Kita Brahmsallee

Als ich ca. 5 war ist mein Kindergarten umgezogen. Von dem Haus in der Hallerstraße (jetzt Kindergarten des Studierendenwerks) in die Brahmsallee. Nicht, dass ich der Meinung wäre, Kinder bräuchten hektarweise Platz, um sich zu entfalten. Ich meine, Großstadtkinder lernen, auf den kleinsten Räumen und Flächen ihre Kreativität auszuleben, so wie Landkinder lernen, diese auf großen Raum zu verteilen. Wie auch immer, für uns Kinder aus der Hallerstraße (kleine Räume, kleiner Garten) war das neue Gebäude erstmal sowas wie ein Kulturschock: es war gigantisch. Es hatte eine eigene Mehrzweckhalle. Einen eigenen Fußballplatz. Einen Garten, der so weitläufig war, dass die Eltern, die ihre Kinder abholen wollten, schonmal né Weile suchen mussten. Uns war das Gebäude in der Hallerstraße nie zu klein gewesen. Aber wir wurden auch hier sehr glücklich.
Vor allem die Hort-​Zeit hier war phantastisch. Ich war im Hort, bis ich 12 war, jeden Tag nach der Schule. Wir haben hier zusammen gegessen, Hausaufgaben gemacht, Fußball gespielt, gekickert, Beete angelegt (für all das war ja jetzt Platz) und niemals diejenigen beneidet, die nach der Schule nach Hause gehen «durften».
Ich war immer mal wieder zu Besuch dort, aber inzwischen sind die meisten meiner eigenen Erzieher weg. Der Leiter, der damals recht jung war, ist aber zum Beispiel noch da. Ich bin mir daher recht sicher, dass die Kita in der Brahmsallee immer noch absolut empfehlenswert ist.