Frisbee

Dritter Teil des Hamburger Domreports, der Frisbee.
Kommen Sie, schauen Sie, staunen Sie.
Qype bildet, Qype macht neugierig, seit heute weiß ich, dass Qype auch mutig macht.
Freitag war die Achterbahn dran, gestern die Wilde Maus, heute ging es in den Frisbee, einen rotierenden Koloss aus Metall, den ich bisher immer vermieden hatte.
Als ich vor der Kasse noch zögernd nach Geld kramte, bekam ich ein Ticket von jemandem geschenkt, der hatte wohl einige davon bei Delta-​Radio gewonnen.
Dankeschön. Na denn.
Das Gerät ist ein großer Metallteller, auf dem ca. 40 Personen in Astronautensitzen Platz haben. Es schwingt in einer 180°-Bahn hin und her, während es sich um die eigene Achse dreht. Bewegliche Gegenstände sind besser vorher aus der Jacke zu nehmen.
Doch, es wird einem etwas mulmig, aber das soll es ja wohl auch.
Wenn mir nicht mehr übel ist, geh ich vielleicht noch mal rein.
Wussten Sie, dass der Ausdruck Frisbee auf die runden Kuchenbleche des Bäckers William Russel Frisbie aus Connecticut, USA zurückgeht, mit denen in den 40er Jahren Kinder rumgeworfen haben?
Die flogen aber wohl nicht besonders weit, bis ein gewisser Walter Frederic Morrison sich ihrer annahm und die Flugeigenschaften verbesserte.
Er änderte dann auch das Material in Plastik um, was die Verletzungsgefahr verringert hat.
Besonders hübsch finde ich den Namen seines zweiten Flugobjekts, das er 1957 auf den Markt brachte: Pluto-​Platte. Klingt nach Fischrestaurant.
In bester Dogma-​Tradition mit zitternder Handkamera, bewusst eingebauten Unschärfen, Originallicht und ton gedreht finden Sie hier ein ausschließlich mit Laiendarstellern besetztes Kunstvideo der absoluten Extraklasse, ein Riesenspaß für die ganze Familie.
Halten Sie sich fest, hier ist der Drehwurm garantiert. Mehr Gekreische als beim weißen Hai, allerdings leider erst in der zweiten Hälfte des zugegeben etwas längeren Filmchens.
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