Rhodos

modern eingerichtetes Restaurant im mediterran-​griechischen Stil. Aufgeteilt auf drei Essbereiche mit zentraler Bar. Einfache Holztische mit spartanischer Deko, die Stühle sind bequem, leicht gepolstert und mit Sky im Lederlook bezogen. Insgesamt von den Räumlichkeiten her gemütlich und ansprechend.
Die Speisekarte ist umfangreich, da frage ich mich, wie es um die Frische der Speisen bestellt ist (hierzu nachher mehr).
Ich habe mich für einen Georgios-​Teller entschieden mit Gyros, Lammkotelett, Schweinesteak, Reis und Pommes.
Nachdem ich bestellt hatte, kam sehr schnell ein Gruß aus der Küche, bestehend aus einem kleinen Krautsalat. Der Krautsalat war wenig gewürzt, mit einem gut gewürzten Paprikadressing versehen. Aber diese Kombination war nicht mein Fall, ging aber geschmacklich, da der Krautsalat nur wenig gewürzt war. Die beigelegte Gurkenscheibe war schon angetrocknet, das zum Thema Frische.
Der Georgios-​Teller kam dann auch sehr schnell, nur die Pommes kamen ein paar Minuten später, waren aber frisch und kross und heiß. Der Reis war auch gut gewürzt mit Paprika und ausreichend warm (aufgewärmt?). Schweinesteak und Lammkotelett war auch ausreichend warm, aber sehr klein und trocken. Die Zwiebeln frisch und das Tzatziki nichtssagend. Das Gyros war enttäuschend, zwar gut gewürzt, aber zu dick geschnitten, anscheinend nicht geschabt, sehr trocken und bestenfalls lauwarm. War wohl aufgewärmt und nicht frisch vom Spieß geschabt.
Der Ouzo aufs Haus war lecker.
Dafür, dass ich 16.50 € zahlen musste, kann ich nur sagen, dass ich in den meisten griechischen Imbissen günstiger, besser und vor allem frischer gegessen habe.

Allgemein
Griechische Restaurants in Isenbüttel gab es an dieser Stelle schon einige. Gute und auch weniger gute.
Oft haben die Besitzer gewechselt, aber das Konzept und die Inneneinrichtung ist meist gleichgeblieben.
Anfang dieses Jahres wurde das alte «Calimera» vom 60er-​Jahre-​Flair befreit und von Grund auf renoviert. Aus den veralteten und ungemütlich wirkenden Räumen wurde eine nett hergerichtete, mediterrane Gaststätte gezaubert, die ein ganz anderes Ambiente schafft, als es in der Vergangenheit der Fall gewesen ist.
Die Wände verkleidet in Naturstein– und Meereswellenoptik, dunkelbraune Schals seitlich an den Fenstern und indirekte Halogenbeleuchtung, die zugegebenermaßen mitunter etwas dunkel wirkt. Passend zum Gebäude auch das Mobiliar. Dunkle Tische mit bequemen Lederstühlen. Griechische Musik dezent im Hintergrund. Durch eine Glastür abgetrennt gibt es einen Raucherraum, in dessen Nähe es jedoch unweigerlich zu Geruchsbelästigung kommt.
Bei schönem Wetter kann man draußen vor dem Restaurant Platz nehmen. Parklätze gibt es nicht allzu viele, aber es gibt genügend Möglichkeiten, sein Fahrzeug am Straßenrandrand abzustellen.
Wir hatten uns mit einer Geburtstagsgesellschaft eingefunden und nahmen an dem reservierten Tisch Platz.
Beim Durchstöbern der Speisekarte viel sogleich auf, dass viele der angebotenen Gerichte handschriftlich korrigiert wurden. So ersetzte der Eintrag «Metaxasoße» die «griechisch delikate Soße» bei den infrage kommenden Speisen. Hier wäre allein aus optischen Gründen ein Neudruck der überarbeiteten Karten angemessen.
Die Getränke wurden rasch serviert und nach einer kurzen Weile wurden die Salate gereicht. Hier fiel sofort auf, dass sich nicht nur die Räumlichkeiten geändert hatten, sondern auch das Geschirr. Anstatt herkömmlichen runden Tellern wurden die Speisen auf modernen rechteckigen Tellern serviert. Liebevoll angerichtet und mit der Nummer der Speisen am Rand der Teller mit einem Schriftzug aus Balsamico-​Soße gekennzeichnet. Als Tipp sollte man sich seine Nummer gut merken, weil der Hinweis: «ich habe die Olympia-​Platte bestellt», mit «ich habe hier noch die 72 und die 93» erwidert wird.
Die Salate sind frisch zubereitet und, nennen wir es mal übersichtlich groß. Die Speisen wirken auf den Tellern eher klein, was sich jedoch nicht als solches herausstellt. Man wird wirklich satt.
Wir bestellten an diesem Abend klassisches Gyros, Bifteki, Fleischplatten und Moussaka. Die Qualität des Essens hat gegenüber den letzten Jahren dazugewonnen, besitzt aber noch Spiel nach oben. Die Leber der Gianna-​Platte war leider zu dünn und stark gebraten und damit trocken, bitter und zäh. Einige Portionen Gyros waren ebenfalls zu scharf gegrillt und somit bitter im Geschmack, das mit Käse gefüllte Bifteki in Zusammenhang mit der Metaxasoße jedoch so was von lecker.
Neu im Konzept ist das Angebot von diversen frisch gemixten Cocktails. Ich nenne es hier extra «frisch gemixt», weil ich es an anderer Stelle auch schon anders erlebt habe. Da kamen die Cocktails bereits fix und fertig aus einer Plastikflasche. Nicht aber hier. Alles frisch und lecker — geschüttelt, nicht gerührt ;-)
Auch wenn es aus meiner Sicht noch einige kleine Mängel gibt, scheint das neue Konzept vom Rhodos aufzugehen. Das Personal ist nett, freundlich und aufmerksam. An diesem Abend waren alle Tische belegt. Uns gefällt es dort und wir waren mit Sicherheit nicht das letzte Mal zu Gast. Was ich zum Schluss jedoch seltsam fand, war die ausgedruckte Rechnung, auf der lediglich «Diverse Getränke» sowie «Diverses Essen» mit den Summen stand. Etwas genauer hätte es ruhig sein dürfen, damit der Gast die Rechnung auch nachvollziehen kann.
Und wo bleibt der Schnaps? Den weißen oder wahlweise roten Ouzo gab es wie gewohnt zum Abschluss. Alternativ wurde uns sogar ein Dessert aufs Haus aus griechischem Joghurt und Frucht angeboten.
Bedienung
Aufmerksam, aber nur der Chef kennt die Nummern zum jeweiligen Gericht.
Das Essen
Nett dekoriert. Aber die Leber zu dünn und damit zu schwarz, zäh und trocken. Zwei der von uns bestellten Portionen Gyros waren ebenfalls zu scharf gegrillt und somit bitter. Bifteki und Moussaka waren super lecker. Ebenso die Metaxasoße.
Das Ambiente
Seit der Renovierung nette, gemütliche mediterrane Atmosphäre.
Sauberkeit
Gibt nichts zu beanstanden. Toiletten wurden nicht besucht.