Antik-Center

Das vergessene Dorf im Untergrund: Das «Antik-​Center» liegt unter dem Veranstaltungszentrum «Markthalle» in der ehemaligen Blumenmarkthalle von 1913. Nach dem Bau der neuen Blumenmarkthalle (jetzt die Museen «Deichtorhallen») am Deichttorplatz, stand diese Halle leer und wurde dann zum Antik-​Center umfunktioniert .
Von der Straße aus muss man eine eher nicht einladende Treppe zwei Stockwerke nach unten steigen, bis man vor dem eigentlichen noch weniger einladende Eingang steht: Hier finden sich in einem verblüffen großem «Gewölbe» in schummerigem Licht unzählige kleine Antiqutäten-​Läden mit einer große Auswahl an Möbeln, Silber, Glas, Uhren, Schmuck, Bildern, Militaria, Porzellan, Leuchten, Büchern und vielem mehr.
Es riecht staubig und nach Dachboden, und die ohnehin schmalen Gassen sind zugestellt mit Waren. Viele Ladenpassagen sind wie Häuserfronten gestaltet und der Boden ist streckenweise gepflastert, so das man das Gefühl bekommt sich in einem vergessenen, unterirdischen Museums-​Dorf zu befinden.
In der Mitte befindet sich zudem ein kleiner Marktplatz mit einem Restaurant-​Café.
Auch wenn man sich nicht für Antiquiitäten begeistert ist ein Besucher sicher interessant wenn man sich mal in der Nähe befindet.

Nach der Turner-​Austellung (
) im Bucerius Kunstforum (
) ging es noch am selben Tag ins Antik-​Center am Hauptbahnhof. Einige Tage zuvor hatte die Tante meines Freundes einen Nordtour-​Bericht über diesen spannenden Ort gesehen und uns darauf aufmerksam gemacht. So wagten wir uns hinein in die Katakomben unterhalb der Markthalle (
), die unter anderem ein bekannter Veranstaltungsort für Musikkonzerte ist.
Als wir die Treppe hinab stiegen, erblickten wir zu unserer Überraschung eine außergewöhnliche Ladenpassage, die uns gleich in eine andere Welt eintauchen ließ Hier gab es allerhand zu entdecken. Denn ein Antikhändler und Trödler reihte sich neben dem anderen. Es schien nahezu alles, in den unterschiedlichsten Preisklassen, also von bis, zu geben. Darunter einige fast vergessene Kuriositäten, kleine alte Schätze, Dinge von nur reinem Nostalgiewert, aber auch eher neuerer Kitsch, der noch nicht die Bezeichnung Antiquität verdient hat.
Antiquitäten sind Sachen von gestern nach dem Geschmack von heute zu den Preisen von morgen. (Lilo Pulver (
))
Das gesamte Center macht einen sehr urigen Eindruck und gerade bei dem doch draußen unbeständigen Wetter hätte ich noch viel länger herumstöbern können, wenn wir nicht erst eine Stunde vor Ladenschluss vorbeigeschaut hätten. Naja, und die verwinkelten Gänge trugen sicherlich ihren Teil zur geheimnisvollen Stimmung bei, die uns ins diesen Katakomben umgab.
Die Händler wirkten sehr nett und entspannt, auch wenn leider nicht viel los war. Aber, wer weiß? Vielleicht wissen die meisten Hamburger einfach nicht, was sie dort unten erwartet? Ich wusste es bisher ja auch nicht Für mich war es jedenfalls ein super Tipp gewesen, den ich an dieser Stelle sehr gerne weitergeben möchte.
Letztendlich haben wir aber nichts in dieser kleinen faszinierenden Antiquitäten-​Welt gekauft. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden Eines ist aber bereits sicher: Ich komme wieder! Denn das Antik-​Center ist absolut sehenswert und eine nette Alternative zum Flohmarkt wenn es draußen tröpfelt.

ob man es gezielt aufsucht. oder einfach nur zum bummeln, ist völlig egal:
das antik-​center lohnt allemal.
im untergeschoss einer früheren markthalle gelegen, beherbergt es mehr als zwei dutzend shops unter einem dach: antiquitäten aus aller welt. viel ramsch, aber auch viele schätze.
stundenlang kann man da regenfrei stöbern: ethnologischer schmuck, vormünzliche zahlungsmittel, wiener bronzen, blau-​weiß-​porzellan, meissener porzellan, antike uhren, englische möbel, modelleisenbahnen, werksschilder, bücher aus nachlässen, tafelsilber, küchenutensilien, lampen, kleider, schuhe, taschen .
etwa in der mitte des antik-​centers kann man rast einlegen: beim café-​restaurant villa rosa.
wer außergewöhnliches sucht, dem kann das antik-​center wärmstens empfohlen werden.
nicht nur mit blick auf weihnachten. ;-)
wer mit dem auto kommt, könnte es mal am hühnerposten versuchen.
ansonsten empfiehlt sich, mit bus, s-​bahn oder u-​bahn bis hauptbahnhof zu buchen. dann nur noch 3 min. laufen.