Mein vor kurzem erstandener Motorradführerschein sollte sofort genutzt werden — ein fetziges Bike musste her, um von dem nächsten sonnigen Wochenende voll profitieren zu können. Online suchte ich also noch Anbietern, die Bikes vermieten — Maschine war egal, es ging um Verfügbarkeit, Wochenendpaket, Preis und ob der Service passte. BMW war mir zu teuer, und nachdem ich mit meiner Schulmaschine(eine 650er Kawasaki ER-6n) gute Erfahrungen gemacht hatte, suchte ich auch hier und war schnell fündig: Motocylcer verkauft und vermietet ausschließlich Kawasaki, zu guten Preisen — es gab auch ein Wochenendpaket: Fr. Abend bis Montag Mittag. Der Kontakt — per E-mail — war freundlich, entspannt und es ging alles sehr schnell. Die Abholung Freitag Abend ging dann auch zackig, die sehr entspannte und sympathische Frau des Besitzers erklärte alles nochmals ganz genau. Achtung: zur Sicherheit muss die EC-Karte abgegeben werden, somit extra Cash mitnehmen für den Fall, dass Lokale, die während der Fahrt aufgesucht werden, keine Kreditkarte annehmen! Selbstbehalt bei Totalschaden ist 1.000EUR. Das Bike meiner Wahl — eine nagelneue ER-6n, cooles metallic-Giftgrün mit schwarz, wurde mir nach dem erledigten Papierkram vorgestellt, erklärt, und mit der Warnung, vorsichtig zu fahren und Spaß zu haben, durfte ich aufsteigen und losfahren. Nun, zumindest bis zur Ausfahrt bin ich gekommen. Dort blieb ich stehen, beide Füße auf den Fußrasten, und überlegte, ob ich links oder rechts abbiege, und drehte den Lenker. In der Zeit ist das Bike natürlich nicht einfach von der Luft gehalten worden sondern kippte. Jeder Biker weiss, dass man ein fallendes Bike kaum mehr halten kann, wenn die Füße nicht am Boden stehen. So fiel ich um. Zwar in Zeitlupe und ziemlich graziös, aber immer noch full flat«um». Bike auf mich drauf. Die Jungs aus der Garage sowie der Chef kamen sofort gelaufen und fragten ob ich mir weh getan hätte etc. Mir ging es gut, dem Bike nicht so. Der Kupplungshebel war abgebrochen, Motorabdeckung hatte Kratzer etc. Bike retour, neuer Kupplungshebel draufmontiert, und mit dem Hinweis, dass alles gar nicht schlimm wäre und die Kosten sich in Grenzen halten würden, wurde ich wieder«on the road» geschickt. Nach dem Motto: wer vom Pferd gefallen ist muss sofort wieder aufsteigen, sonst wird’s schwierig! Diesmal kam ich bis nach Hause, und das Wochenende auf dem Bike war«pure bliss». Die Rückgabe verlief ebenso unbürokratisch wie die Abholung — und für meinen«klassischen Anfängerfehler»(wie mir gesagt wurde) bezahlte ich 280EUR(Ersatz von Licht, Hebel und Abdeckungen), die Arbeitsstunden hatte man mir erlassen. Ich hatte mit viel mehr gerechnet und fühlte mich echt gut aufgehoben in diesem sehr familiären Laden, und habe sogar nachgefragt, ab wann«mein Bike» denn zum Verkauf stünde…:-) Wichtig: * es stehen keine Nierengurte, Helme, Handschuhe oder Rückenprotektoren zum Verleih zur Verfügung * Wochenend-Rate inkludiert 600 freie km, danach wird pro km abgerechnet * es gibt die meisten Sportmodelle(Ninja etc.) aber auch Klassiker * Bezahlung nur mit EC-Karte