Der Parkplatz unterhalb des Hauses erfreut jeden Liebhaber von ausgewachsenen Wildkräutern; der Biergarten vor dem Haus ist wegen des verregneten Sommers wohl schon aufgegeben und man muß sich durch die ungeorneten Stühle und Tische zum Eingang schlängeln, wo einen dann Berge von Werbezetteln und Zeitungen im Hausflur erwarten. Das alles und wohl auch der Renovierungsbedarf der Hausfassade laden nun nicht gerade zu einem Besuch ein. Da wir aber in den vergangenen Jahren das Haus schon hin und wieder besucht hatten und auch von Enttäuschungen verschont geblieben sind, haben wir das Gasthaus aufgesucht. Innen erwartet einen etwas in die Jahre gekommene Gastraum, besser einen großen Gastraum, einen Schankraum mit Tehke und ebenfalls Tischen und Bank/Stühlen und zwei gemütliche Hinterzimmerchen. Alles rustikal anmutend, aber nicht unsympathisch. Die beiden netten Bedienungen, war zuvorkommend und freundlich. Das Lokal füllte sich mit der Zeit doch recht ordendlich, so dass das Äußere des Hauses die Stammgäste wohl nicht weiter störte. Es gab frische, selbstgebackene Hefebrötchen mit einer delikaten selbstgemachten Kräuterbutter als kleinen Gruß aus der Küche. Wir hatten ein Carpaccio vom Rind mit Parmesan und Ruccola. Sehr lecker. Rumpsteak ala Bender mit Pilzen und Kräuterbutter und Pommesfrites. Und Lammfilet ausdrücklich mit«Rosmarienjus» und Bratkartoffel, dazu für beide Hauptgerichte einen üppigen, frischen Beilagensalat mit gutgemachten Senfdressing. Alleine die Rosmarinjus war eine echte Enttäuschung, der benutzte Lammfond(wohl fertig gekauft) war zu schmecken, aber mit zu viel brauner(Fertig)Sauce versetzt. Der Rosmariengeschmack sollte wohl aus zwei frischen Rosmarienzweigen kommen, war aber wohl nur in der Sauce erwärmt worden. Keine Spur von Rosmariengeschmack. Schade. Kostet leider einen Stern.