Nord Event

Diese Firma übernahm im vergangenen Jahr (2013) leider die gastronomischen Angebote auf der Horner Rennbahn, der Derbytag (Sonntag) wurde zum gastronomischen Chaos. Wie ich in diesem Jahr feststellen musste, haben sie nichts dazu gelernt. Selbst an einem stinknormalen Renntag (Mittwoch) hat der Service erhebliche Probleme, mehr als drei Kunden gleichzeitig zu bedienen. An den Getränkeständen stehen ausnahmslos unerfahrene Aushilfen, die durch fast schon mitleiderregende Unsicherheit (und die damit einhergehende Zeitverzögerung) glänzen. Zu jeder Flasche und jedem Becher werden Pfand-​Wertbons ausgegeben, unsere waren triefend nass, da sind in einer Bierpfütze gelegen haben. Das ist neben ekelhaft auch noch wahnsinnig umständlich, denn wie soll man mit den Getränken in der Hand auch noch (nasse) Wertbons irgendwie sauber verstauen? Warum werden die ausgegeben Flaschen und Becher nicht einfach irgendwie markiert? Und dann ging an einem Stand auch noch das Wechselgeld aus… An den «Essenständen» stehen durchweg top gestylte junge Herren und Damen. Es macht hier den Anschein, als sei das Konzept, aus welchen Gründen auch immer, bei Abercrombie & Fitch abgeguckt und vor der Anstellung zunächst einmal großes Casting nach Optik veranstaltet worden. Desweiteren drängte sich der Eindruck auf, dass die Fressbudenverkäufer Provision erhalten — ich fragte an einem Stand nach Pommes, der gut frisierte Herr entgegnete in bester Gebrauchtwagenverkäufermanier, es gäbe nur Bratwurst oder Nackensteak. Einer der Griller rief mir zu, ich müsse nur um die Ecke gehen, da gäbe es Pommes, was der Frisurenmann mit einem Murren quittierte. Damit nicht genug. Jedes Essen wird erst dann zubereitet, wenn es bestellt wird. Das ist im Ansatz gut gedacht, funktioniert jedoch nicht bei Großveranstaltung wie auf der Hamburger Galopprennbahn, wo die Leute zwischen den Rennen (wegen derer sie dort sind) nur 30 Minuten Zeit haben, um Pferde im Führring zu gucken, Infos checken, zum Tippschalter gehen (und Schlange stehen)… Das hat also zur Folge, dass das (unerfahrene) Personal in der Hektik völlig durcheinander kommt, welcher der Gäste nun was bestellt hat und wer was zuerst bekommt. Das tut der allgemeinen Stimmung nicht gut. Und wenn man dann endlich eine Currywurst erstanden hat, dann fragt man sich unweigerlich, warum man für ein nach Fertigplastikzeugs schmeckendes Etwas mit Sauce 3,50 Euro hinlegen musste. Wir werden am diesjährigen Derbytag Essen & Getränke selbst mitbringen — und raten dies jedem anderen auch. Letztes Jahr war um 16 Uhr eh schon der halbe Vorrat an Essen und Getränken aus… Einen Stern gibt es für die Pommes, die waren ganz gut.