Nur wenige Meter vom überlaufenem Rathaus entfernt wird es ruhig, kaum ein Mensch folgt dem Alsterlauf in Richtung Elbe, auch wenn hier der offizielle Alsterwanderweg verläuft und wenn, dann fokussiert man auf die Schaufenster der edlen Läden oder die Menschen, die sich hier wandelnd präsentieren. So entgeht fast jedem der kleine Stierkampf, der sich an der Adolphsbrücke seit 103 Jahren abspielt. In Sandstein gehalten, mit gesenkten Häuptern zieren die beiden Kolosse im Miniaturformat einen Eckpfeiler des Jugendstilhauses am Fleet. Auch sonst ist das Gebäude einen Blick wert: Viele schöné Jugenstilelemente sind hier zu sehen, an der nächsten Ecke kringeln sich maritime Seepferdchen, dazu florale Elemente und alles in Sandstein, für damalige Verhältnisse ein luxuriöses Verfahren! Wie so oft, hat die Baubehörde den Besitzern die Verschandelung des Gebäudes gestattet, in Hamburg siegt da zumeist das Geld denn wie anders sind die klobigen und überaus hässlichen Metalljalousien und Rahmen an der Wasserseite zu erklären, die den Proportionen des einst schönen Gebäudes überhaupt nicht gerecht werden? Eine weitere Besonderheit des Baus: An der Brückenseite sind noch die Tafeln zu sehen, die auf die Planer und die ausführenden Firmen beim Bau hinweisen auch das ist eine Seltenheit in Hamburg. In jedem Fall ein gutes Merkmal an Wege — und ein guter Treffpunkt, Bei den kämpfenden Stieren, nicht zu verfehlen