Harbour-Tobacco

nicht nur Tante Emma sondern auch der dreh– und angelpunkt vom Kaiserkai.

Für mich sind die Vorzüge eines Kiosk die Öffnungszeiten — bedauerlicherweise macht dieser Kiosk bereits 18 Uhr zu, Samstag 16 Uhr — ehrlich gesagt erwarte ich von einem Kiosk, dass dieser mindestens bis 22 Uhr geöffnet hat und man sich alles das nochmal schnell holen kann, was man nirgend wo mehr bekommt. Während der Öffnungszeiten dieses Kiosk gehe ich lieber in den umliegenden Läden einkaufen — mehr und individuellere Auswahl als das Kiosk Angebot das mit dem einer Tankstelle vergleichbar ist (damit meine ich gewöhnliche Milch, abgepackter Käse — also alles was man nur zur Not kaufen würde usw) — also Hafencity ist sowieso abends tot und wenn man dann nicht mal mehr schnell im Kiosk um die Ecke was bekommt, wird das nicht besser. Lange Öffnungszeiten wären wirklich ein Plus.

Ich gehöre zu den Menschen, die wenig Schlaf brauchen. Vielleicht, weil sie Angst haben, etwas zu verpassen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Wer wie ich (besonders zu dieser Jahreszeit) sehr früh aufsteht, dem beschleicht nicht selten das Gefühl, allein auf dieser Welt zu sein. Draussen ist alles dunkel und still, kein Mensch ist auf der Straße zu sehen, der kalte Wind kämmt das Wasser. Da tut es einfach gut, wenn schon um 6 Uhr die (zugegeben wenig romantische) Leuchtreklame von Harbour-​Tobacco ins Schlafzimmer scheint. Es ist ein bisschen wie ein Leuchtfeuer. Und immerhin gelb wie die irgendwann, irgendwo aufgehende Sonne.
Statt Tante Emma begrüßen hier Christopher Fritzsche und Joachim Eckert ihre Kunden. Die beiden sind ein Paar und leben weiter hinten, gleich durch die Schiebetür in einem — wie man sagt — prächtigen Loft auf 160 qm. Die beiden zeigen eben das, was die Hafencity verkörpert. Wer darüber mehr lesen möchte, dem lege ich diesen Spiegel-​Beitrag wärmstens ans Herz:

Der Laden ist alles andere als ein klassischer Tante Emma Laden und es fehlen hier schon auch durchaus elementare Dinge (wie z. B. Eier ;-), dafür gibt es guten Champagner und andere Leckereien, die Emma sicher für Teufelswerk gehalten hätte.
Ich nutze den Kiosk recht selten, bin aber froh, dass es ihn gibt. So wie ein Schiff zwar durch Kartenwerke und Technik unabhängig ist … doch auch in Zukunft nicht auf Leuchttürme verzichten will.