Westernstadt Pullman City II

Allgemein
Söhnchen allein im Urlaub, also Ersatzprogramm für das «Töchterlein». Weil es schon lange auf der Wunschliste stand, haben wir die Westernstadt im Harz besucht. Ursprünglich war dann abends das Essen beim «Schnitzelkönig» in Langelsheim vorgesehen, deshalb beschlossen wir nur eine Kleinigkeit in der Westernstadt zu essen. Unsere Wahl fiel auf den «Yukon Saloon». Durch eine Verletzung am Fuß fiel jedoch das Nachmittagsprogramm dann aus und wir blieben auch hier nicht so lange wie geplant.
Bedienung
Die Bedienung war leider nicht ganz so aufmerksam, wie es angebracht wäre. Wir warteten eine ganze Weile, bis sie das erste mal bei uns am Tisch erschien. Beim Liefern des bestellten Essens gab es durch eine zweite Kraft noch eine Verwechslung, die aber schnell richtig gestellt wurde wurde. Auch bei der Getränkelieferung gab es vorher schon Probleme. Es wurden zwar die richtigen gebracht, aber wir mussten doch am Tisch austauschen. Die Bezahlung lies dann wieder auf sich warten…
Zuerst war es noch leer, aber der Gastraum füllte sich dann zusehend während unseres Aufenthalts.
Die Abrechnung erfolgte auf einem Notizblock, der von der Bedienung wieder mitgenommen wurde. Selbst mitrechnen war hier angesagt.
Das Essen
Auf der kurzen Speisekarte standen Gerichte, wie z.B. Pfannkuchen, Currywurst bis hin zum Schnitzel. Weitgehend wohl leider nicht aus eigener Produktion. Wir hatten (mit Rücksicht auf unsere weitere Planung) nur kleine Gerichte gewählt: Meine Tochter nahm Nudeln mit Gulasch, meine Frau einen Cheeseburger mit Pommes und ich wählte einen «Strammen Max». Das Gulasch war recht lecker und zart, jedoch war die Soße wohl mit Fertigprodukten verlängert worden. Auch der recht große Burger bestand leider größtenteils nur aus vorgefertigten Teilen, geschmeckt hat er trotzdem. Der Schinken auf dem Strammen Max war ziemlich fest (zusätzlich zum stumpfen Messer), sodass ich mehr gerissen als geschnitten habe. Das Brot war frisch und die Eier gut gebraten. Geschmacklich war jedoch alles in Ordnung; frisch und in höherer Qualität wäre es jedoch besser gewesen… Die erst fälschlicherweise angelieferten Fischstäbchen sahen etwas zu dunkel geraten aus und der Kartoffelbrei sah verdächtig nach Tüte aus. Das Anrichten hatte etwas von Kantine, die Deko auf den Tellern war etwas dürftig.
Aufgrund der vielen Fertigzutaten nur zwei Punkte! Die Portionsgrößen war ausreichend.
Das Ambiente
Das Ambiente war — zur Westernstadt passend — urig rustikal. Auch mit Details wurde an der Dekoration nicht gespart. Wir haben uns wohl gefühlt, auch wenn es nicht unbedingt bequem war.
Sauberkeit
An der Sauberkeit gab im Ganzen es nichts auszusetzen.

Hier wollte ich schon lange mal hin, heut war es soweit. Ich war angenehm überrascht, was es hier so alles gibt. Für den Western-​Fan ist es wohl der Hammer, für mich ist es toll mal gesehen zu haben. Vielerlei Geschäfte gibts hier, es kann geritten werden, Büffel sind hier, der wilde Westen lebt. Heute war für uns vor allem der Saloon stand in unserem heutigen Interesse. Hier wollten wir den Tag ausklingen lassen und eine Kleinigkeit essen. Live-​Musik war angekündigt und das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Einmal kann man mindestens hier her um sich In den wilden Westen entführen zu lassen.
Geldautomat ist hier auch vorhanden, was es nicht schon alles im «Wild Wild West» so gab :-)

In Hasselfelde befindet sich eine Westernstadt mit Cowboys, Indianern, Rindern, Büffeln, Kutschen, einfach allem was dazu gehört. In einer Wild West Show mit wird ein Stück Geschichte erzählt und es werden zahlreiche Kostüme, Kutschen und Tiere präsentiert. Man kann sehr schön durch Museen schlendern, shoppen, oder einige der Events wie Bogenschießen oder Reiten mitmachen.

