Klosterdorf Langwaden

Nachdem unser Weihnachtskommitee beschlossen hatte, das 2014er Weihnachtsessen im Kloster Langwaden stattfinden zu lassen, hörte sich das ganze erst mal gut an. Ein Blick auf die Internetseite versprach ein Essen gehobener Qualität, wo sogar das Gemüse aus dem eigenen Klostergarten kam.
Am 21.11. sollte das Essen stattfinden, mit 14 anderen anderen Arbeitskollegen. Mein erster Eindruck der Lokalität wurde sogleich nachhaltig getrübt. Der große Raum mit hoher Decke machte einen etwas spartanischen ersten Eindruck. An der Wand befand eine uringelb marmorierte Tapete, die so gar nicht zu der Örtlichkeit paßte. Leider bekam die Tapete zusätzlich noch einen fahlen Ton von den in die von der Decke hängenden Laternen eingeschraubten Energiesparlampen.
Die einzige Dekoration auf den langen Tischen waren zwei Aschenbecher und eine Kerze. Von vorweihnachtlicher Dekoration keine Spur. Zu einem gemütlichen Beisammensein trug die sehr sparsame Optik nicht bei.
Der Service war überdies schlichtweg eine Katastrophe. Mir schien, dass das Servicepersonl von der Bewirtung von 15 Gästen überfordert war. Getränke mußten zwei– oder dreimal bestellt werden, bevor sie kamen. Der Zeitraum zwischen dem Servieren des ersten Tellers bis zum letzten Teller betrug fast eine halbe Stunde. Da stimmte die Koordination nicht ganz.
Was gleich auffiel war, dass die zwei Saucieren für immerhin 15 Personen nur zu Hälfte gefüllt waren. Dementsprechend schnell waren die auch leer. Das Essen an sich war mehr schlecht als recht. Das Gänsefleisch kann man als ganz ordentlich bezeichnen. Die Knödel waren aber definitiv zu geschmack-​, substanz– und haltlos. Die lagen wahrscheinlich etwas zu lange im Wasser bevor es jemand merkte. Der Rotkohl war aber das Gruseligste, was ich jemals in meinem Leben an Rotkohl gegessen habe: Schlapp, weich, fast flüssig und von so künstlichem Geschmack, dass mir fast die Sinne schwanden. Der war garantiert nicht aus dem eigenen Klostergarten.
Mein Fazit kann hier leider nur sein: lieber woanders hingehen. Ein Besuch des Klosters wegen der Küche lohnt sich nicht.

Allgemein
Wir hatten uns gegen Abend auf den Besuch im Biergarten und auf ein typisches Gericht gefreut. Auch auf das Bier aus der Klosterbrauerei «Weltenburger».
Bedienung
Obwohl der Biergarten gut besucht war, war die Bedienung schnell und freundlich.
Das Essen
Wir haben notgedrungen, da es weder Biergarten typische Gerichte gab, einmal Heringsstip mit Bratkartoffeln und eine Hirtentasche mit Salatbeilage gegessen.
Der Heringsstip war aus dem Eimer und die gefüllte Teigtasche mit Käse und Spinat war ein Fertigprodukt. Für Fertigprodukte zu essen, braucht man kein Restaurant! Die Speisekarte war klein ohne besonderen Peep und Zusammenhang zum Biergarten oder dem Kloster. Es fiel uns schwer ein Gericht zu finden.
Für diese Küche braucht man dieses Restaurant nicht zu besuchen!
Das Ambiente
Obwohl die Rechnung für die kleinen Gerichte nicht zu hoch war, kann man mit den Hauptbeilagen als Fertigprodukte einfach nicht zufrieden sein!
Sauberkeit
Die Sauerbeitkeit im Biergarten war angemessen. Das Restaurant und die Küche selber kann nicht beurteilt werden. An den Speisen und Getränken gab es keinen Anlass zum klagen.

Wir hatten einen Tisch für 2 Personen reserviert und als Abendessen beide «Gans satt» zu einem wirklich fairen Preis bestellt. Als Vorspeise bekamen wir eine klare Waldpilzsuppe, sehr lecker, als Hauptgericht wurde eine reichliche Portion Gans, Keule und ein weiteres Teilstück mit Rotkohl und einem Kloss. Meiner Frau hat dies gereicht, ich nahm noch eine weitere Position nach welche aus einem Teilstück und nochmals die Portion Rotkohl mit Kloss bestand. Das Fleisch war zart und schmackhaft, vielleicht etwas zu «laff». Dazu tranken wir von dem selbstgebrauten Bier hell und dunkel welches auch gut schmeckte.
Der Service war flott und auch freundlich, die Einrichtung des Restaurantraumes im Kloster natürlich etwas schlicht aber sauber. Auch scheint eine Reservierung ob des gefüllten Restaurants empfehlenswert. Insgesamt empfanden wir es als nett und angenehm mit fairen Speise-​Preisen, die Getränkepreise sind allerdings auf «normalem» Niveau.

Kleines aber feines Lokal, was etwas abseite der Strasse liegt. Die Beschilderung könnte etwas besser sein. Die Wartezeit auf das Essen nach Karte war über ½ Stunde.