Medusa

In aller Ruhe schlenderten wir durch die Räumlichkeiten, um am Ende doch im ersten Zimmer fündig zu werden: Bei guter Beratung stellten wir Lampenschirm, Fassung und Kabel zusammen und bekamen dabei hilfreiche Hinweise. Auch für die zweite Lampe entschieden wir uns durch sachkundige Tipps und sind sehr zufrieden damit ein Leuchtmittel gab es gratis dazu. Vielen Dank!

Hier wird auch der Service noch grossgeschrieben! Ich brauchte nur einen Ersatz-​Lampenschirmund es wurde mit viel Einsatz und Mühe nach einer passenden Lösung gesucht. Danke!

Wir wurden hier sehr freundlich beraten und haben mehrere, sehr schöné Lampen gekauft. Eine kostenlose Lieferung kam auch noch dazu!

Ein wirklich schöner Laden zum Stöbern und Staunen!
Als Lampenfan bin ich jedesmal wieder hin– und weggerissen und
heilfroh, dass zu Hause wirklich kein Platz mehr für eine weitere Leuchte ist,
sonst könnte ich nicht so gefahrlos durch das Medusa strolchen.
Es gibt einfach alles an altertümlichen lampen von der klassischen Klavier–
und Schreibtischleuchte, bis zu diversen Kronleuchtern. Unbedingt mal einen Besuch wert, auch wenn man eigentlich nichts kaufen will.
Am besten zu erreichen mit den Metrobuslinien 20 und 25 sowie der Nummer 5 von der U-​Bahn Hoheluftbrücke kommend.

Medusa ist ein Name, der bei mir eher negativ belastet ist. Daher war ich schier überwältigt um nicht zu sagen verzückt als ich dann in das Labyrinth von diesem Lampen Laden hineingezogen wurde. Lampen über Lampen. Stehlampen, Wandlampen, Nachttischlampen, Kronleuchter, sogar über 1000 fast antike Lampenschirme gibt es., und und und. Fakt ist hier findet mann wirklich wunderschöné Lampen der letzten ca. 150 Jahren. Alle Lampen zeichnen sich durch hochwertigem Design und Qualität aus. Doch beim Anschauen der Lampen sollte man die Preisschilder erst mal ignorieren um sich nicht beeinflussen zu lassen. Denn die Preise sind zwar angemessen für die hochwertige Waren, aber dennoch: G a n z schön happig! Aber im Vergleich zu anderen Lampenläden merkt mann, dass hier eine vor Auswahl getroffen worden ist. D.h. hier findet mann nicht alles was es auf dem Markt gibt, sondern halt nur was schön und gut ist. Die Beratung ist zwar hanseatisch zurückhaltend (was ich mag), aber freundlich. Die richtige Lampe, hab ich aber immer noch nicht. Ich konnte mich einfach nicht einigen, mit meiner Besseren hälfte. Die Suche geht weiter…

Seit Dekaden ist Medusa die Institution, wenn es um Lampen zwischen Art Deco und Neuzeit geht. Wer am Ring 2 entlang braust nimmt neben dem charismatischen Firmenschild auch die Flut an Lichtern, Glas und Farben wahr, sieht aber oft nicht, wie umfangreich das Angebot hier ist. Die nette Verkäuferin sagt es uns gleich zur Begrüßung: Ganze 16 Räume ergeben die zusammengelegten Erdgeschoßwohnungen, durch die man sich im Verlauf der Besichtigung hier winden muß.
Und man entdeckt Schätze aller Art. Neben imposanten antiken Holzmöbeln zwischen Admiralstisch und Empire-​Anrichte stehen, hängen und liegen Lampen aller erdenklichen Art. Ganze Kaskaden aus cremeweißen Glasschirmen gehen über in semikitschige Doppelleuchter um dann plötzlich durch garstige und merkwürdig gefärbte Fransenungetüme unseliger Geschmacksperioden übertönt zu werden. Dahinter wiederum die 1960er und eine Flut an Nachbauten antiker Werke. Die Qualität ist allgemein hoch, denn in der eigenen Werkstatt wird rund um die Uhr restauriert und geschraubt — aber die Geschmäcker sind augenscheinloch verschieden wie die hier gegebenen Preislagen. Das Apothekerregal in läppischen 8×4×1 Meter Abmessung von vermutlich 1880 gibt es schon für schlappe 8000 Euro oder so, ebenso können Kronleuchter für viele 1000 Euros erworben werden, um den Südflügel des zweiten Herrenhauses endlich würdig zu erleuchten. Daneben zwängen sich aber schon wieder Ottonormalwandleuchten für den Reihenhausflur ein, die unter 100 Euros kosten können. Dann wieder orientalischer Kitsch und natürlich ohne Ende Fakes aus dem Jugendstil, geschwungene nackte Damen aus Bronze, Hirsche, Blüten oder wer auch immer den Lampenschirm gediegen in die Luft stemmen durfte. Dann wieder Gemälde aller Art und Qualität, von der Kitschbronze vom Hafen bis zum halbtalentierten Impressionistenwald… und dann wieder ein entzückendes barockes Original-​Tonnenschränkchen… und und…
Allerdings sollte man hier nicht herkommen, wenn die Zeit oder der Etat zu begrenzt ist. Und auch Kinder und besonders tapsige Zeitgenossen sollte man tunlichst von diesen erlauchten Gefilden fernhalten, denn keine Haftpflichtversicherung der Welt nähme einen dann noch in die Kunderkartei auf…

Ein ziemlich großer Laden mit Auswahl an Möbeln bis zum Ende des Jugendstils, hat vereinzelt auch mal ein neueres Stück im Art Deco. Schwerpunkt bei Möbeln ist aber die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Außerdem eine große Auswahl an Lampen. Teilweise sehen die Lampen aber aus wie die Repros, die es auch anderswo zu kaufen gibt. Hab jetzt nicht gefragt, ob die Einzelstücke Repro oder einfach sehr gut erhalten waren.
Der Laden hat eine eigene Werkstatt auf der gegenüberliegenden Straßenseite und mehrere schöné Schaufenster. Leider ist das Angebot ziemlich hochpreisig, es sind nunmal keine IKEA-​Spanplattenmöbel, sondern hochwertige Antiquitäten, in Hamburg mit westdeutschen Löhnen aufgearbeitet… Tja. Hab bei meinem Besuch dann auch nichts gekauft, obwohl es durchweg sehr schöné Stücke waren. Wenn ich aber mal eine Villa an der Elbe einzurichten hätte, wäre dies die erste Adresse.