Pyjama Park

Es war nicht Bolle, der jüngst zu Pfingsten mit dem Ziel Pankow reiste. Sondern lediglich der Froschkönig von Augsburg, der ein paar schöné Tage in Hamburg verbringen wollte. Was er letztlich auch sollte.
Meine Wahl fiel, zumal man in Hamburg meist irgendwie Kompromisse eingehen muss (Preis/​Ausstattung/​Lage auf das Pyjama Park auf der Reeperbahn. Im Wissen, dass die Mischung Hotel & Hostel mir in Berlin einmal erhebliches Missgnügen bereitet hatte– allerdings in einem anderen Haus dieser Mischung in Berlin kein Fehler war. Im Wissen, dass es auf der Reeperbahn vielleicht laut sein könnte. Und im Wissen, dass zwei Sterne halt etwas anderes sind als die Häuser, die ich sonst meist von Innen sehe (dienstlich sind es meist vier, dieses Jahr waren es einmal sogar fünf).
Das Hotel Pyjama Park ist mit dem ÖPNV sehr gut erreichbar– schließlich liegt es nur einen Katzensprung von der U-​Bahn-​Station St. Pauli entfernt. Der Hoteleingang gehört zwar neben den schmaleren und unscheinbareren der Republik– aber dadurch, dass er direkt neben der doch eher unübersehbaren Boutique Bizarre liegt, einfach zu finden.
Schock der Woche: Die Treppe, die sich mir zeigte. Eng, steil, von Barrierefreiheit so weit entfernt wie ich von Magersucht. Das war Hochleistungssport, am Anreisetag mein Froschpäck hier hochzuwuchten– und eigentlich hätte ich sofort eine Dusche gebraucht. Doch mein Zimmer war noch nicht frei– Check-​In ab 16.00 Uhr wird hier ernst genommen… Aber der Empfang war freundlich. Trotz Ü 40 und Anreise im Sakko (am Morgen war es in Eckernförde und Kiel noch nicht so heiß gewesen) wurde ich auf eine authentische, sympathische und passende Art geduzt. So, dass es wirklich überhaupt nicht gestört hat– ja, man ist hier miteinander per Du. Aber nicht gekünstelt oder verkrampft.
Mein Froschpäck konnte ich erst einmal abstellen — kurz nach 16.00 Uhr folgte dann der Check-​In. Auch hier wieder alles entspannt, locker, sympathisch, authentisch– eine wohltuende Abwechslung zum oft eher sterilen Check-​In mit austauschbarem Personal in Businesshotels. Mein Zimmer lag im dritten der drei innen miteinander verbundenen Häuser und war zwar schlicht, aber dennoch angenehm eingerichtet. Und vor allem konnten meine Augen auf den ersten Blick drei (!) freie Steckdosen frei zugänglichst im Zimmer sehen– das bieten viele Businesshotels nicht!
Mein Zimmer lag nach hinten, so dass Lärmbelästigungen von der Reeperbahn selbst aus eigentlich nicht stattfanden. Eher von anderen Hotelgästen, die nachts im Treppenhaus gelärmt haben. Gut habt Ihr das gemacht… Aber ich hatte schon Betten mit schlechterem Schlafkomfort.
Das Frühstück (ich glaube, 890 Cent werden dafür berechnet) gibt es von 7.00 bis 12.00 Uhr. Das Buffet ist jetzt nicht das tiefste und breiteste dieser Welt– aber es ist sehr solide. Und bietet z.B. — für mich ein Pluspunkt — Zwiebelmett. Bevor jetzt Missverständnisse entstehen: Nachdem ich schon 7-​Sterne-​Frühstücksbuffets haben, spielte es natürlich zwangsläufig in einer anderen Liga. Aber für ein Haus dieser Klasse definitiv überdurchschnittlich. Man darf hier nicht unbedingt erwarten, dass um 7.00 Uhr alles schon fertig bereitsteht– Wurst– und/​oder Käseplatten komme mitunter ein paar Minuten später. Aber das Personal ist so wahnsinnig freundlich und sympathisch, dass man es ihne nicht übelnehmen kann. Zum Frühstück kann man sich übrigens auch auf eine Terrasse heraussetzen– sehr geil.
