Bahnhof Blankenese

Ins Auge springt direkt das knuffige alte Bahnhofsgebäude. Auch wenn hier im Laufe der Zeit vermutlich einiges verändert wurde, um den Bahnhof mit den üblichen bahnhofstauglichen Läden auszustatten (Kiosk, Imbiss, Bäckerei, etc.), so hat man jedoch auch auf den Erhalt der historischen Substanz erkennbar Wert gelegt.
Ich komme nicht häufig nach Blankenese und wenn, dann freue ich mich jedes mal, das Bahnhofsgebäude zu sehen. Leider gibt es ja in Deutschland nicht mehr so viele historische Bahnhofsgebäude, von den ganz großen mal abgesehen.
Geht man dann zu den Gleisen durch, muss man sich für die Treppe zu Gleis 1 oder die Treppe zu Gleis 2 und 3 entscheiden. Gleis 1 wird wohl nur zur Hauptverkehrszeit genutzt, denke ich. Das ist vielleicht für nicht ganz ortskundige Bahnfahrer ein wenig verwirrend, eine Anzeigetafel zeigt aber akkurat an, wann der nächste Zug von Gleis 1,2 oder 3 abfährt und wohin die Fahrt gehen soll.
Der Bereich der Gleise ist dann völlig unspektakulär und spiegelt so gar nichts mehr vom Charme des Bahnhofsgebäudes wider: schlichte geradlinige Bahnsteige, eingekesselt von der Randbebauung, eine zumindest im Dunklen eher gruselige Atmosphäre.

Gepflegt, Charme, sinnvolle Geschäfte und ein moderner Bahnhofsvorplatz. Wenn man in Blankenese mit der S-​Bahn oder dem Bus ankommt, merkt man gleich, dass hier viel Wert auf ansprechende Atmosphäre gelegt wird. Dem Bahnhof wird bald noch ein Lift hinzugefügt, damit auch Familien mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrer an diesem historischen Bahnhof Mobilität genießen können.

Ein durchschnittlicher Bahnhof halt ;) Immerhin gibt es Snack Angebote und einen gut sortierten Zeitschriftenhändler.

Oben hui unten pfui ! So kann die Überschrift lauten. Nachdem sich in den letzten Jahren das gesamte Umfeld des Bahnhofs radikal verändert hat, neu gebaut wurde, der Erik-​Blumfeld-​Platz neu gestaltet wurde, sowie das Bahnhofsgebäude restauriert wurde sosehr ist die Zeit auf den Bahnsteigen stehen geblieben. Hier könnte man Deportationsfilme oder 60er –Jahre Krimis drehen. Leider wäre es geschmeichelt hier von morbiden Charme zu sprechen, sondern eher von gruseligem Muff. Eine Schande für das Tor zum goldenen Westen Hamburgs.
Immerhin glänzen oben Le CroBag Bäckerei, Zeitschriftenhandel und Imbiss, dann Augen zu und nach unten.

Wird endlich Zeit daß die Bahnsteige und dortigen Dachkonstruktionen erneuert/​modernisiert werden.

Wie schön, dass sie das kleine historische Gebäude, was wie ein Schmuckstück aus der Neubausiedlung herausragt, stehen gelassen haben bei der Modernisierung. Das Bahnhofsgebäude wurde 1867 im Zusammenhang der Eröffnung der Eisenbahnlinie Blankenese — Altona errichtet.
Nach seiner aufwändigen Restaurierung und unter Erhalt seiner charakteristischen Merkmale wie Hausform, Gleisüberbau und eisernen Dekorsäulen, hat der S-​Bahnhof Blankenese im Erdgeschoß moderne Shops, wie Zeitungsläden, Bücherläden, Bäckerei, Bistro und Kiosk, vereint. Nach langer Pause, durch den Bau, ist das Leben hier wieder zurückgekehrt.
Im Obergeschoss der Neubauten stehen noch einige Räume leer. Doch das ändert sich in letzter Zeit, es haben sich Ärzte, Büros und Agenturen bereits niedergelassen.