Das Uzwei liegt etwas versteckt in der Kaisergalerie und ist nur über einen allgemeinen Eingang, der nicht sichtbar auf das kleine Deli aufmerksam macht, zu erreichen. In der Kaisergalerie angekommen fühlt man sich gleich wie in einer anderen Welt — große glänzende Marmorfliesen in Schachbrettmuster, der Geruch von frisch gebrühtem Kaffee und man sieht schon von weitem die wunderschönen Blumen, die das Uzwei zum Verkauf anbietet. Es gibt zwar nur wenige Plätze — und diese sind meist vergeben — eine kurze Wartezeit lohnt sich jedoch in jedem Fall. Das Personal ist höflich und aufmerksam, der Kaffee schmeckt wunderbar und die Auswahl an hausgemachten — sehr gesunden — Köstlichkeiten laden zum Verweilen ein. Wir wählten einen Quinoa Salat mit Avocado, Granatapfelkernen und Zimt — mit 7EUR nicht gerade günstig aber unglaublich lecker und sehr sättigend! Dazu einen Cappuccino sowie eine Rhabarberschorle. Umgeben von allerhand«High Society» aus der Hansestadt kann man von hier wunderbar dem Treiben in der Passage zusehen und sich für ein paar Minuten entspannen. Ein Ort zum Wohlfühlen und Kraft tanken, bevor es wieder hinaus in den hektischen Trubel der Großstadt geht. Wir kommen bei unserem nächsten Besuch auf jeden Fall wieder! :-)
Rebekka F.
Classificação do local: 3 Hamburg
Um ins Deli des Unger Zwei in der Kaisergalerie zu gelangen, wähle ich den Weg durch das Edel-Konfektionshaus, um im Vorübergehen einen Blick auf die Kollektion zu werfen, die ja eher die junge Klientel des Haupthauses am Neuen Wall ansprechen soll. Ah — eine Bluse von Stella McCartney reichlich über 700 €! Aber ich möchte ja nur ein Glaserl Wein. Das edle Ambiente hinter mir, tripple ich die drei Stufen ins Deli runter. Seltsame Kombi! Hier vereinen sich ein Deli, ein Blumengeschäft und nebenbei kann man noch«Cashmere to go» erstehen, will sagen: einen Cashmere-Pulli zu 100 €. Im Deli wohlgemerkt(!) Aus Unger Zwei kommend, passiert man rechter Hand ein Wand einnehmendes Getränkekühlfach mit einem bunten Angebot handelsüblicher Brausen, Säfte und Smoothies, Modell Tankstelle, Industrieschick. Frontal läuft man auf eine Riesenwand zu, in dem akkurat das gesamte Farbspektrum in Cashmere einsortiert ist. Strange. Neben den Edelpullis sortiert eine Floristin geduldig und dekorativ schöné Blüten zu kleinen Kunstwerken. Aus dieser Perspektive ist die junge Dame allerdings kaum zu sehen, verdeckt doch eine massive Säule mitten im Deli den Blick. Um diese Säule ist eine Bank rumgezogen, der Rücken gepolstert und einige Tischchen davor sortiert. Sollte die Bank besetzt sein, stehen im Deli einige wenige filigrane Bistrotische mit entsprechend zierlichen Stühlchen. Die dritte Seite ist zur Kaisergalerie hin verglast und die letzte Seite nimmt eine große Bar ein. Offenbar ist einiges, was hier an Flaschen rumsteht, nur Deko, zum Beispiel die vielen Weißweinflaschen. Denn als ich die Lady hinter der Bar fragte, ob ich ein Glas Weißwein bekommen könnte, schaut sie erstmal in den Kühlschrank, bevor sie mir antwortet(?) Neben der Flaschendeko, die die Durchsicht ins Unger Zwei verstellt, gibt es auch einen Kaffee-Automaten, daneben leider jede Menge unsaubere Tassen. Schade, stört die Optik. Auf dem massiven Tresen stehen ein paar wenige Glasglocken, unter denen verloren Törtchenreste auf das Tagesende warten; in abgezählten Klarsichtfolientüten konkurrieren Dreierflights von Maccarons, nicht minder verloren. Naja — bei 3,50 für drei Stück… Ich habe Glück und der Kühlschrank gibt einen Sauvignon Blanc her: 5 € für 0,2. Während ich am Tresen bestellt habe, wird das Glas an den Tisch gebracht. Wirkt alles sehr handgestrickt. Und überhaupt durchschaue ich das Konzept nicht. Soll es eine Alternative zur Kaffee-Bar sein, die ein Nobelkaufhaus dieser Kategorie heutzutage selbstverständlich am Start hat? Zum Essen ist es jedenfalls keine wirkliche Adresse — viel zu klein das Angebot. Cashmere mal eben im Deli kaufen? Kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert. Während ich also über meinem(sehr leckeren) Vino philosophiere, schlurfen unentwegt junge Verkäuferinnen durch’s Bild, wie um dem Laden Leben einhauchen zu wollen. Mich nervt das, denn die«Models» mit gelangweilter Mine, die ach so geschäftig hin und her eilen, tragen alle diese oversized Boots, die es unmöglich machen, beim Gehen die Füße hochzuheben. Die Dame, die an diesem Nachmittag Herrscherin über den Service war, kam übrigens ebenso unterkühlt daher wie die Verkäuferinnen. Einzig die Blumenfrau ließ sich von diesem Snobismus nicht beeindrucken und versah unauffällig ihr Blumenbindegeschäft. Vielleicht sollte ich das nächste Mal einfach mal zur Blume greifen… Ok für den, der’s mag. Wenigstens heute war das hier nicht meine Welt.
Heiko T.
Classificação do local: 4 Hamburg
Ein niedliches Deli, welches sich in der Kaisergalerie«versteckt» und an das Modegeschäft Uzwei angeschlossen ist. Um dem Café einen Besuch abzustatten, muss man aber nicht erst durch das Geschäft durch, da das Deli einen eigenen Eingang besitzt. Das Konzept ist so bunt, wie die Blumen die dort ebenfalls verkauft werden. Ja, richtig gelesen, Blumen hat das Deli auch. Diese kann man sich zu eine Strauß binden lassen, oder nimmt für die Liebste daheim gleich einen fertiggebundenen mit. Das Café an sich hat einige kleine Bistro-Tische direkt vor der Bar, an denen man seinen Snack essen, oder seinen Kaffee genießen kann. Den holt man direkt am Tresen oder aus dem Kühlregal nebenan, der mit diversen Softdrink und Wellness Variationen gefüllt ist. Der Charme liegt wirklich in der Innenausstattung. Das schwarz-weiße Schachbrettmuster des Fussbodens mit den Marmor– bzw. Granitplatten der Tische geben dem Ganzen den Flair eines Pariser Cafés an der Champs-Elysées, das dabei aber trotzdem nicht altbacken wirkt, sondern modern interpretiert wurde. Die frischen Blumen unterstreichen dieses Ambiente noch. Preislich hält sich alles im Rahmen und passt zum drumherum. So kann man vor oder nach dem Shoppen gemütlich verschnaufen, ohne groß das Etablissement wechseln zu müssen. Super Idee und interessantes Konzept!