Da wir Liebhaber des Wilden Westens sind, haben wir vor einiger Zeit auf den Weg in den Wilden Westen von 1860 bis etwa 1890 gemacht.
Das gibt’s nicht? Oh doch — das gibt es in Pullman City in der wunderbaren Gegend des Ostharzes.
Auf einem Areal von 100.000 qm wurde hier in Hasselfelde eine Westernstadt nachgebaut, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts anzusiedeln ist. Pullman City im Harz ist völlig gewaltfrei, d.h. es wird nicht geschossen und auf jegliche Gewaltverherrlichung verzichtet. Hier wird ein breites Unterhaltungsprogramm mit stündlich wechselnden Showprogrammpunkten für die ganze Familie geboten.
In der Buffalo Bill’s Wild West Show mit ca. 50 mitwirkenden Darstellern auf der Mainstreet von Pullman City erzählt Buffalo Bill Cody anschaulich die Geschichte des Wilden Westens.
In der Show werden die Siedler, das Stadtleben, der Bürgerkrieg, die großen Rindertrecks, und vieles mehr dargestellt. Die Geschichte wird lebendig auf der Main Street; Cowboys, Indianer reiten durch die Straße, Rinder werden getrieben und sogar eine Büffelherde ist zu bewundern.
Der Bürgerkrieg zwischen den Blauen und Grauen wird kämpferisch gezeigt und selbst die Damen des Saloons kommen zu Wort.
Auch die Pferdefreunde kommen hier voll auf ihre Kosten: Dafür stehen Ponys, Trailpferde sowie Kutschen bereit, mit denen man sich in Begleitung im gesamten Park so richtig vergnügen kann.
Wir hatten ganz besonderes Glück. In der stadteigenen St. Peter’s Church wurde eine echte Trauung vollzogen. Das Paar war selbstverständlich historisch gekleidet.
Der interessierte Besucher kann hier in Pullman City unter anderem auch ein Museum besichtigen. Einen Einblick in die amerikanische Besiedlungsgeschichte erhält der Besucher im Old Western Museum, wo man auch indianische Handarbeiten bewundern kann. Wer sich aktiv in Pullman City betätigen möchte, der kann unter anderem unter Anleitung im Klondike Goldwash Camp nach Gold schürfen.
In den zahlreichen Geschäften der Westernstadt wird all’ das angeboten, was die «echten Cowboys und Cowgirls» zum Leben brauchen. Natürlich findet man auch hier Andenken, Postkarten, man kann sich in alten Kostümen fotografieren lassen oder einfach nur schauen und staunen.
Pullman City ist ein Muss für Westernfreunde und die, die es werden wollen.

