden-Württemberg
+++ nachtrag, 06.01.2010: qype hat gelöscht, deshalb gibt’s den beitrag zu forum und basilika nicht mehr. +++ der sah folgendermassen aus: das forum — beziehungsweise das, was davon übrig ist — gilt als beleg für die annahme, dass cambodunum(kempten) einst die erste hauptstadt der römischen provinz raetia war. lange bevor in augusta vindelicum(augsburg), der späteren provinzhauptstadt, vergleichbare bauten entstanden, wurde in cambodunum bereits mächtig geklotzt. die basilika, deren grundmauern auf dem gelände des ehemaligen forums seit 1886 offengelegt sind, ist das zentrale element des forums. im gegensatz zu den beiden anderen bestandteilen des archäologischen parks cambodunum(apc) ist der eintritt hier frei, allerdings fehlen die sonst allgegenwärtigen infotafeln bis auf wenige ausnahmen. wer nicht weiss, wo er sich gerade befindet, wähnt sich in einem park mit ein paar steinmauern und einer sinnfrei angelegten tribüné. gut, er würde sich vermutlich darüber wundern, dass in einer ecke des parks eine nachgebildete marmorstatue steht, aber egal. perfekter abschluss nach dem besuch des tempelbezirks und der kleinen thermen. und an sonnigen tagen durchaus der höhepunkt. +++ ab hier der originalbeitrag +++ der archäologische park cambodunum bietet an drei standorten einen einblick in die geschichte kemptens zur zeit der römer. gegründet wurde kempten wohl von den kelten, jedenfalls ist in den schriften des griechischen geographen strabon die rede von einer keltenstadt namens kambodounon, von der bislang jedoch keine überreste gefunden wurden. allerdings bedeutet das fehlen älterer spuren nicht zwangsläufig, dass es keine siedlung gegeben haben könnte. mehr oder weniger sicher ist hingegen, dass römische siedler während der herrschaft kaiser augustus’(30 v. chr. bis 14 v. chr.) auf dem gebiet des heutigen kemptens das spätere cambodunum gründeten. wie auch immer, jedenfalls konkurriert kempten mit worms, trier und augsburg um den titel der ältesten stadt deutschlands. seit 1885⁄1886 wurden und werden in kempten archäologische ausgrabungen durchgeführt. einige bereiche der antiken siedlung wurden nicht wieder zugedeckt, sondern ab 1983 als apc der öffentlichkeit zugänglich gemacht. die anlage ist grösstenteils behindertengerecht, der eintritt kostet — für thermen und tempelbezirk — EUR3,00 für erwachsene. am ersten sonntag eines jeden monats ist der eintritt frei. ebenfalls angeboten werden sowohl audio– als auch tatsächliche führungen, letztere zum teil kostümiert. abgerundet wird das angebot durch diverse besucherprojekte, z.b. römische mode, spielen wie die römer oder schreiben in der antike. nähere informationen gibt es auf der homepage. für nähere informationen zu den einzelnen teilen siehe hier: archäologischer park cambodunum tempelbezirk [ archäologischer park cambodunum kleine thermen [ archäologischer park cambodunum forum und basilika [ (und bevor einer meckert: der tempelbezirk und die kleinen thermen waren als plätze bereits angelegt, ich habe das konzept lediglich aufgegriffen. von allein wäre ich nicht auf die idee gekommen, aus dem apc vier beiträge zu machen.)