1 avaliação para Arbeitsgericht und Landesarbeitsgericht Hamburg
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Michael Z.
Classificação do local: 4 Augsburg, Bayern
Es gibt sie tatsächlich, die Gerichtsgebäude, die weder außen noch innen wirklich nach Gericht aussehen. Und dazu gehört etwa das gemeinsame Gerichtsgebäude von Arbeits– und Landesarbeitsgericht Hamburg in der Osterbekstraße, direkt am Osterbekkanal. Fußläufig von der U-Bahn-Station Saarlandstraße, mit dem Bus wenige Stationen von der U– und S-Bahn-Station Barmbek entfernt. Steht man vor dem Haupteingang, sieht man, dass man es mit zwei Gebäudeteilen zu tun hat. Rechts ein moderner hellerer Anbau, in dem z.B. die Kantine untergebracht ist, aber offensichtlich auch die Geschäftsstellen und Richterzimmer. Und links ein altes backsteingeprägtes(welch Überraschung *lol*) Schulgebäude, in dem sich die Sitzungssäle befinden. Auf den Gängen mit den Sitzungssälen merkt man die Schulvergangenheit nicht zu knapp. Und erst recht in den Sälen– dies sind schlichtweg die früheren Klassenzimmer. Okay, die Tafeln sind verschwunden und das Mobiliar ist auch schon mal ausgetauscht worden(allerdings auch vor längerer Zeit, was man am Komfort merkt). Man sitzt, wie es im Norden öfter mal der Fall ist, nicht zu konfrontativ, sondern eher kommunikativ zusammen. Und jeder Sitzungssaal, den ich bislang von innen näher sehen konnte, verfügt über einen reichhaltigen Zuschauerraum, obwohl Mord und Totschlag bei den Arbeitsgerichten doch eher selten verhandelt werden. Sowohl die Gänge als auch die heutigen Sitzungssäle hätten bestimmt eine geeignete Kulisse für die Feuerzangenbowle oder die Lümmel-Filme abgegeben. Übrigens, eine weitere Besonderheit, die ich so noch bei keinem Arbeitsgericht in der Republik gesehen habe: In Hamburg tragen auch die ehrenamtlichen Richter Robe. Hier im Norden ist die Welt noch in Ordnung — beim Betreten des Gebäudes muss man nicht durch eine Sicherheitskontrolle, selbst eine Wachtmeisterei scheint Fehlanzeige zu sein. Da kenne ich meist jedenfalls mittlerweile ganz anderes(und der instinktiv bereits griffbereite Anwaltsausweis konnte ganz schnell wieder weggesteckt werden, hätte ja sein können, dass sich in den gut 6 ½ Jahren zwischen meinen letzten beiden Terminen beim Arbeitsgericht Hamburg hier etwas geändert hätte).