Die Mühlenhelle

Wir waren eine Nacht in einem der acht Zimmer der Mühlenhelle und haben dort auch gefrühstückt.
Unser Zimmer war wunderschön: Geschmackvoll eingerichtet, großzügig, mit einer Terrasse, Regenwaldduschkopf. Es war sehr sauber, die Minibar und die Kaffeemaschine mit einigen Aufmerksamkeiten bedacht. Richtig gut!
Beim Check-​in war das Team ausgesprochen freundlich und hilfreich. Außerdem habe ich mich sehr gefreut, dass es kein Problem darstellte, dass wir (im Vorfeld angekündigt) ein veganes Frühstück angefragt hatten.
Das Frühstück selbst war ganz gut. Für die Nicht-​Veganer war eine gute Auswahl von Lachs bis Käse da. Wenn ich hier jetzt schreibe, dass das vegane Frühstück so lala war, dann ist das wirklich Jammern auf hohem Niveau. Ich bin sehr dankbar, dass es die Option überhaupt gab. Wir hatten unseren Kaffee mit Sojamilch, es gab kleine Bananenmilchshakes, Joghurt. Außerdem zwei süße Aufstriche und eine vegane Butter. Mir persönlich hat da leider die herzhafte Komponenten gefehlt, aber das ist für mich wirklich kein Kritikpunkt, weil ich mir darüber im Klaren bin, dass all das, was wir bekommen haben bereits eine ordentliche Extravurst war.
Mein einziger Kritikpunkt war, dass der Frühstücksservice nicht koordiniert wirkte. Ich konnte ein Mal — ziemlich mitten während des Frühstücks — ein Tässchen Kaffee bestellen. Das Tischbuffet kam sehr zögerlich und schrittweise. Insgesamt wirkte es, als hätten einfach zwei Mitarbeiter mehr da sein müssen. Bei einer größeren Frühstücksgesellschaft bietet es sich auch an, dass Kaffee in Thermoskannen (oder vielleicht auch in einer größeren French Press, wenn es etwas stilvoller sein soll) auf den Tisch zu stellen, statt bei 25 – 30 Leuten jede Bestellung einzeln abzuarbeiten.
Insgesamt fanden wir unseren Aufenthalt in der Mühlenhelle ausgesprochen angenehm und können das Hotel sehr weiter empfehlen.

Mit vollem Recht glüht hier ein Stern! Wir essen sehr gerne im Bistro, wo es lockerer, aber trotzdem auf gutem Niveau zugeht. Ein Menü und je 5 Vorspeisen, Hauptgerichte und Nachspeisen wird dort angeboten. Alles absolut perfekt zubereitet und man spürt die österreichische Handschrift des Sterne Kochs angenehm. Guter Service. Das Beste was Gummersbach zu bieten hat.

Wir wollten ursprüngich ins Bistro, weil unsere Tochter (16) das so wollte.
Gelandet sin wir im Restaurant, weil das Bistro ausgebucht war. Ein guter Zug, weil wir das eh schon mal wollten und der Anlass (ein sehr gutes Zeugnis) dies auch rechtfertigte .
Das Angebot — auch hier die Bistrkarte zu nutzen war 100% ok — ebenso der Hinweis, dass ein Mischen zwischen beiden Karten nicht vorgesehen ist.
Das Essen war einfach nur gut, der Service sowieso und die ganze Atmosphäre ebenso.
Die offene Küche mit 100% Transparenz und die Möglichkeit für meine Tochter eine 12 mitütiges Praktikum beim Kaiiserscharrn (hier lohnt sich jede einzelne Mehrkalorie doppelt !!!) zu machen zeigen, wie unkompliziert auch höchste Qualität unter die Leute gebracht werden kann.
Die Vor– und Hauptspeisen waren excellent und die Auswahl und Qualität an Weinen hervorragend.
Es lassen sich zum Glück immer weder geeignete Anlässe finden, um zur Mühlenhelle zu gehen. Auch wenn die Gesamtrechnung insgesamt nicht zu niedrig ausfällt, halten wir das Preis-​/​Leistungsverhältnis hier für eines der BEsten im Oberbergischen !
Vielen Dank und herzliche Grüße an das Team der Mühlenhelle

Wenn man vom Parkplatz zum Restaurant geht fällt einem sofort die schöné Außenterasse auf. Die Bgrüßung war sehr freundlich und wir wurden zu einem Tisch im Bistro geführt. Die waren mit Stoffplatzdeckchen, Stoffservietten und Silberbesteck eingedeck. Von der Bedienung wurde das Silberbesteck mit weißen Stoffhandschuhen nachgelegt. Die Einrichtung im Bistro ist mediteran gehalten.

