Hermannsdorfer Schweinsbräu

Bevor sich Ende des Jahres der hochgelobte Küchenchef Richtung Tegernseer aufmacht, sind wir an einem Samstag Abend nach Glonn aufgebrochen. Tisch für 20 Uhr reserviert. Um 5 nach am Tisch gesessen. Um viertel nach selber die Speise und Getränkekarte geholt. Um 20 nach von der Bedienung zu erfahren, dass die Küche um halb die letzte Bestellung entgegen nimmt. Alles cool — aber dann lasst uns halt nicht 15 Minuten warten.
Die Speisekarte ist mit 5 Vorspeisen, 2 Suppen, 4 Hauptgängen und 1 Tages-​Special übersichtlich. Das die Special der anderen Wochentage mich noch mehr angemacht haben, als das vom Samstag ist dann Pech für mich. Gäbe es die Speisekarte im Netz, wäre mir schon geholfen. Am Eingang wird in einem Kühlschrank reifendes Rindfleisch gezeigt. Essen kann man das aber wohl nicht — Nachfrage brachte kein Ergebnis.
Dann gings los und alles wurde gut: Zitrone (hauchdünn) mit Pulpa (lauwarm) und kleinem Salat. Eher ein Sommergericht, dass ich am Meer erwarten würde, hat es uns schlagartig aus dem Nebel-​Dezember-​Blues gerissen. Dezente Säure, fleischiger Pulpa. Dann der Schweinsbraten. Mit Blaukraut, Kartoffelstampf (gekrönt von Semmelbröselschmelz), Kren und einer Soße oder besser Fleischsaft. Die Kruste kracht, das Fleisch ist zart, saftig und gescheit mit fett durchzogen. Ja, Schwein kann schmecken und ja es kostet mit knapp 20 € doppelt so viel wie mit-​ohne Bio. Aber es war auch sehr geil! Aufs Dessert haben wir verzichtet, denn wir waren gut satt und 15 € pro Dessert sind eine Ansage. Ach ja, das gereichte Brot war ebenfalls sehr gut. Außen resch, innen locker.
Der Gastraum ist sehr groß, direkt unterm Dach mit offener Küche, viel hellem Holz und ein paar Kunstwerken, die immer wieder das Schwein in den Mittelpunkt stellen. Ah ja. Nach dem Hauptgang wurde uns die Karte für die Dessertwahl gebracht. Mit der Bitte sich doch bitte schnell zu entscheiden. Die Küche sei schon seit 6 Uhr auf den Beinen und man möge doch verstehen… Nö, eigentlich nicht. Aber lecker war es. Sehr lecker!

Angesichts der hochgelobten Bio-​Tierhaltung waren wir zuversichtlich dass die zubereiteten Tierprodukte ebenfalls außergewöhnlich gut seien.
Es wurde uns von der Gaststätte dringendst empfohlen zu reservieren, da wir sonst am Abend mit keinem freien Platz rechnen könnten.
Bei unserer Ankunft um 19 Uhr 30 waren im schlecht beheizten Lokal nur 3 Tische besetzt und 11 Gäste anwesend. Drei anwesende Bedienungen sollten da doch für einen zügigen Service sorgen können.
Leider war der Service eher schleppend.
Der «Gruß aus der Küche», Käseterrine mit Lachs schmeckte ausgezeichnet.
Vom Hermannsdorfer Schwein war nur ein Produkt auf der übersichtlichen Tageskarte, Schweinsbraten.
Es gab es aber Weidelamm, Reh, (Kalbsleber war aus), Pasta mit weissem Trüffel.
Wir entschieden uns für zwei Vorspeisen:
Roher Thunfisch 16,50 Euro und aufgeschnittene Kalbshüfte 16 Euro.
An den Vorspeisen war bis auf den durchaus stolzen Preis nichts auszusetzen.
Dann die Hauptspeisen:
Beim Schweinebraten für 19,90 Euro dominierte der Fettanteil.
Zudem waren die unterschiedlichen Beilagen unterschiedlich warm:
der Spitzkohl heiß, der Schweinebraten warm, das Kartoffelpüree lauwarm.
Das Ochsenentrecote-​Minutensteak für 29 Euro war dagegen eine Zumutung.
Das Fleisch zäh und nur zum Auskauen geeignet, der Rosenkohl fast roh, die Pilze hart und der Reiberdatschi versalzen.
Auf unsere Kritik sagte uns die Bedienung, sie wolle es so weitergeben.
Da auf unsere Kritik gar keine Reaktion kam, fragten wir bei der Bedienung nach und bekamen zur Antwort, der Chef sei aber der Meinung, es wäre alles sehr gut gewesen. Aus diesem Grund sei er auch nicht bereit auf unsere Kritik in irgendeiner Form zu reagieren.
Fazit:
Ein Wirtshaus mit dem Charme einer leeren Scheune, mäßig engagiertes Personal und ein selbstgefälliger, kritikresistenter Koch und Geschäftsführer.
Man ruht sich auf dem guten Ökoruf desinteressiert aus.
Der Gast entscheidet mit den Füßen, geht und kommt nicht wieder.

