U-Bahnhof Habichtstraße

Seit ich im Februar ’03 meine Wohnung im tollsten Stadtteil der selbsternannten «schönsten Stadt der Welt» bezogen habe, nutze ich den Bhf Habichtstraße fast täglich.
Als ich hergezogen bin und auch noch jahrelang danach war mein Heimatbahnhof eine Haltestelle der roten Linie U2. Dann kopierte Hamburg die Berliner Ringbahn und PENG… wohnte ich statt an der roten U2 nun an der gelben U3.
Die im Übrigen keine echte Ringbahn ist, weil die Station Habichtstraße auf einem kleinen abgezipfelten Teilstück im Nordwesten liegt, den dann doch nur gefühlt jede vierte Bahn anfährt, weswegen ich gefühlt immer in Barmbek umsteigen muss, da ich nie die passende Bahn erwische. Ringbahn am Arsch. Aber um die soll’s ja auch nicht gehen.
Mein Heimatbahnhof ist leider nicht behindertengerecht (kein Fahrstuhl) und auf der Rolltreppe rauf zum Bahnsteig können zwei Personen nur mit maximalem Körperkontakt aneinander vorbei, sodass die goldene Rolltreppenregel «Rechts stehen, links gehen.» hinfällig wird, da das eh nur sehr bedingt möglich wäre. Ich persönlich kenne keine schmalere Rolltreppe. Platz für eine breitere wäre da, über die Fußtreppe direkt nebenan könnte man einen Wohnwagen hochhieven…
Weiterhin stelle ich fest, dass mein Heimatbahnhof abgesehen von Rumgekripsel auf zeitweilig blanken Plakatwänden nahezu frei von Graffiti, Tags etc. ist. Es gibt maximal schlechte Edding-​Schmierereien. Aber die guten Maler und Sprayer werden kommen, je mehr mein Viertel gentrifiziert wird…
Im Bahnhof gibt es einen kleinen Kiosk, der recht gut sortiert ist und einen Bäcker, der preislich zwar passt, von dem ich aber abrate, da direkt gegenüber des Bahnhofsgebäudes der beste Bäcker des Viertels residiert.
Ich rate übrigens auch von ihm ab, wenn der Spitzenreiter gegenüber geschlossen hat… ich persönlich war nach (nur) zwei Probierversuchen nicht ansatzweise überzeugt. Natürlich wie so oft reine Geschmackssache.
Seit ich das erste Mal hier ein/​ausgestiegen bin, mag ich an diesem Bahnhof, dass der Bahnsteig von Frühjahr bis Spätherbst komplett von vielfältig gefärbter Botanik umgeben ist, im Winter kann man die Weihnachtsbeleuchtungen in und an den gegenüberliegenden Wohnblöcken und in deren Gärten von dort aus leuchten sehen. Das ist immer ganz hübsch anzuschauen.
Mit dem Bhf Habichtstrasse verbinde ich über die Jahre inzwischen viele lustige, interessante und erinnerungswürdige Geschichten, von Starts in legendäre Kieznächte über erste Küsse bis hin zu dem Moment, wo ich auf ein Mal unangenehmerweise auf dem Bahnsteig allein mitten in einer Nazi-​Demo stand, weil die Polizei diese mit der U-​Bahn vor den «bösen Gegendemonstranten» retten wollte, dazu aber den Bhf nicht abgesperrt hatte. Es war alles dabei.
Wenn ich nach Reisen hier einfahre, setzt jedes Mal das «JETZT bin ich zuhause”-Gefühl ein. Ich mag den Bahnhof Habichtstraße sehr und für mich hat er allein wegen dieses «Nach Hause kommen-​Gefühls» fünf Sterne verdient.
Aber ich bin Realist genug um zu sehen, dass er vor allem des fehlenden Aufzugs wegen veraltet ist und zumindest was diesen Punkt angeht dringend einer Überholung bedarf. Also mach ich aus fünf Sternen drei Sterne und denke, dass das dann passt.

Guter Kiosk und davor is ein guter Bäcker und döner

Von hieraus kommt man locker überall hin!!! Ist sauber und der kiosk unten ist auch super!

Da ich um die Ecke wohne, nutze ich diese hauptsächlich. Ist für mich der schnellste Weg zum Zentrum, wenn man wenig umsteigen will, in den Tabakwarenladen oder Bäcker reinspringen will, die U3 Habichtstraße hat alles

Meistens zu sauberer Bahnhof.
Negativ: Es gibt keine Fahrstuhl für Rollstühle und kinderwagen und die einzige rolltreppe für solche ist zu eng!
Wir wollen einen Fahrstuhl!!!

Finde ich auch der neue Bäcker im Bahnhof ist nicht schlecht. Hier fährt aber nicht die Linie U2 sondern die U3

Orte, die man von dort gut erreichen kann:
— Rad-​Haus-​Habichtstraße
— Habicht-​Apotheke
— Gesamtschule Tieloh
— Aral-​Tanke
— Bäcker
Sonstiges:
— Überdachte erhöht gebaute U Bahnstation der U2 Linie
— Rolltreppe oft kaputt
— sauber
— Kiosk und ein Bäcker in der Station