Weingut und Gutsausschank Mitter-Velten

Es war noch recht früh, als wir die Straußwirtschaft betraten. Der große Gastraum ist sehr hell und freundlich eingerichtet, mit angenehm viel Platz zwischen den Tischen. Bei schönem Wetter kann man es sich auch im Hof gemütlich machen.
Wir suchten uns einen Tisch an der Seite. Die Bedienung brachte uns auch gleich die Speisekarte.
Wir bestellten 1x Riesling Halbtrocken und 1x mild. Die Weine waren ganz OK. Nichts außergewöhnliches. Dazu eine Flasche Wasser für 3,50 Euro.
Zum Essen bestellten wir 1x Schnitzel Kellermeister (7,50 Euro) mit frittierten Schlosskartoffeln (2,50 Euro) und 1x Rieslingsteak Kellermeister (8,50 Euro) mit Pommes (2,50 Euro). Zum Steak gab es noch hauseigenen Bohnensalat. Kellermeister bedeutet Champignon-​Zwiebel-​Soße nach altem Weingutsrezept.
Das Steak war hier die bessere Wahl.
Die Qualität der Speisen war gut, der Geschmack war ganz OK. Die Soße war etwas dünn und für unseren Geschmack auch etwas zu schwach gewürzt. Da hatten wir uns etwas mehr vom Weingutsrezept erwartet.

Wollten heute um 15.30Uhr-normale Öffnungszeiten-​in das Weingut-​Schild stand draußen, wegen Familienfeier erst ab 16.30Uhr geöffnet. Nach einer Stunde kamen wir wieder vorbei, dann war das Schild geändert, auf Öffnungszeit 17.30! Kein guter Kundenservice, die haben es nicht mehr nötig!

Allgemein
Aufmerksam wurde ich durch die letzte doch äußerst positive Kritik hier im Forum, die schöné Homepage trug auch zum Entschluss bei das Weingut einmal selbst zu besuchen und wenn man dann noch den Staatsehrenpreis 2012 eingeheimst hat, dann sind die Erwartungen schon recht hoch… man kann dann aber auch verdammt tief fallen… aber dazu komme ich gleich im Detail.
Bedienung
Der Service wurde von 2 Damen übernommen, die Jüngere schätze ich auf höchstens Anfang 20 und sie bedient wohl auch nur nebenher, war aber sehr freundlich und aufmerksam und in dem Alter mit den Erfahrungen sieht man gerne über das ein oder andere Manko hinweg wobei es mir ein Rätasel bleiben wird, warum man erst ein kaltes Gericht an den Tisch bringt um dann rd 3 Minuten später das warme nachzureichen, aber seih es drum, wir sind schliesslich in einem Weingut und nicht in einem Sternelokal.
Die Ältere der beiden übt diesen Beruf wohl schon etwas länger aus, ich befürchte aber, dass sie nie richtig Spass daran hatte… am Nachbartisch wurde ewig wegen einer Umbestellung diskutiert, mein halb voller Teller wurde mit der Bemerkung «war wohl zuviel» im Vorbeigehen abgeräumt. Als no go empfand ich dann aber, dass der Hund der Winzerfamilie frei in Lokal umherlaufen kann und dann auch ständig vom Service geknuddelt und gestreichelt wird, aber die Hände im Anschluss nicht gewaschen wurden… das lernt unsere Kleine mit 7 Jahren!
Das Essen
Der Umfang der Speisen und Getränke ist sehr enttäuschend. Es wird an warmen Speisen ein Schnitzel, ein Winzersteak, eine Bratwurst und ein Flammkuchen angeboten, ansonsten das typische Strausswirtschaftangebot von Handkäs über Winzerplatte, bei den Getränken wurde das Gesicht auch lang, 8 Ausschankweine für ein so hoch dekoriertes Weingut… schon mau, dazu ca 5 Flaschenweine, 3 Sekte und ein paar Softgetränke.
Die Bratwurst mit Sauerkraut war gut, wobei da der Koch ja auch nicht viel falsch machen kann, die Hauptarbeit erledigte schon vorab der Metzger.
Die Winzerplatte war… so noch nie gesehen — der Teller wurde mit Schwarzwälder Schinken, der zu dick geschnitten war, komplett ausgelegt, darauf wurde etwas Mett, Spundekäs auf einer Scheibe Käse, eine Scheibe Salamie, ein Pfefferbeisser und hausmacher Wurst trapiert — man musste also erst einmal Platz-​essen um an den Schinken zu kommen — sehr seltsam. Geschmacklich war das ganze naja, der Spundekäs war lecker, die hausmacher Wurst aus der Dose gedrückt (ist ja nicht schlimm, wenn sie wenig geht, dass man auf kleine Chargen zurückgreift, dann sollte man aber wenigstens den geriffelten Anschnitt entfernen) aber geschmacklich nicht gut, der Schinken und die Salamie zu dick geschnitten, beim Mett bin ich immer vorsichtig, obwohl es gut aussah, das Brot war auch schon mal frischer — wohl am Vortag.
Das Ambiente
Mehr Schein als Sein!!!
Toll gestalteter Innenhof mit Spingbrunnen, etwas mediteran angehaucht, der Eingangsbereich hell und freundlich, innen recht hell, so dass das Kreuzgewölbe nicht richtig wirkt. Die Bestuhlung auch etwas seltsam und deplatziert, zum Einen die typische, meist von Getränkelieferanten oder Brauereien gesponsorten Holztische mit den unbequemen Stühlen zum Anderen lange Klapptische, die mich an Grossveranstaltungen in Turnhallen erinnert haben. Deko eher mau und ganz weit weg von den Erwartungen, die man hat, wenn man das Grundstück betritt.
Sauberkeit
Es erschien mir alles gepflegt und sauber auf den ersten Blick, möchte aber nicht wissen, wie es um die Hygiene steht, da mich die Sache mit dem Hund und der Bedienung schon etwas abgeschreckt hat.

