Il Salottino

Allgemein
Das Restaurant heisst nach mehreren Eigentümer– und Namenswechseln nun Il Salottino.
Seit längerer Zeit sind meine Frau und ich wieder einmal hingegangen, weil wir ganz in der Nähe wohnen und uns über einen preiswerten Stadtteil-​Italiener für ´mal zwischendurch freuen würden.
Bedienung
Für meine Begriffe ein bisschen zu übertrieben präsent — ansonsten aber gut.
Das Essen
Ich esse gerne Spaghetti Bolognese — aber nicht eingedeutscht mit Sahnesauce, sondern original mit Rinderhack und feinen Kräutern. Darauf habe ich die Bedienung hingewiesen und habe mir eine halbe Portion bestellt. Gekommen ist dann in Sahnesauce ertränktes Scheinemett. Ich habe nur wenig davon gegessen.
Anschließend kamen als Hauptgang Ravioli mit Kastanienfüllung und Lachslasagne mit Spinat. Beides war so schlecht, dass eine Pizza von Frosta dagegen zum Festessen gereicht. Die Kastanienfüllung — ein undefinierbarer wässriger Brei; die Lasagne eine homogene klebrige Masse; Lachs war kaum auffindbar. Wir haben ca. 60% stehen lassen.
Danach ließ sich die Bedienung dazu hinreißen, uns zu fragen, ob wir überhaupt schon einmal in Italien gewesen seien, der Koch sei Sizilianer und wüsste schließlich, wie in Italien gekocht wird;-)).
Der offene Rotwein — ein Montepulcciano– war in Ordnung, der Sambuca auch.
Das Ambiente
Wer die 80er Jahre mag. Wenn alles andere gut wäre, hätte ich damit keine Probleme.
Sauberkeit
Die Toiletten kann ich nicht beurteilen — war nicht dort. Ansonsten in Ordnung.

Donnerstag Abend 20:00 Uhr Parkplatz vor dem Officegebäude meiner Frau, Diskussion darüber wohin wir denn zum Abendessen gehen wollen.
Meine Frau meinte italienisch und in der Nähe. Ich sagte Botticelli. Meine Frau meinte lieber etwas einfacheres. XII Apostoli? Da ist es immer so laut.
Dann fiel mir ein, dass ich vor kurzen hier auf RK eine gute Kritik über das neueröffnete La Vita e Bella auf der Podbi gelesen hatte und wir machten uns auf.
Parkplatz an der Straße direkt vor der Tür — ganz wunderbar, so soll es sein.
Als wir das Restaurant betraten, wurden wir von einer weiblichen Bedienung sehr herzlich begrüßt und Willkommen geheißen. Sie nahm uns unsere Garderobe nicht ab und fragte uns stattdessen wo wir sitzen wollten??? Das Lokal war halb gefüllt und wir entscheiden uns für einen 2er Tisch in der Nähe der Theke. Unsere Mäntel hatte ich noch immer in der Hand und da ich keine Garderobe entdecken konnte, legte ich sie einfach über einen Stuhl am — unbelegten — Nebentisch. Die unzähligen Tagesspecials waren auf einer riesigen Tafel an der Wand angeschrieben. Dazu wurde uns die Menukarte überreicht, die ausufernd groß erschien.
Um das Restaurant benchmarken zu können, entschloss ich mich schnell auf einen Standard: Saltimbocca. Meine Frau wählte Scalloppini an Weißwein Sauce. Wir bestellten so. Die Bedienung fragte welches Saltimbocca ich denn haben wollte. Mit Mühe konnte ich sie davon überzeugen, dass es auf der Karte nur eine Variante gibt und ich genau diese mit Salat als Beilage haben wollte. Meine Frau wünschte sich Pasta als Beilage, das war nach Rücksprache mit der Küche möglich. Dazu ein großes S. Pellegrino und einen trockenen offenen Weißwein für mich…
Auf dem Tisch stand bereits eine Flasche Rita Olivenöl, welches meine Frau sehr schätzt. Dazu kam recht schnell einfaches Weißbrot — nicht frisch — Oliven und eine Art Paprikabutter…(?). Ein Teller für das Oliven Öl kam auf Nachfrage. Als meine Frau das Öl auf den Teller goss, meinte sie, das sieht ganz anders aus als sonst… und so schmeckte es auch… hm?
Ich machte mich zwischendurch auf den Weg zu den Waschräumen, kam auch an einer Garderobe vorbei (!) und wurde dort allerdings von einem muffigen Geruch empfangen, darüber hinaus waren die Papiertücher aus…
Gleichmütig ging ich an unseren Tisch zurück und betrachtete das Ambiente. Der Gastraum ist sehr, sehr hell ausgeleuchtet. In Kombination mit dem sehr einfachen Mobiliar im späten 80er Stil, ergab das eine sehr ungemütliche Atmosphäre. Naja, vielleicht kann das Essen das ja retten?
Konnte es nicht… Die Pasta und der Salat kamen nach angenehmer Wartezeit — noch vor dem Wein — an den ich erinnern musste. Der kam dann auch gut gekühlt, schmeckte aber unterdurchschnittlich flach, nichtssagend, mit süßlichem Nachgeschmack.
Der Salat war nicht angemacht, das ist in Ordnung. Ich machte das selbst mit dem «Rita» Öl und Balsamico. War dann OK. Die Pasta war sehr al dente und schmeckte äußerst buttrig (wohl darin geschwenkt). Schade.
Saltimbocca und Scalloppini sahen beide sehr lieblos aus. Kantinenessenniveau. Die Sauce mutete nach Convenience an und hatte schon eine leichte Haut gebildet. Geschmacklich war es weit unter dem Niveau, das andere einfachere «Italiener» bieten. Das Beste war der Salbei, der war sehr aromatisch. Hat es geschmeckt? fragte die wirklich sehr nette, aber leider überforderte, Bedienung. Ja. (Ja = man konnte es essen).
Wir baten dann um die Rechnung, die problemlos mit Kreditkarte bezahlt werden konnte. Tip wurde nur Bar akzeptiert.
Fazit: Schade! Die Anforderung meiner Frau nach einem «einfachen» Italiener wurde zwar erfüllt, aber Essen und Service waren einfach zu schwach, als das wir eine Empfehlung aussprechen könnten.

Allgemein
Ich kannte Vincenzo und Santina schon aus dem Al Sorisso in Barsinghausen. Nachdem ich erfahren hatte, daß sie nun an vier Grenzen ihr Ristorante betreiben, wollte ich sie natürlich besuchen.
Bedienung
Bruder, Schwester, Sohn — ein wirklicher italienischer Familienbetrieb. Entsprechend herzlich ist der Service. Aufmerksam noch dazu.
Das Essen
Wir aßen Antipasti, Vitello Tonato/​Carpaccio (mezzo/​mezzo), Filet vom Lupo di Mare, Pasta mit Salsiccia und Seeteufel. Alles war auf den Punkt gegart, gut gewürzt und nett angerichtet.
Das Ambiente
Die Einrichtung ist modern ohne viel Schnickschnack. Auf einer großen Tafel kann man die vielen Tagesangebote von der Vorspeise bis zum Dessert ablesen. Die Außenplätze sind wegen der vielbefahrenen Straße etwas laut.