Stolpersteine

Die sogenannten Stolpersteine finden sich überall in Hamburg. Sie erinnern an die Menschen, die während des III. Reichs verfolgt und ermordet wurden.
Diese kleinen Mahnmale sind eine sehr gute Sache. Man muss nicht an jedem anhalten und trauern oder den Opfern gedenken. Und man muss natürlich nicht jeden Stein kennen. Es geht mehr darum, dass man sich bewusst macht, dass überall, wo die Steine gelegt wurden, Menschen aus ihrem unmittelbaren Umfeld gerissen wurden. Wie schwer es gewesen sein muss, nichts von der Verfolgung andersdenkender oder –gläubiger mitbekommen zu haben.
Sie markieren uns nicht als ein Tätervolk. Das tun wir selber, wenn wir uns durch die Existenz dieser Steine angegriffen fühlen.
Es wird Zeit, das wir uns damit abfinden, dass dies in unserer Volks-​Vergangenheit geschehen ist und dass wir die Verantwortung annehmen, alles dagegen zu tun, dass diese Verbrechen jemals vergessen werden oder sich gar wiederholen, egal wo in der Welt.

Immer wieder geht man an den Stolpersteinen vorbei. Mittlerweile ist manallerdings schon soweit, dass man sich darüber wenigstens Gedanken macht.
Ich finde diese Aktion sehr, sehr gut und gelungen.
Jeder Blick auf einen Stein ist eine Verneigung vor dem Toten!