Alsterfontäne

ich finde die fontäné total klasse, besoders im sommer wenn die sonne einen regenbogen herstellt :-’)

Für mich wäre die Alster nicht komplett ohne die Fontäné /​gleiches gilt im Winter für den Weihnachtsbaum. Kann mich dem vorher geschriebenen ansonsten nur anschliessen.

Tja, die Fontäné auf der Binnenalster, sie mag die Geister scheiden, so auch meinen.
Vom kompositorischen Gesichtspunkt ist es keine Frage, dass in die Mitte des Wasserkarrees wunderbar eine flüssige Säule passt, die durch ihre Beweglichkeit das statische der Örtlichkeit auflockert. Die weißen Dampfer der Alsterflotte tanzen dazu ein kleines Ballett und die bei heftigem Wind eimngeprühten Spaziergänger entzücken durch ihre Überraschung das Gemüt. Bei Sonne bilden sich wunderbare weiße Schleier und andere Licheffekte, die sogar von einem Regenbogen gekrönt werden können.
Wenn ich mir allerdings dann vergegenwärtige, dass der Betrieb dieser Fontäné im Jahr 60 000 Euro kostet, die ein privater Sponsor aufbringt, bin ich zwar einerseits diesem Sponsor sehr dankbar für seinen ästhetischen Beitrag, den ich höher einschätze als die Tätigkeit jener Förderer, die in irgendeiner derben Sportart dafür sorgen, dass auswärtige eingeholte Millionäre noch ein paar Millionen mehr verdienen, weil sie irgendwelche Bälle mit irgendwelchen Körperteilen besonders zielgerecht befördern können.
Andererseits denke ich mir aber, dass es so viele andere Plätze gäbe, an denen dieser hohe Betrag besser verwendet werden könnte. Wir leben in einer Zeit, in der Menschen hungern und dürsten und frieren und unter Mangel an Bildung und Kommunikation und Freiheit und vielem mehr leiden. Sich in dieser Zeit kostspielige Verzierungen und Ästhetik zu leisten, macht mich immer sehr zwiespältig.
Dennoch ist die Fontäné fürs Auge schön.

Ich möchte dem sehr schön beschreibenden Beitrag von ‘harald aus hh’ noch etwas hinzufügen:
Eine 60 Meter Wassersäule ist natürlich den Winden ausgesetzt. Und die gibt es bekanntlich in Hamburg recht regelmäßig, vor allem von Westen kommend. Solange der Wind nur säuselt, gibt er der Fontäné wie ein Friseur wechselnde Strukturen.
Nimmt die Windstärke aber zu, so treibt er das Wasser aus der Spitze in feinsten Perlen Richtung Ballindamm. So kann der Spaziergänger dort im Sommer bei strahlendem Sonnenschein eine Softdusche bekommen.
Da Hamburg eine Stadt des Wassers am Wasser ist, passt diese Fontäné — wie es sie vergleichbare in vielen Städten der Welt gibt, z.B. Genf — zum Stadtbild und ist in Kombination mit den die Binnenalster umgebenden Gebäudefassaden und Türmen ein beliebtes Fotomotiv. Ebenso wie im Winter der riesige, beleuchtete Tannenbaum.

die alsterfontäné auf der binnenalster in hamburg sollte man auf seinem innestadtbumel auf dem neugestalteten jungfernstieg nicht einfach links-​liegen-​lassen.
dieses beeindruckende schauspiel (60 meter wassersäule) verdanken wir hamburger einer initiative von carlheinz hollmann (mr. schaubude /​mr. hafengeburtstag), der den ehemaligen bausenator eugen wagner, den ehemaligen innensenator alfons pawelczyk und den ehemaligen oberbaudirektor egbert kossak überzeugen konnte, das das hamburg gerade noch gefehlt hat. es wurde ein verein gegründet (nach dem motto: «egal was du in unserem land machen möchtest — «verein-​muss-​sein»).
seit dem 18. april 1987 dürfen wir und alle hamburgbesucher uns an ihr erfreuen, den sponsoren sei dank. jedes jahr werden ca. 40.000 bis 60.000 EUR investiert. im winter bei frost steht dann an ihrer stelle ein grosser, erleuchteter weihnachtbaum. auch schön anzusehen.
viel spass beim flanieren und schauen wünscht harald
ergänzung:
öffnungszeiten (betriebszeiten) für die fontäné: 6 bis 22 uhr
öffnungszeiten für den weihnachtsbaum: 24 stunden