Da gibt es eigentlich wenig zu ergänzen. Der einzige Negativpunkt: Der Hinterhof ist relativ klein. Aber es ist schön, auf einem Schanzenspaziergang gezielt die Hinterhöfe zu besuchen, da ist wirklich eine schöné Stimmung… Ein absoluter Geheimtipp! Denn nur wenige finden die dezenten Eingänge zu den Hinterhöfen in der Schanze — und so mancher Weg lässt sich dadurch abkürzen.
Andreas S.
Classificação do local: 4 Hamburg
Warum liebe ich Hinterhöfe? Darauf gibt es viele Antworten. Die Faszination liegt oft im Kontrast: Draußen tobt die lebendige Strasse, hier ruht das Leben in sich, hier findet man den Mikrokosmos, den der Einzelne zur Entfaltung braucht oder gebraucht hat, um kleine Schätze entstehen zu lassen, die nur auf den von draußen kommenden Entdecker warten. Ein weiterer Anziehungspunkt ist die Abkürzung, der Durchschlupf, das Geheimnis, das man nicht mit allen teilen muß, denn Hinterhöfe haben oft einen zweiten Ausgang, eventuell zu einer anderen Straße, die einen oft schneller zum Ziel bringt als die allgemein bekannte Route und weitaus bequemer und ruhiger ist Der kleine Hinterhof zwischen Schulterblatt und Bartelsstraße ist gar nicht so klein sondern grün und weit verwinkelt. Man betritt oder verlässt ihn durch die Einfahrt neben dem Käsespezialitäten — Laden, da, wo die Ahnungslosen sitzen, ihren Flammkuchen genießen und sich fragen, wieso immer wieder Menschen in dieser unscheinbaren Einfahrt verschwinden. Die Eingeborenen wissen natürlich vom Durchschlupf, nutzen ihn aber nur, wenn sie dem Getümmel der Partymeile Schulterblatt entgehen wollen oder wenn sie Kinder haben. Der Häuserblock beherbergt nämlich eine bunte Kita, einen ausgedehnten Abenteuerspielplatz, ein kleines Fußballfeld und vieles mehr, alles nicht auf den ersten Blick zu sehen, wenn man zwischen Bäumen und Sträuchern den gewundenen Weg entlanggeht und die wunderschön restaurierten Mauern der Alten Piano-Fabrik bewundert, in der leider kein Klaviere mehr gebaut werden Ebenso unspektakulär wie der Eingang erscheint dann später der Ausgang an der Bartelsstraße, den man leicht übersieht, inmitten der vielen anderen blinden Einfahrten. Aber ein bisschen Geheimnis ist eben immer gut und wie gesagt: An manchen Tagen dauert es gefühlte Stunden, sich zwischen all den uneingeweihten Schanzen-Touristen, Flaneuren, Schaufensterguckern, Cafégästen und Einfachnursoherumstehern hindurchzuprügeln, nur um seinen Bund Karotten nach Hause zu tragen da bin ich sehr froh über meine kleine Abkürzung und ein wenig Ruhe und Grün als Kontrast