Hobum Mayonaise

Das Firmengelände an der Seehafenstraße ist leicht zu finden, der alte Fabrikschornstein mit dem Schriftzug HOBUM aus den Anfängen der Produktion ist nicht zu übersehen, Ihr müßt Euch aber beeilen, er wird gerade (Anfang Mai 2007) zurückgebaut. Schade. Gibt es eigentlich noch keine Initiative für den Erhalt von Fabrikschornsteinen. Irgendwann werden wir unseren Kindern erklären müssen was ein Schornstein ist, in einer abgasfreien Welt. Nichts gegen saubere Luft, aber so’n Schornstein…
Die Hobum wurde 1896 als Harburger Leinöl– und Firnisfabrik Brinckman & Co. GmbH am Ziegelwiesenkanal gegründet, von dem Holzhändler und späterer Kommerzienrat Max Brinckman (Sohn des bekannten niederdeutschen Schriftstellers John Brinckman), der Apotheker Arnold Mergell und Karl Klaue (1903). Man verarbeitete hier zuerst Leinsaaten ostindischen Ursprungs.
Die Umwandlung in Harburger Oelwerke Brinckman & Mergell GmbH fand 1906 statt. Ab 1910 wurde die Verarbeitungspalette um Sojabohnen, Kopra und Palmkerne erweitert.
Wer erinnert sich nicht noch an das Tafelöl Hobum Corona, das nach dem 1. Weltkrieg auf den Markt kam.
1959 wurde aus der Firma die Harburger Fettchemie Brinckman & Mergell GmbH.
Ab 2006 zur Vandemoortele-​Gruppe gehörend, werden hier in Harburg im Dreischichtbetrieb halbflüssige Fette hergestellt, die in Kartons, Metall– oder Kunststoffeimern abgefüllt werden. Die 10 Liter Eimer Mayonaise hab ich im Großhandel schon gesehen. Empfehle dazu Currywurst Rot-​Weiss — natürlich vegetarisch.