Altes Harburger Rathaus

Das Rathaus wurde nach dem Krieg schön wieder aufgebaut, und im letzten Jahr auch die gesammte Umgebung bis rauf zum Standesamt komplett neu gestaltet. Eine Traumhafte Park– und Flaniermeile mit großzügigem Kinderspielplatz. Doch da haben sich die Bauherren wohl schon überhoben: Für die Wasserpumpe auf dem Spielplatz fehlt das Geld für das Wasser!
Das Schlimmste aber ist, dass die gesammte Neugestalltung jetzt zum Sammelplatz von Trinkerhorden verkommen ist. In Begleitung seines Kindes will man da nicht mehr rüber — es ist ekelerregend! Und die Ausrede vom ehemaligen Bezirkschef Fischer, warum die nicht vertrieben werden, lautete sinngemäß: Man müssse erstmal mit einem Gutachten prüfen woher die Trinker kommen, bevor man was dagegen tue.
Ich bitte Sie, wozu noch mehr Geld ausgeben. Was soll geprüft werden? Die Berber jedenfalls sind keine Fata Morgana und woher sie kommen ist völlig egal — sie sollen doch nur weg! ich hoffe, das die neue Belegschaft im Harburger Rathaus die alte Selbstherrlichkeit ablegt und Harburg ein Zentrum gibt, dass schlieslich teuer genug war.

Auch so ein es war einmal Haus. In der Harburger Schloßstraße Nr. 4 erbaut 1733. Ein kleiner Glockenturm zierte das Haus, es enthielt eine Glocke des Hans vam Damme von 1587 (Theodor Fontane erwähnt vam Damme in, Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Das Oderland, Berlin 1863). Die Glocke befindet sich heute im Besitz des Helms-​Museums.
1899 erfolgte der Neubau des jetzigen Rasthauses, das alte Rathaus diente danach als Gasthaus Ratskeller. Zerstört durch eine Fliegerbombe im 2. Weltkrieg. Das schöné Sandsteinportal überlebte und wurde in die Fassade des Helms-​Museums eingefügt.