Allgemein
Sehr schönes Restaurant, das den Spagat zwischen Straußwirtschaft und gehobener Gastronomie gekonnt umgesetzt hat.
Bedienung
Sehr nette Bedienung mit einem Touch Lokalkolorit. So soll es sein.
Das Essen
Das Essen war wie immer hervorragend. Die Kombination aus Essen und Wein ist gelungen.
Das Ambiente
Das mediterrane Ambiente im Eingangsbereich ist in Hochheim einzigartig. Im Restaurant selbst ist alles gediegen und hat eine Symbiose aus modern und Tradition.
Sauberkeit
Sehr sauberes Ambiente und die sanitären Anlagen sind auf dem modernsten Stand.

Nette Location. Die meisten Bedienungen sind sehr motiviert. Die Weine sind sehr stark jahrgangsabhängig.

Mhmm… erst findet Unilocal diesen Platz per App nicht, und zuhause angekommen ist er plötzlich auf dem PC da. Wonder …
Ok, fangen wir an. Kurzfristig relativ nah ein Weingut/​Straußwirtschaft gesucht. Da wir zur Zeit Hochheimer Straußis testen, stand das Weingut Mitter-​Velten auch schon auf der Liste. Nun war Gelegenheit zum ersten Besuch. Sie haben nur Wochenende incl. des Montags geöffnet.
Also Freitag bis Montag geöffnet.
Kurz durchgerufen, ja-​geht noch. Aber die Küche hat so gut wie geschlossen, da schon den ganzen Tag HalliGalli war. Aha-​klar, als wir ankamen, wußten wir warum.
Hier tobte zwei Tage das Oktoberfest im Weingut.
Der Hof war noch gut gefüllt mit Menschen, die in Feststimmung waren. Im auch recht großen Gastraum gab es noch genügend freie Plätze.
Teile des Speisen waren natürlich schon ausverkauft. Wir entschieden uns für das Schnitzel (es waren 2!) mit Brot (6 €) und Salat (3 €) und die gegrillte Haxe mit Kraut und Klößen 11 €.)
Alles hat gut geschmeckt, auch nicht zu fett, wie befürchtet. Also die Küchenleistung war prima und wegen uns wurde nocheinmal alles aufgefahren. Vielen Dank.
Wie man mit Blick auf die Küchendurchreiche feststellen konnte, wurde hier mit Einweghandschuhen gearbeitet. Gefällt mir!
Der Wein, hier Riesling, Hochheimer Hölle Kabinett trocken 2012 mundetet uns sehr gut.
Dieser Wein war mit einer goldenen Preismünze versehen und kostet im Mitnahmepreis 5.50 €. Ganz klar eine gute Wahl.
Das Ambiente hat uns nicht so zugesagt, lag viell. auch an dem «Oktoberfestcharme». Karierte (Einweg)Decken, alles weißblau. Auch sonst fehlte mir hier ein bisschen die Atmosphäre. Eben ein großer Saal.
Sicher werden wir nochmals hierher kommen um das Weingut mal unter «normalen Verhältnissen» kennenzulernen.
Service war topp, Essen und Wein auch. Ganz gerne gebe ich 4 Sternchen

Heute am Pfingstsonntag, machten wir (meine Frau und ich) hier Einkehr. Auf der Karte wurde Spargel mit kl. Schnitzelchen und Kartöffelchen angeboten. Hat sich sehr lecker angehört und wir haben es uns 2x bestellt. Nach knapp 10 Min. ist das ganze dann serviert worden.
Schon allein der Anblick des Tellers (aus dem Schnitzel tropfte das Friteusenfett) hat uns sehr zu Denken gegeben. Also gut, da muss man durch dachten wir uns und haben angefangen zu essen. Autsch, der Spargel war knackig wie eine frische Mohrrübe, ich hatte es schon beim schneiden bemerkt, das das ganze alles ein wenig fest ist. Meine Reklamation bei der aus dem Osten stammenden Bedienung wurde mit einer lauten Diskusion der selbigen begonnen. Man einigte sich dann letztendlich dazu, den Spargel nochmals im heißen Wasser zu kochen. Nach exakt 5 Min. hat das ganze dann wieder auf dem Tisch gestanden, mit dem Ergebnis, ein klein wenig weichewr. Dieser Vorgang hat sich dann 3 mal wiederholt, mit dem Ergebnis, das ich dann etwas zu Essen bekam, was ich normal nicht wollte und auch nicht bestellt hatte. Schade eigentlich, hätte die Dame besser zugehört und nicht mit mir Diskutiert, wäre vieleicht doch noch eine Verständigung zur Reglung des missfallenen Abendmahls zustande gekommen. Auch der Versuch des Chefs mich umzustimmen, blieb bei mir dann ohne Folgen.
Ich für meinen Teil werde diese Lokalität nicht wiederbetreten und meine Empfehlungsrate wird mehr als gering sein.

Wieder einmal da gewesen.
Leider bewegt sich die Qualität der Ausschankweine Richtung des niedrigen Levels der üblichen Hochheimer Winzer.
Wenn Gunter Künstler selbst aus B-​Lagen Erste Gewächse hervorbringt, warum fällt das anderen Winzern so schwer? Unbegreiflich. Oder ist das Hochheimer Publikum trotz großer Weinort-​Fanfare so anspruchslos, daß man mit mäßigen Weinen geschäftlich erfolgreich ist?

Sehr nette Atmosphäre doch leider Imme sehr Laut!
Essen und Trinken gut bürgerlich !