Evelyn Drewes

Ohne Klingeln kommt hier keiner rein.
Aber kaum summt die Tür auf, befindet sich der Besucher in einem der wunderschön konservierten Kontorhäuser, die Hamburg zu Hamburg machen: überall blinkt gewienertes Messing und der Paternoster, der gemächlich seine Bahnen zieht, ist mit rotem Teppich ausgelegt (!)
Die Galerie von Evelyn Drewes befindet sich im ersten Stock. Immerhin drei große Räume stehen für die alle sechs Wochen wechselnden Ausstellungen zur Verfügung.
Aktuell stehen die Wände der jungen Künstlerin Janina Roider zur Verfügung.
Roider, diplomierte Meisterschülerin von Günther Förg und ausgestattet mit diversen Ersten Preisen, stellt heuer Portraits berühmter Persönlichkeiten aus.
Dass es sich bei den Werken um Portraits handelt, darüber informiert ein Handzettel am Eingang. Denn leicht zu entschlüsseln sind die Werke nicht. Vielmehr verfremdet Roider die bekannten Gesichter durch die Anwendung einer Vielzahl von Techniken wie zum Beispiel Pinselstriche kombiniert mit gesprühten Flächen.
Selbst durch Raten kommt man nicht drauf, dass es sich bei den großflächigen Arbeiten auf Leinwand um Elvis, Frida Kahlo oder Marilyn handelt.
Ich gestehe, ich habe nachgelesen.
Die Künstlerin selbst beschriftet keines Ihrer Bilder. Spannend anzusehen in einem kleinen, unaufgeregten Rahmen.
Fragen beantwortet gerne die freundliche Mitarbeiterin, die sich ansonsten dezent im Hintergrund hält.
Schön, dass auf dem Sprinkenhof-​Areal neben Flo Peters eine zweite Galerie den Kunstinteressierten unterhält.

Evelyn Drewes stellt in einer kleinen Galerie in einem der schönen Kaufmannshäuser des Kontorhausviertels zeitgenössische Kunst junger Künstler und von Absolventen renommierter Kunstakademien aus.
Die Räume befinden sich im ersten Stock.
Die Galeristen ist bei Fragen unaufdringlich zur Stelle und führt mit großem Hintergrundwissen sympathisch in die Werke ein.
Hier lohnt es sich wirklich, vorbeizuschauen und auf die doch recht hochpreisige Kunst zu sparen.