Orthopädie an der Alster

Ich war vergangenen Montag wegen der Nachuntersuchung meines frisch Operierten Sprunggelenks da.
Zunächst war ich froh so schnell eine für mich gut erreichbare Praxis gefunden zu haben.
Die sehr großzügig angelegte Gemeinschaftspraxis machte zu nächst einen guten Eindruck. Ich habe auch sehr schnell (nach Schilderung der Umstände und Dringlichkeit, am selben Tag) einen Termin bekommen. Auch die Wartezeit Betrug nicht mehr als 5 min.
Im Behandlungszimmer ging es dann los.
Die Sprechstundenhilfe lief zwischen mir und dem Telefon am Empfang hin und her.
Sie machte einen gestressten Eindruck.
Und frage dann, überflüssiger Weise noch um welchen Fuß es sich Handle…
Ohne mit mir zu sprechen fing sie an den Verband abschneiden zu wollen und lief mit der Schere dann direkt über der großen Naht lang (!), was natürlich sehr unangenehm war. Als das Kind also schon in den Brunnen gefallen war meinte sie: wenn ich Ihnen weh tue sagen sie es.
Na ich denke das wenn man mit dem Patienten spricht, So etwas vermeiden werden kann.
Auftritt Arzt:
Er Kam rein wir ein Stand-​up-​Comedian, ohne sich vorzustellen oder mir und meiner Begleitung die Hand zugeben.
(Die Junge Dame hatte das Zimmer unverrichteter Dinge schon wieder verlassen)
Der Arzt setzte sich und überflog beiläufig den Arztbericht aus dem Krankenhaus.
Er schien wenig ernst bei der Sache zu sein, was mir ein unsicheres Gefühl gab.
Zu allem Überfluss kam dann noch ein Junger Herr rein, der die nächsten Termine/​Urlaub mit dem Arzt durchgehen wollte.
Kann man natürlich machen, empfehlenswert ist es jedoch das auf nach der Behandlung zu verschieben!!!
Da der Arzt seine Termine nicht im Kopf hatte, verließ er das Zimmer mit den Worten: Ich hol kurz den Kalender.
Worauf hin der Junge Mann dann in meine Richtung gewandt meinte: dann mach ich das hier so lang fertig.
Ohne die Wunden zu desinfizieren, was mir erst später bewusst wurde, klebtet er neue Pflaster auf mein Bein und den Fuß (eins davon mit der Klebestelle direkt über eine der Nähte) und Verband das ganze dann auch noch von oben nach unten, also in falscher Richtung.
In der Zwischen Zeit war der Arzt wieder aufgetaucht und nun gingen sie seine Termine durch.
Einfach unfassbar.
Nach der «Untersuchung» brauchte ich von der Sprechstundenhilfe noch das ein oder andere Rezept, was sich dann auch noch als kleine Hürde erwies…
Definitiv eine Praxisbesuch der besonderen Art, allerdings nicht weiter zu empfehlen.

Ich kann die schlechten Erfahrungen hier nicht teilen. Ich hatte Schmerzen im Fuß die ich noch nie zuvor hatte und zu meinen bisherigen Orthopäden wollte ich nicht mehr, da ich hier nie gut beraten wurde. Also habe ich auf Empfehlung diese Praxis ausprobiert. Ich habe innerhalb von 4 Tagen einen Termin bekommen, als Kassenpatient! Ich war auch etwas erstaunt von dem Ambiente, und dachte ich wäre in einem Hotel. Aber irgendwie empfand ich das als eine angenehme Abwechslung im Vergleich zu meist viel zu kleinen und viel zu vollen Wartezimmern. Bei den Sesseln habe ich mich allerdings auch gefragt, in wie weit diese für Schmerzpatienten sinnvoll sind. Als man mich in die richtige «Bucht» verwiesen hat, wurde ich kurze Zeit später aufgerufen (für die Krankenkassekarte) und man sagte mir sehr freundlich, dass etwa noch 2 Patienten vor mir sind und es nicht länger als eine halbe Stunde dauern sollte. Und genauso war es auch. Absolut vertretbar! Herr Dr. Bertram war super nett und meiner Einschätzung nach auch sehr kompetent. Er hat sich genügend Zeit genommen und war nicht in Eile. Auch über frühere Orthopäden Erfahrungen habe ich berichtet und er war enttäuscht darüber, wie manche seiner Kollegen arbeiten. (Alles diagnostizieren was sie finden, egal ob es die Ursache ist oder nicht). Jetzt bekomme ich Einlagen oder er hat mir alles genauestens erklärt. Ich komme wieder!

