Accelingua

Ich habe Accelingua im Rahmen eines zweimonatigen Business English-​Intensivkurses kennen gelernt. Der Kurs fand in den sehr schönen und modernen Räumlichkeiten von REGUS im Neuen Wall 63 statt.
Die Teilnehmerzahl schwankte zwischen 3 und 1 (!) Personen, daher war der Kurs (täglich von 8.30 15.30 Uhr von Mo Fr) wirklich sehr intensiv. Accelingua ist eine relativ junge Schule, die keine offenen Gruppen anbietet, sondern fast ausschließlich Kurse für Unternehmen, die meist direkt in den jeweiligen Firmen stattfinden. Der Unterricht fand mit 3 4 unterschiedlichen Lehrern pro Woche statt, der Schwerpunkt lag auf Konversation, Vokabular und Wiederholung von Grammatik. Auch Verhandlungen und Präsentationen waren sehr sinnvolle Bestandteile des Kurses. Alle Lehrer waren Muttersprachler, ausnahmslos Amerikaner.
Gearbeitet wurde mit dem Büchermaterial von Longman (Market Leader), aber auch aktuelle Texte (Harvard Business Review, Business Spotlight, Fortune, Wall Street Journal) wurden verwendet.
Wir haben in regelmäßigen Abständen CEF-​Tests und zum Abschluss den TOEIC-​Test abgelegt und wurden sorgfältig auf diese Tests vorbereitet. Die Lehrer (zwischen Anfang 30 und Ende 40) habe ich fast ausnahmslos als sehr engagiert und motiviert empfunden, so dass der Unterricht viel Spaß gemacht hat. Als nicht sehr professionell habe ich leider die interne Organisation der Sprachschule empfunden. Nach Einstufungstest online und ausführlichem Beratungsgespräch war meine Wahl auf Accelingua gefallen, da ich Mitarbeiter, Unterlagen und Umgebung als sehr ansprechend, modern und professionell empfunden hatte.
Im Verlauf des Kurses entwickelte sich jedoch das Gefühl, dass der Kunde nicht mehr interessant ist, so bald er gebucht hat. Die interne Kommunikation schien nicht zu stimmen, und wir Teilnehmer hatten sehr oft das Gefühl, dass bei Accelingua niemand weiss, was der andere tut. Trainer bekamen keine Rückmeldung, wenn Teilnehmer nicht kommen konnten, die Unterrichtsplanung wurde nicht an die Trainer weiter gegeben, und auch die Kommunikation zwischen Schule und Teilnehmern war mehr als schleppend. Dass die Prozesse einfach nicht stimmten und zu vielem (noch) keine klaren Regelungen existierten, war sehr schade und vielleicht darin begründet, dass Accelingua stark zu expandieren scheint. Immer wieder wurden neue Mitarbeiter vorgestellt und damit wohl Zuständigkeiten verschoben, und auch die Organisation zwischen dem Hauptbüro in München und Hamburg läuft offensichtlich noch nicht optimal. Also: für Firmen durchaus einen Versuch wert, aber am besten immer gleich kundtun, wenn etwas nicht so läuft, wie es sollte!