Wir waren zum Silvesterball ²⁰¹²⁄₂₀₁₃ in Pullman City. Von Familien mit Kindern über Paare bis hin zur älteren Generation war alles vertreten. Der Sylvesterball mit Menü fand in der Dance Hall statt. Es gab ein tolles Programm mit Cadi Country Rock, den Lennerockers und anderen Künstlern.
Pullman City hat verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten, wie Hotel, einfachere und besser ausgestattete Ranchhäuser. Alles ist sehr stilecht aufgebaut und besteht nicht aus Fake-​Atrappen. Schade, das man nicht die Gelegenheit genutzt hat und alle Läden geöffnet waren. Allein beim Ball waren bestimmt 600 – 700 Personen anwesend und sehr viele der Gebäude waren geschlossen.
Als echter Cowboy bzw. Cowgirl hat man natürlich Cowboystiefel an, so dass einem die nicht geteerten Wege bei Regen nichts ausmachen. Das passende Outfit kann man sich aber auch im General Store in der Main Street recht preiswert zulegen.
Überhaupt schlägt der Aufenthalt in Pullman City nicht zu sehr auf die Reisekasse. Speisen, Getränke und Souvenirs sind oft preiswert und es gibt keine Abzocke, wie so oft in Ferienparks. Das Frühstücksbüffet lag bei 7,50EUR, das Glas Sekt dazu für 1EUR. Da kann man nicht meckern.
Das einzig störende war, dass in den beiden Saloons geraucht werden durfte. Spätestens ab 22 Uhr wurden Aschenbecher verteilt und man hatte das Gefühl, dass jetzt alles nachgeholt werden müsste. Man hat als Nichtraucher keine Chance noch etwas sitzen und trinken zu können, ohne dass man zugequalmt wird. Es gibt so viele separate Räume, dass eine Aufteilung kein Problem wäre und keine Raucher vor die Tür muss.

super. einfach nur schön. freizeit mit der ganzen familie.

Zunächst positiv: Keine Abzocke beim Parken (kostenlos). Wir hatten Gutscheine über Groupon mit 50% Nachlass einschl. Kutschfahrt und «Burger-​Menü». An der Kasse mussten wir dann lernen, dass ein Burger-​Menü nach Auffassung von Pullmann-​City kein Getränk beinhaltet. Es gab lediglich einen grottigen Cheeseburger (Brötchen, Remoulade, knorpelige Minifrikadelle und Scheibenkäse) mit einigen Pommes dabei. Reklamation im Office brachte nix, außer Rechtfertigungsversuchen. Die Kutschfahrt hätte man sich leider komplett schenken können. Der missmutige Kutscher fuhr zwar einmal durch das gesamte Gelände, ohne dabei jedoch auch nur ein einziges Wort zu sprechen. Insgesamt verstärkte sich unser Eindruck, die Betreiber machen das Ganze nur für sich und die zahlenden Gäste sind lediglich als «Finanziers» geduldet. Höfliche Nachfragen an der Pferdestation, wann es denn weitergeht (ausgeschilderter Beginn war bereits um mehr als 30 Minuten überzogen) wurden erst gar nicht, dann nur im Vorbeigehen und zudem auch noch ohne jede Substanz beantwortet. Unsere Tochter war natürlich mächtig enttäuscht, da sie sich sehr auf das Reiten gefreut hatte. War leider nix. Die gebotene Reitshow (Westernreiten) konnte auch nicht überzeugen. Ein nuschelnder Reiter aus Sachsen ritt ohne jede Musikuntermalung unmotiviert vor sich hin. Lediglich der zweite Reiter war zu verstehen und machte etwas Show. Ganz ordentlich hingegen die Buffallo-​Bill-​Show und das Viertel-​Meilen-​Rennen. Beide wurden moderiert und waren abwechslungsreich. Dafür allein lohnt sich das Kommen aber nicht. Wer allerdings mal ein bisschen Westernluft schnuppern möchte, kommt in der Mainstreet auf seine Kosten. Für kleine Jungs sicher o.K. Fazit: Hier werden reihenweise Chancen vergeben, auch «normale Gäste» glücklich zu machen und zum Wiederkommen zu bewegen. Deutlich mehr Freundlichkeit und Serviceorientierung und mehr Show /​Unterhaltung wären nötig, um den Erwartungen an einen runden Familienausflug gerecht zu werden. So hat man den Eindruck, die Betreiber und die «Fachbesucher» wären am Liebsten unter sich.