Anfangs war ich froh eine Praxis gefunden hat die auch länger als 18 Uhr auf hat. Aber inzwischen würde ich nicht mehr hin gehen.
Das einzige positive auch als Kassenpatient bekommt man schnell einen Termin. Die Damen an der Anmeldung sind meist freundlich. Die Wartezeiten können abends auch mal bis 1,5 Std sein oder morgens nur mal 10 Minuten.
Aber Herr Dr. Gagern ist wirklich unmöglich. In seiner Zeit (war nie länger als 3 Minuten dort) spricht er einen nie direkt an geschweige nennt den Namen. Für ihn ist man nur eine Nummer und er ist schon bei dem nächsten Patienten. Die Empfangsdame gibt vorher zwar die Beschwerden im PC ein und sofern er das Sprechzimmer betritt guckt er zuerst lange auf den Bildschirm bevor man selber mal angesehen wird.
Mit «2 Beschwerden» zu kommen geht auch nicht. Das wären dann ja wohl auch 6 Minuten. Dies sagt er einem auch so deutlich. Als ich das letzte Mal eine Verordnung benötigt habe, schrieb er diese zwar auf… aber hielt mir einen langen Vortrag über sein Budget und wie teuer die MRT Untersuchung gewesen ist und sagte noch, sollten die Kassen bei ihm anfragen wg der neuen Verordnung wird er denen sagen es war mein Wunsch und ich könnte im Nachhinein alles selber bezahlen.
Entschuldigung? Dies könne er mal den ganzen alten Leuten erzählen die täglich zu ihm kommen. Nein Danke, diskutieren bringt natürlich auch nichts. Habe ich so zur Kenntnis genommen und dies ist mein letzter Besucht gewesen.
Sehr erbärmlich was man sich heute so bieten lassen muss.

Anmeldung, Stil, Ablauf, Warte– Raum, –Bestuhlung und Zeit
sind gewöhnungsbedürftig und trotz des scheinbar selbst gestellten hohen
Anspruchs der Praxismitarbeiter, in den meisten Fällen, nach meiner Ansicht,
nicht optimal. Schon der erste Besuch und Eindruck, hebt sich deutlich von
gewohnten Arztbesuchen ab. Eine ehemalige Karstadt-​Etage dient als großzügige
und speziell designte mit viel verschenkten Raum, als Gemeinschaftspraxis für 6
Orthopäden und einer Physiotherapie und dem neu erschaffenen Management. Am Eingang befindet sich eine Art Rezeption,
die ständig mit einer/​m freundlichen Mitarbeiter/​in besetzt ist, und zunächst
scheinbar den Zutritt der Etage überwacht, indem der Name mit der Termindatenbank
der Ärzte abgeglichen wird und der
Patient in die entsprechende Bucht gewiesen wird. In dieser auch großzügigen Bucht
befinden sich wiederum die, für Kranke mit Handicap (Rücken, Hüfte, Beine
usw.)sehr unbequemen Wartesessel, die einem falls die Schmerzen bisher
erträglich waren, wieder daran erinnern, warum man denn gekommen ist. Hier
befindet sich auch noch eine Rezeption mit Sprechstundenhilfe, die allerdings nicht ständig besetzt
ist, und man sich zeitweise nach einer guten Wartezeit nicht mehr sicher ist,
ob mein Eintreffen denn wirklich registriert wurde. Für Anfänger ist selbst beim 3. Besuch noch
eine Bedienungsanleitung oder eine Info-​Broschüre für den korrekten Ablauf in
diesem besonderen Fall empfehlenswert. So ist es mir zum Beispiel passiert,
dass ich nach einer Physikalischen Therapie mir nochmal einen
Besprechungstermin beim Arzt (in diesem Fall Dr. Bertram) geben lassen wollte
und ich gute 25 Minuten an dieser Rezeption gewartet habe, bis denn endlich
eine Mitarbeiterin kam, mich dann aber barsch und unfreundlich auf die Sessel
verwiesen hat ohne zu hinterfragen, wer ich bin und was ich will. Nachdem ich dann
nochmal endlos gewartet habe, weil natürlich andere Patienten vor mir waren,
allerdings weil sie zum Doc wollten, habe ich mich entschlossen doch lieber von
Zuhause aus telefonisch einen Termin abzusprechen. Mit der ärztlichen Kompetenz bin ich soweit zufrieden, dass Herr
Dr. Bertram mir zugehört hat und erfolgreich Maßnahmen für Linderung meiner
Leiden eingeleitet hat. Besonders möchte ich hervorheben, dass die Preise der
Behandlungen, einschließlich der Physiotherapie, mit der Erstattung der
privaten Krankenkasse absolut konform sind, und ich somit nicht einen Cent extra dazu bezahlen muss, was nach meiner
Erfahrung bei anderen Fachärzten und Therapiezentren nicht immer zutrifft. Aufgrund des bisherigen Behandlungserfolgs würde ich 3 von
möglichen 5 Sternen vergeben, da ich diesbezüglich nicht gerade verwöhnt bin. Störend finde ich, das gefühlsmäßig seit ca. 15 Jahren die
Ärzte eine interne Regel haben, den Patienten nach Möglichkeit nicht mehr anzufassen,
und sich auch hier daran gehalten wird und ausschließlich nur mit externer
Apparatur und vielleicht zum Teil anhand der Aussagen der Patienten, die
Diagnosen gestellt werden. Da gesellt sich auch Dr. Bertram zu den Anderen. mfg Machiste

