Steintor-Varieté

Wir waren gestern (21.04.2012) im Steintor Varieté in Halle zur Veranstaltung Zauber der Travestie und waren begeistert.
Das Haus unscheinbar aber drinnen gemütlich, alles sauber und das Team (Einlass, Garderobe, Bedienung) sehr nett.
Die Stimmung bei der Veranstaltung war suuuuper und ich kann jeden nur empfehlen, den Zauber der Travestie zu besuchen. Das Publikum (vor allen die Männer) wurden in das Programm aktiv mit eingebunden.
Da das Steintor Varieté viele Veranstaltungen aus allen Bereichen bietet, war das nicht unser letzter Besuch.

Unscheinbar gelegen ist es innen schnucklig und für große Konzerte genauso geeignet wie für Theatervorstellungen. Wir waren öfters zu Konzerten der Höhner dort und kommen trotzdem immer wieder gerne :-)

Als Kinder waren wir jedes Jahr in den Aufführungen mit unseren Eltern doch jetzt wo wir nicht mehr in der Nähe wohnen können wir diese Weihnachtsrevue nicht mehr Live sehen sondern schauen sie uns immer übers Internet bei TV Halle an als Stream. Doch würden wir sie auch gerne mal wieder Live sehen mit unseren Sohn.
Von den anderen Veranstaltungen kann ich jetzt nicht viel sagen außer das es viele sind und das die Comedy Show mit Cindy und die jungen Wilde von RTL dort immer Aufgezeichnet wird.

Das Steintor-​Varieté in Halle (Saale) zählt durch sein Alter und die seit über 120 Jahr durchgehenden Spielbetrieb als Theater in diesem Haus wohl zu Recht zum einem der ältesten Varietétheater Deutschlands. Das Gebäude, in welchem es sich befindet, ist zumindest von außen recht einfach und unscheinbar gehalten und macht ohne entsprechendes Wissen über das Gebäude mehr den Eindruck eines Kinos. Es ist aus einer 1868 errichten Reithalle eines halleschen Pferdehändlers entstanden und die erste Vorstellung in Rahmen des Stadttheaters gab es dann bereits 1884 in dem Gebäude. Als Varietétheater ist es dann 1889 unter dem Namen Walhalla-​Varieté eröffnet wurden und es wurde dort traditionelles Varieté gespielt.
Eine erste Veränderung gab es dann im Jahr 1914 als Operettentheater wurde. Das Walhalla-​Theater wurde in den folgenden 1920er Jahren als Kino und Ringkampfarena und dann erst 1925 wieder als Varietébühne genutzt. Es war während des 2. Weltkrieges geschlossen und nach 1945 wurden, im in Steintor-​Varieté umbenannten Theater, wieder Revue– und Varietéprogramme gezeigt.
Das Steintor-​Varieté wird seit 1996 von einem privaten Betreiber (ebenfalls Betreiber der Händelhalle) geführt und der Innenraum wurde durch größere Investitionen und Rekonstruktionen wieder die ursprüngliche Gestaltung von 1889 weitestgehend hergestellt. An der Außerfassade hat sich, wie schon erwähnt, dort nicht viel getan.
Aber durch die entsprechenden Umbauten ist ein stillvoll und historisch anmutender Ort für die verschiedensten Veranstaltungen entstanden. Neben dem alljährlichen Weihnachtsmärchen (sehr beliebt bei Groß und Klein in Halle) gibt es immer wieder Auftritte bekannter Kabarettisten und Comedys (unter anderem auch der Aufzeichnungsort von Cindy und die jungen Wilden Fernsehshow). Ansonsten ist es auch ein Ort für Partys (Weihnachts– und Silvesterparty) und für Konzerte (Aufnahmeort für die Liveübertragung der Fantatischen Vier in über 80 3D-​Kinos).
Auf jeden Fall ein netter Ort für die Veranstaltungen mit angenehmen Sitzen (im Vergleich zur Händelhalle zu Beispiel), aber man sollte mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, da es nicht so viele Parkplätze in der Nähe gibt.

Das Steintorvarieté ist neben der Oper und der Kulturinsel eines der Highlights hallenser Kukltur. Viele Bunte Shows, Aufführungen und Veranstaltungen, außerdem die Möglichkeit, das gesamte Theater für Großveranstaltungen zu mieten.
Besonders bekannt ist die jährliche Aufführung von Hoppel Poppel– oder Herr Fuchs-​Geschichten, welche bei Groß und Klein sehr beliebt und für viele Familien das weihnachtliche Muss ist.

Das Steintor-​Varieté ist ein recht schönes Gebäude mit tollem Inneren. Ich sah dort einen Auftritt des Herrn Grebe, der zwar grandios war, aber leider war der Ton im ersten Rang rechts doch etwas dürftig. Das lag vermutlich an der rechtwinkligen Ausrichtung zur Bühne. Der Mehrpreis für Parkett lohnt sich also.