Ein weniger schönes Erlebnis hatte ich: Am vierten Tag war mein Zimmer gegen 16.00 Uhr noch nicht gemacht. Sage und schreibe um 16.20 Uhr klopfte das Zimmermädchen an, das sich von mir deutliche Worte des Missfallens anhören durfte. Irgendein Wort des Bedauerns seitens der Dame? Völlige Fehlanzeige. Auf meine durchaus berechtigte Beschwerde an der Rezeption kam als Erklärung nur «Die haben momentan viel zu tun»…
Das Frühstück am Abreisetag sorgte dafür, dass das Personal es doch herumgerissen hat, dass von ir insgesamt vier Sterne vergeben werden können (wofür einer eindeutig ausschließlich für das Personal ist):
Ich kam um 7.00 Uhr zum Frühstück. Die Mitarbeiterin in der Frühschicht war noch beim Zubereiten und entschuldigte sich bei mir, dass die Wurstplatte noch nicht fertig sei, sie habe etwas zu spät begonnen. Kein Thema, ich wusste ich anderweitig einzudecken und setzte mich raus. Kurz darauf kam die Mitarbeiterin mit der frisch vervollständigte Wurstplatte zu mir raus und fragte mich, ob ich auch etwas von der Wurstplatte haben wolle. Am-​Platz-​Service in dieser Form und das mit dieser unheimlich freundlichen und sympathischen Art– wow!
Wenn es einen Grund gibt, aus dem ich persönlich eher nicht mehr in diesem Hotel logieren werde, dann ist es die Treppensituation. Ich reise nun mal gerne mit großem Gepäck. Und sperrige und schwere Koffer hier hochzuwuchten, ist für mich absoluter Hochleistungssport. Aber das Personal würde ich mir gerne mal für einen anderen Hotelaufenthalt ausleihen.

da gibt es nichts auszusetzen an dem Hotel!
Dafür das das alte Haus kein Fahrstuhl hat, kann das Hotel ja nichts.
Ich kann Pyjama Park Hotel nur empfehlen! Für jung und «jung gebliebene» ;-)
Es ist familiär und freundlich. Man wird gedutzt, und die Jungs und Mädels vom Hotel haben auch mal einen lockeren Spruch auf den Lippen. So mag ich es!
Super freundliches und bemühtes Personal was macht und tut damit der Gast auch das beste verfügbare Zimmer bekommt.
Ich habe telefonisch angefragt und gebucht. Ich wollte ein möglichst ruhiges Zimmer (auf der Reeperbahn sehr schwer!!).
Mir wurde daraufhin gleich ein Zimmer zur Rückseite und ganz oben angeboten. Ganz oben ist gut, weil ruhig, weil kein Durchgangsverkehr durchs Treppenhaus.
So war mein Zimmer wirklich angenehm.
Natürlich ist es mitten auf St. Pauli mit einer lauten Bar unten im Haus nie ganz ruhig. Aber es ist auf jeden Fall auszuhalten bei offenen Fenster nach hinten raus.
Wer es ganz ruhig haben will muss in einen angrenzenden Stadteil wie Eimsbüttel oder Altona ausweichen.
Mein Zimmer war ein Einzelzimmer mit Waschbecken und Flachbild TV. Das Badezimmer und das WC (getrennte Räume) teilt man sich mit drei weiteren Zimmern. Aber es war immer alles top sauber! Alles sehr einfach aber gepflegt und sauber. Sogar der Duschvorhang an der Badewanne war sauber. Da habe ich in teureren Hotels schon schlimmerers gesehen.
Nun noch ein paar Fakten: Zimmer von Sonntag auf Montag 33 Euro incl. Tourismus Abgabe, W-​Lan gratis und läuft gut, faire Getränkepreise fürs Zimmer (ich bin der Meinung große 0,7l Flasche Selter 1,50 Euro). Dazu noch gratis auf dem Bett vor gefunden: eine kleine Packung mit Ohrstöpsel (falls es lauter wird) und ein Gutschein mit dem an der Pyjama Bar ein Astra für 1,00 Euro bekommt.
Die Bar ist sehr beliebt bei Kiezgängern und es ist gut was los. Sollte man mal besuchen vor oder nach einem Kiezbummel :-)
Man kann dort angenehem draußen in der Sonne sitzen oder auch drinnen. Alles ebenerdig zur Reeeperbahn raus die Bar.
24 Stunden Rezeption und Frühstücksraum sind im ersten Stock.