Classificação do local: 5 Wittenberg, Sachsen-Anhalt
Bergwitz! Ein kleines, unscheinbares Dorf am nördlichen Rand der Dübener Heide. Etwas mehr als 10 km südlich der berühmten Lutherstadt und auch nur etwa 100 km südlich von Berlin. Obwohl das Dorf wirklich unscheinbar ist, wird es gerade in den Sommermonaten regelrecht, bestürmt. Kein Witz. Und das liegt daran, dass nach der Stilllegung eines Tagebaues, lange bevor ich geboren wurde, ein See entstand. Schon als Schulmädchen, sind wir an den Wochenenden und in den Ferien zum«Bergwitzsee» geradelt. Unterwegs haben wir die Kirschbäume, welche am Straßenrand standen, von ihrer Last etwas«erleichtert». Heute sind kaum noch Kirschbäume auf der Strecke zu finden, aber ein fast neuer Radweg hält den Nervenkitzel vergangener Tage auf einem erträglichen Level. Am See angekommen, konnte uns dann auch nicht mehr viel halten, um endlich ins kühle Wasser zu gelangen. Meistens blieben wir den ganzen Tag, sind doch auch immer Freunde, Bekannte und Verwandte dazu gekommen. Heute ist es etwas«durchsichtiger» am Sandstrand geworden. Wo bis vor ein paar Jahren noch Decke an Decke lag, hat man heute schon mehr Glück, dass man auch die mitgebrachten Utensilien neben sich locker unterbringen kann. An der westlichen Seite des Sees befindet sich ein beliebter und häufig voll ausgebuchter, Campingplatz. Ganz in der Nähe ist auch gleich der«Bootsverleih» zu finden. Wem schwimmen, sonnen, Volleyball spielen, usw., nicht reicht, der kann seine Armmuskulatur im Ruderboot trainieren. Tretboote werden auch ausgeliehen. Ab und zu schippern auch kleine Segelboote über den See, da sind«Landratten» zu kleinen Seemännern/-frauen mutiert. Ein Onkel von mir hat auch ein Segelboot, muss es aber immer den Winter über, an seinem nahe gelegenen Wochenendhäuschen, unterbringen. Es gibt auch sicher andere Möglichkeiten;-). Da der, etwa 180ha große See, von viel Wald umgeben ist, macht eine mehrstündige Wanderung auch jede Menge Spaß. Manch eine/r, schwimmt gern mal von einer Seite zur Anderen und wieder zurück. Ist das Wetter dauerhaft«schön», lässt«Luciano» es regelmäßig klingeln, um die Leute zum Eisessen anzulocken. Dabei hat man doch gerade ein paar Pfunde«weggeschwommen», egal — ein Eis schadet auf gar keinen Fall. Ein kleines Restaurant gibt es auch am «Bergwitzsee». Keine gehobene Küche, aber wer richtig Hunger hat, dem ist es doch«Wurscht», ob und wie viel Sterne irgendwo angenagelt sind, Hauptsache ist, man bekommt etwas zu Essen. Die meisten«Bergwitzseebesucher» haben einen ordentlichen Picknickkorb voll gepackt, denn Seeluft macht nun mal hungrig und ist«der See» auch keine«die See» ;-)), so ruft nach dem kleinen Hunger, auch recht bald der große Bruder. Sogar im strengsten Winter sind wir zum«Bergwitzsee» gefahren, denn war es längere Zeit knackig kalt, ist der See zugefroren und jeder konnte zeigen, wie gut man auf den Kufen der Schlittschuhe und diverser anderer Vehikel voran kommt. Ich stehe lieber mit beiden Beinen fest auf dem Boden(auch wenn es nicht immer danach aussieht;-))). Leider regt sich der Verdacht, dass es zu solchen Unternehmungen an diesem See, nicht mehr so schnell kommen wird. Dann muss«Luciano» eben, das ganze Jahr über«klingeln». Mir wäre es am liebsten, wenn Luciano im Sommer klingelt und im Winter der Schlittschuhverleiher, aber!!! Machen wir das Beste daraus!