Die Räumlichkeiten in diesem großem Komplex erinnern mich eher an eine Chill Lounge mit den entsprechenden Möbel, die eher hübsch aussehen, als eine gemütliche bzw. Rückenfreundliche Sitzmöglichkeit sind. Ich hatte zwar innerhalb einer Woche einen Termin erhalten bei Herrn Müller, allerdings habe ich geschlagene 1,5h warten müssen bis mir sozusagen meine kassenärztlichen 5 Minuten zustanden, was ich wirklich traurig empfinde, zumal es 20 Minuten vor Feierabend war und sowieso niemand wirklich mehr anwesend war. Die Sprechstunde war entweder nicht am Platz bzw. nur weg, aber sie bemühte sich immerhin, wenn sie vor Ort war. Herr Müller selbst wirkte eher total fertig bzw. kaputt, als hätte er eine 24h Schicht hinter sich. Trotz Röntgenbild konnte er keine genaue Diagnose stellen, da er anscheinend nicht in der Lage war das Röntgenbild richtig zu deuten bzw. wohl eher keine Lust hatte ein neues Röntgenbild machen zu lassen. Naja. Dann kam das übliche nehmen sie Schmerztabletten, gehen sie zur Krankengymnastik und wenn es dann nicht besser oder schlechter wird kommen sie nochmal vorbei. Mein Fazit: NEIN, ich werde nicht wieder kommen, ich fande das ganze eher lari fari und fühlte mich nicht wirklich betreut, AUSSER von dem Anbieter der Krankengymnastik.

Als Kassenpatient ist man mit Schwerzen in der Parxis verloren. Wenn überhaupt ein Stern. Schmerzpatienten werden über 4 Wochen vertröstet bis zu einem Termin. Dann verspricht der Doc sich zu kümmern und es dauert noch einmal 1 Woche zur Übergabe der Behandlung an einen Arzt in der gleichen Praxis. Der kann nicht behandeln weil MRT Bilder nicht mit übergeben worden sind.
Dann kommt der Neue und übergibt wieder zum Januar 2012 an eine andere Praxis. Das kann nicht sein.

Die Orthopädie an der Alster beeindruckt schon durch ihre räumliche Größe. Eine ganze Etage nimmt sie im ehemaligen Karstadt-​Gebäude an der Eppendorfer Landstraße ein. Sechs Ärzte praktizieren hier und decken neben der klassischen Orthopädie auch die Bereiche Sportmedizin und Unfallchirurgie ab. Ein eigener Operationstrakt ist angegliedert, eine Physiotherapiepraxis und eine radiologische Praxis, die über CT und MRT verfügt, sind in einer Art Shop-​in-​Shop-​System angeschlossen. Gleiches gilt auch für einen orthopädietechnischen Betrieb. Vorbildlich ist auch die logistische Organisisation dieser Praxis, die eher an eine kleine orthopädische Polyklinik erinnert.
Die telefonische Erreichbarkeit ist sehr gut, Termine sind in der Regel auch kurzfristig zu bekommen, sofern man nicht auf der Behandlung durch einen bestimmten Arzt besteht, die Wartezeiten in der Sprechstunde sind kurz (können aber für Leute mit Rückenproblemen gefühlt sehr lang werden, da die schicken Designermöbel in den Wartebereichen alles andere als rückenfreundlich sind), Termine werden eingehalten, das Personal ist freundlich und nimmt sich Zeit für die Patienten.
Leider sagen diese Dinge noch wenig über die Qualität der medizinisch dort erbrachten Leistungen aus. Die haben mich als Patient leider nicht überzeugen können:
Mit schmerzhaften Ellenbogenproblemen bin ich fast ein dreiviertel Jahr lang von verschiedenen Ärzten in der Orthopädie an der Alster bahhandelt worden — erfolglos aufgrund einer inkorrekten Diagnose. Differenzialdiagnostische Untersuchungen zum Ausschluß anderer möglicher Ursachen meiner Ellenbogenschmerzen unterblieben, obwohl keine der durchgeführten Behandlungen einen nachhaltigen Erfolg bringen konnte. Stattdessen wurden mir weitere, nun für mich kostenpflichtige, weil von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht übernommene Behandlungen offeriert, schließlich die Möglichkeit einer ambulant im Hause durchführbaren Operation präsentiert.
Zum Glück habe ich meinen Arm vor diesem letzten Schritt von anderer Seite nochmals untersuchen lassen. Dabei stellte sich dann heraus, dass meine Schmerzen eine andere Ursache hatten: Die in der Orthopädie an der Alster diagnostizierte Sehnenansatzerkrankung (Epicondilytis=Tennisarm) konnte nicht bestätigt werden, vielmehr wurde zweifelsfrei ein Nervenkompressionssyndrom diagnostiziert (Supinatorsyndrom), das vergleichbare Beschwerden verursacht, aber anders behandelt werden muß.
Weil trotz Erfolglosigkeit der eingeleiteten Therapien eine Differenzialdiagnostik ausgeblieben ist und an der ursprünglichen Diagnose festgehalten wurde, kann ich keine Empfehlung für diese Praxis geben, bei der ich mich als Ausdauersportler, der immer mal wieder mit Sportverletzungen oder Überlastungssyndromen zu tun hat, ursprünglich mal gut aufgehoben gefühlt hatte.
Jörn