Zur Börse

Sehr leckeres pferdesteak, saftig und geschmackvoll! Freundliche servicekraefte! Die Portion der Speise ist echt vernuenftig!

Im Hinterland zwischen den Harburger Bergen und Altem Land liegen einige recht unbekannte Schätze. Insbesondere hier an der alten Francoper Straße sieht man sehr viele schöné alte Bauernhäuser aus dem 18. Jahrhundert in voller Pracht. Nach einem Spaziergang in der Fischbeker Heide zum Beispiel ist es nur ein Katzensprung um hier sein wohlverdientes Mittagessen zu erlangen viel Konkurrenz gibt es allerdings nicht und so lässt der Gasthof zur Börse leider auch ein paar Wünsche offen. Die Speisekarte ist am rustikalen Bedarf der Hausmannskost orientiert, jedoch leider ein wenig küchenfaul, was vor allem auffällt, wenn man die Fischkarte betrachtet. Hier stehen nur drei Gerichte, und deren Provenienz ist klar: Die Fischplatte enthält nur Räucherfisch bzw. kalten Fisch (Brathering, Bismarck etc.), was ich persönlich in der Region an der Elbe nicht als adäquat empfinde, ebenso kommen vermutlich Lachs– und Zanderfilet aus dem Tiefkühlbereich also nichts für Fischesser. Liebhaber der regionalen Küche finden hier immerhin eine typische Grützwust vor, die in reichlicher Portion aus der Pfanne kommt. Akzeptabel sind auf jeden Fall auch die Steaks, gut gergrillt und von beachtlichem Ausmaß zu vernünftigem Preis. Hier merkt man auch, dass man im Bauernland ist, denn die Bratkartoffelportionen machen wirklich satt. Leider bekleckert sich die Küche auch bei den Salaten nicht mit Ruhm viel eingelegtes, wenig Frisches und das im August, mitten in einer Agrarregion? Die frischen Salatköpfe wachsen keine 200 Meter nebenan Für Kinder gibt es den übliche Mix zwischen Nudeln und Geflügelnuggets. Die Preisgestaltung ist für den Hamburger Raum in Ordnung und nicht überteuert. Das Interieur ist wie auf dem Land üblich leider eher an den 1980 1990er Jahre orientiert, funktional mit verspielten Details aber leider ohne historische Details in den Maße, die diesem alten Haus zukommen würden. Der Außenbereich ist eine kleine Terrasse zum Parkplatz, die auch eher funktionell als ästhetizistisch orientiert ist. Highlight bleibt die freundliche Bedienung, die auch mit Kindern prima umgehen kann und die Portionsgrössen, die uns alle satt kriegen, sowie die Tatsache, dass sich unsere kleine Amanda mit ihren nicht mal zwei Jahren wild von der Seite auf mein Hüftsteak (11,90 Euro übrigens) stürzt und heftig Beute macht das spricht vor allem für die Zartheit des Fleisches, denn sonst ist Madame sehr wählerisch bei der Konsistenz
Im Telegramm:
Zubereitung: 3 Sterne
Ambiente: 2 – 3 Sterne
Service: 4 – 5 Sterne
Preis/​Leistung: 3 – 4 Sterne