Zweiter Besuch in der Gummersbacher «Mühlenhelle», genauer gesagt im Restaurant «Andante» der Familie Quendler.
Auch wenn das Menu nicht ganz die Qualität unseres ersten Essens erreichen konnte, gab es dennoch einige hervorragende Gerichte, die Michael Quendlers Könnerschaft beweisen.
An erster Stelle zu nennen ist da die — üppig portionierte — Foie gras Terrine mit Gänseherz und einem hervorragendem Apfel-​Vanille Kompott. Etwas fest dagegen das niedriggegarte Iberico-​Schwein (Rücken und Schulter) mit einem «fluffigem» Semmelknödelsoufflee. Eher uninteressant fanden wir den Hummer und die Makrele, deren Dreierlei durchgängig zu säuerlich war. Gut dagegen die heimische Lachsforelle auf einem Rote Bete Schaum.
Das Parfait von Weißem Nougat sowie die korrespondierenden Weine — die von großem Sachverstand zeugen — rundeten unseren Besuch zu einem erfreulichen Erlebnis.

Anfang der Woche erhielt ich einen Anruf von meinem alten Spezi Anton Eggel, der jahrzehntelang den Stern von Michelin im Oberbergischen über der Mühlenhelle erstrahlen ließ. Man verabredete sich, am Freitag gemeinsam in seiner alten Wirkungsstätte das Mittagessen einzunehmen.
Das ohnehin schon immer imposante Gebäude wurde vor einiger Zeit unter erheblichem finanziellen Aufwand umgebaut und ist noch schöner als je zuvor. Dem Anwesen aus dem 18.Jhdt. ist ein freundlicher und heller mediterraner Flair eingehaucht worden.
Schon die Vorspeise überraschte angenehm. Das Tomaten — Brot — Salat mit Pesto und Hausgebeizter Lambachtaler Lachsforelle mit feinen und angenehmen Aromen. Der Salat knackig frisch, fein mit Balsamico-​Essig und sehr gutem Olivenöl angemacht, umschmeichelte die Lachsforelle.(8,50 €)
Der Hauptgang Rinderroulade mit Rotkraut und Kartoffelpüree sehr gut, bestens gegart und gut gewürzt. Das Rotkraut delikat, mit leichter Zimtnote. (12,50 €)
Zum Grande Finale das Dessert Geeister Trockenfrüchte-​Streusel allerfeinst. (9,50 €) Ein perfekt servierter Espresso beendete ein genussvolles und köstliches Mahl. Das Essen war besser als 4 Punkte aber die 5 ist es auch noch nicht.
Als Weinbegleitung hatten wir den im offenen Ausschank 2005er Slate Riesling Qualitätswein trocken von dem Weingut Othegraven und einen 2006er Jechtinger Steingrube, Weißburgunder Kabinett trocken von dem Weingut Bercher. Die Preise des Weines 5,50 € für die Qualität angenehm fair kalkuliert.
Die Leistung von Küchenchef Quendler war ebenso vorzüglich wie der sehr gute Service von Birgit Pater und Melanie Jopp.
Da Toni Eggel und ich gerade in sehr guter Stimmung waren, besuchten wir anschließend sein in der Nähe gelegenes Weinkontor und tranken noch 2 weiße Burgunder, Clos de l’Arlot 1999 Blanc, 1er Cru, Domaine de l’Arlot schön buttrig und auf dem Höhepunkt sowie Puligny-​Montrachet 2002, Les Caillerets, 1er Cru, Jean-​Marc Pillot, ein schöner klassischer Burgunder mit feiner Säure, voluminös, der mir so gut mundete, dass mich mein Regierungschef abholen musste, da ich nicht mehr selbst mit dem Auto fahren wollte. Ein Nachmittag, wie er viel öfter stattfinden sollte.

Nach langer Zeit mal wieder die Mühlenhelle in Dieringhausen besucht. Jahrzehntelang die Trutzburg für kulinarische Höhepunkte im Oberbergischen. Es hat sich einiges geändert.
Das ohnehin immer elegante Anwesen wurde erweitert und modernisiert. Ein ansprechender Wintergarten wurde angebaut. Das Haus selbst hat jetzt 2 Restaurants, das «andante» und das «Bistro allegro» wo ich gegessen habe. Das Bistro ist sehr elegant mit mediterraner Küche. Der Hauptgang, Fischvariationen mit Herbstsalaten, ansprechend. Die Crème brulée gut.
Das Weinangebot ist zufriedenstellend, die Preise gehobenes Mittelfeld. Ich habe mich wohl gefühlt ohne begeistert zu sein. Als Stammgast der alten Mühlenhelle ist es sicher sehr problematisch, uneinvorgenommen zu sein. Den Schatten dieser ehemaligen Institution für gutes Essen und Trinken bekommt man nicht aus dem Kopf. Werde bei Gelegenheit mit meinem Regierungschef :-) das Restaurant mal abends besuchen.