Fröhlicher Reisball

Als ich diesen Namen das erst mal hörte, fand ich ihn ziemlich albern. Ich gebs ja zu.
Banausig, denke ich heute, banausig und unwissend. Und trotzdem finde ich den Namen immer noch witzig.
Anfang 2006 habe ich in einem jetzt leider geschlossenen Restaurant einen makrobiotischen Kochkurs mitgemacht.
Es war sehr interessant und ich habe einige Dinge aus diesem Kurs übernommen. Dafür muß ich dann auch ab und zu Zubehör und Zutaten nachkaufen und das kann man im Fröhlichen Reisball.
Die Öffnungszeiten finde ich recht unregelmäßig und eingeschränkt, deshalb nutze ich die Gelegenheit, wenn ich mal in der Nähe bin und sie zufällig auf haben.
Man kann dort auch Mittagessen bestellen. Ich habe mal für zwei Dozenten ein gesamtes makrobiotisches Menü dort abgeholt. Den beiden hat es geschmeckt!
Dieses mal waren es einfach nur 2 Pakete Kombualgen.
Die koche ich in meinem Gemüse mit, oder mit Reis oder Hülsenfrüchten. Ihr bekommt dort auch verschiedene makrobiotische Tees, verschiedene Arten Algen, Reis, Hirse u.n.v.m.
Zum Reisball an sich weiß ich nun, dass zum Beispiel die Samurais auf Reisen getrocknete Reisbälle in Norialgen dabei hatten.
Diese Reisbälle haben im Inneren eine Umepflaume und werden solange von einer Hand zur anderen geknetet, bis sie rund und fest sind, ohne Lufteinschlüsse. Dann werden sie komplett in Noriblätter eingerollt und in nicht luftdichten Gefäßen gelagert. Also eher Holzdosen, als Tupper.
Diese Reisbälle, besonders mit vollwertigem Reis, enthalten nun alles, was so ein Reisender und eigentlich jeder Mensch, braucht.
Das Reiskorn an sich steht für seine Inhaltsstoffe und die Mengen dieser Stoffe auch als ein Zeichen für das Leben!
Während des Kochkurses haben wir nicht nur unsere eigenen Sushirollen kreiert sondern natürlich auch Reisbälle geübt!
Nun komme ich vor ein paar Wochen in den Fröhlichen Reisball und was erblicken meine Augen:
Ein Schaf mit einem Preisschild von 1 Euro auf der Nase!
In einem Puppenwagen für 10 Euro.
«Warum hat das Schaf 1 Euro auf der Nase?»
«Weil es so viel kosten soll!»
Das lies ich mir nicht zwei mal sagen! Da konnte ich es doch nicht sitzen lassen! Wir sind beide absolute Schaf-​Fans und somit hatte ich abends eine schöné Überraschung für meinen Schatz!
Da dieses Schaf eine neckische Fliege am Hals hat, nannten wir in McFly! Nun sitzt er glücklich in meinem Regal und guckt mir beim Qypen zu! Vorher haben wir ihn aber vorsichtshalber (Schlechte Erfahrungen mit beißenden Tierchen) ein paar Tage eingefroren und gewaschen! Hat er alles tapfer mitgemacht!
Er ist Ausschuß der älter werdenden Kinder der Ladenbesitzerin.
Und wie Kinder so sind, sah man ihm an, das er viel beknuddelt und rumgeschleppt worden war.
Unser McFly!