Kampf der Künste

Es wird wahrlich «gekämpft», bei «Kampf der Künste», einer extrem kurzweiligen Veranstaltungsreihe, in der das Wort im Mittelpunkt steht; meist in gesprochener, gelegentlich aber auch in gesungener Form.
Noch vor Jahren hätte niemand geahnt, wohin die ersten zaghaften Versuche junger Dichter, ihren eigenen Werken zu einer gewissen Popularität zu verhelfen, indem sie diese einem Publikum vorstellten, führen würden.
Inzwischen ist Poetry Slam ein gefeierter Kult und keinesfalls nur in Hamburg. Für diejenigen, die noch nie an einer Veranstaltung teilgenommen haben, sei angemerkt:
Der Begriff Poetry Slam ist schon fast selbst erklärend: Poetry/​Poesie und Slam/​Schlacht, womit wir auch schon beim Kern der Veranstaltung wären: zwei oder mehrere Dichter tragen dem versammelten Publikum eigene Texte vor und lassen sich per Akklamation oder Punktewertung von Runde zu Runde tragen, um am Ende eines solchen Abends als stolzer Sieger mit einer Flasche Whisky die Bühne zu verlassen. Whisky ist gesetzt. Wird gerne auch schon mal direkt bei der Siegerehrung auf der Bühne verkostet; wahrscheinlich, damit der Adrenalinspiegel wieder sinkt.
Die Orte des Geschehens variieren zwischen etabliert (konventionelles Theater) und abgefahren (unkonventionelle Klubs). Die jeweiligen Titel des Abends variieren ebenfalls: da geht es unter dem Motto «Dead or Alive» ebenfalls zur Sache wie unter «Jägerschlacht». Doch egal wo oder wie: das in der Regel junge Publikum des Abends ist stets angetreten, seiner Stimmung frenetisch Ausdruck zu verleihen und seine Favoriten begeistert zu beklatschen.
Längst handelt es sich bei Poetry Slams nicht mehr nur um kleine und lokale Veranstaltungen, treten inzwischen doch vielmehr ganze Städte gegeneinander an und füllen damit ganz automatisch selbst größte Arenen.
Durch die einzelnen Abende führen stets wechselnde Moderatoren, wobei für Hamburg gilt (bei anderen Städten kann ich es nicht beurteilen): der absolute Master of Desaster, der King der Poetry Slam Moderatoren, der einzige, der fast noch mehr Applaus bekommt als die Dichter selbst, der Liebling des Slammer-​Publikums schlechthin ist Mister «Charmebolzen mit scharfer Zunge» Michel Abdollahi, der stets mit viel Wortwitz souverän durch seine Abende führt.
Neueste Blüten dieser Bewegung sind übrigens «Singer Songwriter Slams» oder gar «Shortfilm Slams».
Maximale Sternezahl für eine unübertroffene Veranstaltungsreihe.

Team Poetry Slam.
Fabrik.
Großartige Unterhaltung.
Kurzweilig.
Spontan.
Authentisch.
Gut organisiert.
Zum Wiederkommen.

Der «Kampf der Künste» ist der bekannteste Slam in Hamburg und wird in drei Disziplinen ausgetragen: Poetry-​Slam, Singer/​Songwriter-​Slam und Kurzfilm-​Slam. Die normalen Slams finden einmal im Monat im Zeisekino statt (jeden 1. Freitag im Monat Singer, jeden 2. Freitag im Monat Poetry und jeden 3. Freitag Kurzfilm), immer um 22.30. Die Sieger jedes Monats treten am Ende der Saison dann beim großen Finale im Schauspielhaus gegeneinander an.
Ein großer Teil des Erfolgs dieser Veranstaltungen ist wohl auf den Moderator Michel Abdollahi zurückzuführen, der selbst so komisch ist, dass er inzwischen sogar schon eine eigene Show hat. Allein dieser Mann ist jeden Slam-​Besuch wert! Aber natürlich bekommt hier auch viele tolle junge Poeten, Songschreiber und Filmemacher zu sehen, ein Kampf der Künste-​Slam ist wirklich immer lohnenswert und darum auch eigentlich immer ausverkauft.
Das Kampf der Künste-​Team denkt sich von Zeit zu Zeit auch neue Veranstaltungen aus (so zum Beispiel der Slam-​Dreikampf, in dem zwei Slammer in allen drei Disziplinen gegeneinander antreten) oder bespielen auch mal Locations außerhalb von Zeisekino und Schauspielhaus (wie z.B. den Bunker).