Schwanennest

Die Aussenalster ist eigentlich ein künstlicher See, der aber schon vor Hunderten von Jahren im Mittelalter als Mühlenteich aufgestaut wurde, so dass sich die Natur mittlerweile an ihn gewöhnt hat. Für den Hamburger ist das süße Binnenmeer fast identitätsbildender als die Elbe, jedenfalls bevorzugen viele an sonnigen Tagen die lieblichen Ufer mit den vielen Stegen, dem wunderbaren Rundweg über 7,5 Kilometer oder gar die Wasserfläche selbst, auf der man segeln, rudern und paddeln kann falls man nicht einen der weißen Alsterdampfer benutzt.
Auch die Wasservögel haben den See schon lange als natürliches Umfeld akzeptiert und sich fast unheimlich an die Zivilisation gewöhnt. Am südöstliche Ufer der Alster jedoch findet man ein Schauspiel, das man auch hier selten sieht: Ein Schwanennest, das das Vogelpaar unverständlicherweise in Sichtweite der Spaziergänger und keine 10 Meter neben der viel befahrenen Straße gebaut im Schilf gebaut hat. Ob das so klug war? Über Intelligenz von Schwänen lässt sich sicher streiten (mein lieber Schwan), auch Wagner wusste davon ein Lied zu singen, aber die kleine geographische Verirrung beschert uns eben diesen seltenen Einblick und sie brüten fleißig und abwechselnd weiter