Pullman City II ist immer einen Besuch wert! Natürlich werden hier Eintrittspreise erhoben — irgendwie muss die Finanzierung ja sichergestellt sein. Nur mit einem Klingelbeutel und Gebeten kann man ein solches Unternehmen bestimmt nicht auf die Beine stellen.
Besonders positiv finde ich die Tatsache, dass es in der Westernstadt nicht nur Gastronomie und Souvenirgeschäfte gibt, sondern dass dort beispielsweise mit Jürgen Meinecke aus Hasselfelde auch ein richtiger Sattler seiner Tätigkeit nachgeht, dessen Kundschaft nicht nur an den gängigen Westernartikeln interessiert sind, sondern wo tatsächlich auch Reparaturarbeiten an Sätteln und anderen Artikeln für Reitsportbedarf durchgeführt werden.
Die gastronomischen Angebote sind breit gefächert, so dass für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei ist.
Einziger Mangel: Ich persönlich würde mir wünschen, dass Buffalo Bills Wild West Show häufiger variert wird. Wir waren jetzt mehrere Jahre in Folge dort und es wird eigentlich immer wieder das Gleiche gezeigt. Die Gags nutzen sich dann irgendwann mal ab.
Hier ist meiner Meinung nach etwas mehr Kreativität gefragt. Zum Beispiel könnte monatlich ein bestimmter Abschnitt der amerikanischen Geschichte etwas näher herausgearbeitet und ausführlicher präsentiert werden. Das würde bestimmt einige Besucher dazu animieren, auch häufiger zu kommen und sich die Show anzusehen.
Ich möchte an dieser Stelle aber ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Darsteller der Show das nicht hauptberuflich tun, sondern in den verschiedenen Geschäften und Restaurants der Westernstadt arbeiten. Die Gestaltung der Show ist für sie also nur ein kleiner Teil ihres Aufgabenbereiches. Deshalb ist meine obige Kritik vielleicht nicht ganz so leicht umzusetzen und ich vergebe trotzdem volle 5 Sterne.
Ein Highlight in jedem Jahr ist allerdings die Abschlussshow. Hier ist die Themenwahl immer sehr kreativ und die Umsetzung eigentlich immer ein voller Erfolg. Weiter so!

Der Weihnachtsmarkt in Pullman-​City II ist ein eigenständiger Komplex innerhalb der Cowboystadt, der hier eine Erwähnung finden soll. Ein Unterschied zur eigentlichen Westernstadt ist der freie Eintritt während der Weihnachtsmarktzeit. Vom 1.-4.Advent lässt sich dieser Markt besuchen. Allerdings hat er sehr viel von seinem eigentlichen Flair aus den Anfangsjahren (2003) verloren. Darum war er mir dieses Jahr auch keinen Besuch mehr wert. Wir wurden 2007 nämlich regelrecht enttäuscht. Wenig geschotteter Boden ließen uns durch den Matsch waten und die wenigen Stände mit Glühwein und Co. aufsuchen. Sicher — die Geschäfte in den Holzhütten waren schön geheizt, allerdings war der Gesamteindruck eher frostig. Gestern habe ich dort mal angerufen und nach den Gründen für diese Trostlosgkeit gefragt. O-​Ton einer freundlichen Bürokraft: Die Attraktivität dieses Marktes hat auch für Händler nachgelassen, da der Weihnachtsmarkt nur an den Adventswochenenden geöffnet hat. Die Händler bevorzugen aber durchgehend geöffnete Weihnachtsmärkte.
Klingt logisch, doch ist das für mich kein Grund, den Weihnachtsmarkt so schlecht beleuchtet und mit lieblos angereihten Ständen anzubieten.
Macht euch selbst ein Bild, aber sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!

Eine Westernstadt wie jede andere?
Für mich nicht. Einmal im Jahr ist dort ein Squaredancewochenende angesetzt.
Für Tanzen am Samstag sollen wir 9, – EUR bezahlen, für 2 Tage nur 15, – EUR.
Selbstverständlich haben wir 2 Tage gebucht, sonst lohnt die Anreise nicht.
Ansonsten ist es tatsächlich eine Westernstadt wie jede andere mit Westernstadt, Westernshows und was so dazu gehört.
Aber um sich wie ein Cowboy oder Indianer zu fühlen, ist dort genau die richtige Atmosphäre. Und wer träumt nicht davon, einmal wie John Wayne über die Hauptstraße Pullmancitys zu reiten?
Parkplätze sind genügend vorhanden.