Islamisches Zentrum Hamburg e. V.

Ich war am 14.07.2014 hier, um am Friedensgebet für den Mittleren Osten teilzunehmen, nachdem in meiner Kirchengemeinde darauf hingewiesen worden war.
Das Gebet war gut besucht und fand auf dem Vorplatz der Moschee statt, es kamen Vertreter der abrahamitischen Religionen (Islam, Judentum und Christentum) zu Wort und natürlich wurde auch gemeinsam gesungen. Es war sehr interessant einem Gottesdienst beizuwohnen, der nicht nur die christliche Botschaft abdeckt.
Vor dem Friedensgebet hatte ich Zeit, um mir die Moschee mal näher anzusehen, was ich mir nicht entgehen lassen wollte! Die Moschee ist ein prächtiges Bauwerk, in dem eine ruhige und freundliche orientalische Atmosphäre herrscht. Besonders gefallen hat mir der Gebetsraum unter der Kuppel.
Auf jeden Fall einen Besuch wert!

Vor fast genau einem Jahr war in der Blauen Moschee, der Imam Ali-​Moschee, Tag der offenen Tür. Anlass war der 50. Geburtstag dieses Gebäudes.
Da ich mich für Glaubensfragen anderer Religionen ein wenig interessiere und noch nie eine Moschee von innen gesehen habe, war es eine gute Gelegenheit hier mal vorbei zu schauen.
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass sich meine Bewertung nur auf das Gebäude und nicht auf den Islamischen Glauben bezieht!
Der Andrang war sehr groß. Man sah hier Menschen verschiedenster Religion und Kultur, die offensichtlich genauso wie ich sehr interessiert waren.
Normaler Weise muss man ja bei betreten einer Moschee die Schuhe ausziehen, aber eigens für diesen Tag wurden über den eigentlichen Teppich noch weitere gelegt, so dass die Besucher ihre Schuhe anbehalten durften.
Die Blaue Moschee, an der Außenalster gelegen, ist eine der ältesten islamischen Institutionen Europas.
Der Grundstein wurde im Jahre 1953 gelegt.
Das Zentrum der Moschee ist der kreisrunde Gebetsraum.
Er ist wie in einer typischen Moschee mit einer hohen Kuppel überdacht, sowie mit Mosaiken herum verziert.
Die Kuppel hat einen Durchmesse von 13,5m und eine Höhe von 18m. und ist von außen mit einem grünen Zinküberzug versehen. Die weißen Linien in der Kuppel symbolisieren das Zusammenlaufen aller Dinge bei Gott.
Der Gebetsraum ist rund, in Anlehnung an die vom Propheten Mohammed bevorzugten Gesprächszirkel, in denen weder ein Anfang noch ein Ende und somit auch keine Hierarchie zu erkennen ist.
Im Gebetsraum liegt einer der größten rundgeknüpften Teppiche der Welt.
Dieser darf natürlich nur zum Gebet und dann auch ohne Schuhe betreten werden.
Der Teppich hat einen Durchmesser von 16m, eine Fläche von ca. 200 m2, sowie ein Gewicht von etwa 1000 kg.
Die Gebetsnische zeigt den Muslimen die Gebetsrichtung nach Mekka an.
Bei der Niederwerfung während des Gebets wird der Kopf, nach dem Vorbild Mohammeds, auf reine Erde geneigt. Ist dies nicht möglich, verwendet man stattdessen die Gebetssteine aus gepresster Erde.
Sie stammen meistens aus heiligen Städten, wie z. B. Kerbela im Irak.
Übrigens findet man hier auch, aus meiner Sicht und nicht despektierlich gemeint, Kitsch, wie die Uhr in Form eine Moschee.
So, was ist denn jetzt mein Fazit?
Ich finde das Gebäudes höchst interessant. Das Konzept der Architektur ist ganz nach dem muslimischen Glauben ausgerichtet, ist ja bei unseren Kirchen auch so.
Nun noch ein paar kleine Anmerkungen zu der Atmosphäre und was mir sonst noch so aufgefallen ist.
Das ganze Gebäude wirkte sehr lebendig. Die Ausrichter dieses Tages waren alle sehr offen und zugewandt. Es war immer jemand ansprechbar, bzw. wir wurden auch mehrfach angesprochen.
Für den interessierten Gast wurden Führungen mit anschließender Diskussionsmöglichkeit angeboten.
Während unseres Besuches sahen wir auch sowohl Männer, als auch Frauen, die im Gebet vertieft waren. Es schien als seien sie in Trance und nehmen den Trubel um sie herum nicht war.
An einer Infotafel befand sich das ABC des Islams. Hier wurden u. a. auch der Status und die Rechte der Frau in der islamischen Gesellschaft dargestellt. Die drei prägnantesten sind hier wiedergegeben.
Die Frau hat das Recht auf freie Partnerwahl
Die Frau hat das Recht auf Ehescheidung
Die Frau hat das Recht auf Unterhalt
Na ja, mag ja sein, dass es für die im Westen lebenden Frauen zutrifft, aber wenn ich da so an die Berichte aus dem Iran, Irak, Jemen usw. denke, dann sieht es doch ganz anders aus.
Aber wie schon eingangs gesagt. Ich bewerte heute nur das Gebäude und nicht die Religion.

Eine der ersten Moschen in Deutschland und alles andere als ein Fremdkörperin der Stadt. Außen wie innen wertvoll ausgestattet und man merkt, daß die persischen Hamburger Teppichhändler ihren Beitrag geleistet haben. bei Bau und Ausstattung mit den Gebetsteppichen.

mashaallah die Moschee ist so schön… !!!

Damals ging ich etwas wie auf Eiern. Ich war um die siebzehn — gerade vom Land in die Stadt gezogen & auf Entdeckungstour. Häuser hatten mich schon immer fasziniert und als ich um die Alster lief traf mein Blick plötzlich auf ein Minarett — & ich glaube ich kannte damals nicht mal diesen Namen.
Die Neugier siegte und ich betrat den großzügigen Vorplatz des Geländes. Fühlte mich beobachtet wie in den Straßen meines Heimatortes aber diesmal nicht von altbekanntem sondern von fremdem.
Und das machte auch irgendwie den Reiz aus.
Ich betrat das beeindruckende Gebäude & wieder benahm ich mich wie zu hause, die Schuhe zog ich mir aus. Aber diesmal aus einer anderen Form von Reinlichkeit — die mir einleuchtete.
Blaue Kuppel — Blaue Mosaike — bläulicher Teppich.
Stille Andacht & ein junger Mann der mir — nachdem ich mich satt gesehen hatte — die Möglichkeit zum Gespräch bot. Ich glaube ich habe viel Gutmenschelndes gesagt damals aber er hat es mich nicht spüren lassen.
Ein schöner Sonntagnachmittag in der Ferne so nah zu hause.