Formhaus

Ich kann vor diesem Tischler nur ganz ausdrücklich warnen. Wir haben eine haarsträubende Geschichte erlebt, die uns letztlich noch eine Menge Geld gekostet hat.
Wir freuen uns eigentlich immer, wenn wir kleine und mittelständige Firmen in unserem Viertel unterstützen können und haben deshalb formhaus beauftragt für uns eine Bücherwand herzustellen. Die Zeichnung hatten wir geliefert und mit dem Inhaber die Ausführung abgestimmt. Die Bücherwand immerhin im Wert von rd. 3.500 EUR — sollte 14 Tage später geliefert und eingebaut werden. Eine Anzahlung in Höhe von 50%, die er sofort haben wollte, haben wir am nächsten Tag überwiesen.
Am vereinbarten Liefertag erschien formhaus nicht. Auf telefonische Nachfrage machten wir einen neuen Termin 1 Woche später aus. Das Aufbauen sollte etwa 5 – 6 Stunden dauern. Die Monteure kamen dann erst (an einem Freitag) um 14.00 Uhr. Wir bestanden darauf (Gott sei dank!) dass sie ihre Arbeit komplett zu ende führten.
Um ca. 21.00 Uhr waren sie dann so gut wie fertig. Es fehlten einige Einlegeböden und ein paar kleinere Bohrungen. Diese Kleinigkeiten sollten dann in den nächsten Tagen erledigt werden. Wir ließen uns breitschlagen den kompletten Rest des Kaufpreises zu überweisen. Das war ein großer Fehler.
Nachdem die Monteure das Haus verlassen hatten war die Firma formhaus für uns nicht mehr zu erreichen. Auf Briefe, Faxe und Telefonanrufe wurde überhaupt nicht mehr reagiert. Zuerst dachten wir, es wäre irgendetwas schwerwiegendes in der Firma passiert. Wegen dieser fehlenden Kleinigkeiten konnte formhaus doch nicht ernsthaft ihre Reputation geschweige denn Nachfolgeaufräge oder Empfehlungen aufs Spiel setzen dachten wir. Aber Fehlanzeige die Firma reagierte nicht mehr.
Erst nach Einschaltung eines Rechtsanwaltes wurden Wochen später und nur mit Unterstützung einer Angestellten die Fachböden nachgeliefert. Ohne Kommentar, ohne Erklärung, ohne Entschuldigung.
Die in der Auftragsbestätigung schriftlich versprochene Rechnung mit extra ausgewiesenem Lohnanteil (absetzbar bei der Steuererklärung) wurde nicht nachgeliefert.
Dadurch gehen uns rd. 300 EUR verloren.
Fazit der Geschichte: Es ist beileibe nicht immer so, dass die armen kleinen Handwerksbetriebe kein Geld von ihren Kunden bekommen und deshalb insolvent werden, sondern es kommt durchaus auch umgekehrt vor, dass diese kleinen Firmen ihre versprochene Leistung — aus welchen Gründen auch immer — nicht erbringen.
Also: Niemals den vollen Rechnungsbetrag bezahlen ohne dass wirklich alle Leistungen komplett erbracht wurden.