Allgemein
In den folgenden Kategorien beschreibe ich unseren Besuch in diesem Gut!
Obwohl wir vom Land kommen war der penetrante Schweinegeruch, sogar im Gasthaus! deutlich zu viel. Unsere Kleidung roch sogar noch zwei Tage danach intensiv nach Schweinestall obwohl wir in keinem solchen waren! Die massive Zahl von großen Fliegen störten ebenfalls extrem (wir waren IM Gasthaus nicht draussen!).
Bedienung
Die zum Teil doch sehr unerfahrenen Bedienungen sind meistens freundlich gewesen und versuchten ihr Bestes zu geben. Für die Preiskategorie des «möchtegern» Restaurants wären erfahrene Fachkräfte angemessener gewesen, die zum Beispiel wissen, dass man von rechts serviert oder auch einmal ein Lächeln über die Lippen bekommen. Für den Preis der Speisen erwatet man auch gut ausgebildete Fachkräfte! Zudem mussten wir ewig auf unsere Getränke warten, obwohl nicht viel los war.
Der Chefkoch war öfters mit grimmiger Miene zu sehen wie er durchs Gasthaus schlich, niemanden seiner Gäste grüßte und beinahe schon unfreundlich war.
Das Essen
Um ehrlich zu sein: Ich war schockiert und entsetzt! Einen Schweinebraten dieses Kalibers habe ich noch NIE serviert bekommen, obwohl ich jeden Sonntag essen gehe und viel erlebt habe.
Als der Schweinebraten (mit Spitzkohl und Püree) serviert wurde war unser gesamter Tisch schockiert. Der Spitzkohl war teilweise verbrannt und bis auf Kümmel total gesckmacksneutral und das Kartoffelpüree war beinahe schon klebrig.
Der Schweinebraten (von den vielgepriesenen Schweinen eigener Haltung) bestand zu 70% aus purem Fett!!! Man konnte gar nicht soviel Fett wegschneiden, dass man an das wenige Fleisch gekommen wäre. Ja, in Bayern wird oft Wammerl für Schweinebraten benutzt! Aber ein Wammerl ist fleischig gegenüber dieser Frechheit, die uns dort serviert wurde. Wir mussten beinahe die ganze Portion «Fleisch» überlassen, da es nicht zu essen war! Die Bedienung erkundigte sich nicht einmal, ob es geschmeckt habe!
Die Getränke waren nicht ordentlich gekühlt und die Schorle mit wenig Kohlensäure schmeckte sehr gewöhnungsbedürftig.
Wenn man für diesen, pardon, Fraß im Bewertungsbogen Minuspunkte verteilen dürfte, gehörte hier die höchste Minuszahl vergeben!
Das Ambiente
Sobald man das Lokal betritt fallen einem die gigantischen Gemälde auf. in 4x4m wurden zwei gemalte Schweinehälften an die Wand gehängt, was gewöhnungsbedürftig ist, selbst für absolute Fleischnarren!
Der an sich schöné warme Raum/​Halle verliert an charme, sobald man den Kopf nach oben neigt und eine absolut hässliche Betonsteindecke erblickt. Es lässt die Vermutung zu, dass die Halle ursprünglich für etws anderes geplant war und erst spät zu einem Gasthaus umfunktioniert wurde.
Sauberkeit
Gute Sauberkeit, bis auf der Toilette, wo die Waschbecken total verkalkt waren.

Allgemein
Fazit: Anspruch und Realität klaffen extrem auseinander — Bio allein macht kein gutes Restaurant aus.
Zum Abendessen mit 4 Personen wurde eine Gaststätte gesucht mit hervorragender Fleischqualität und bodenständiger ehrlicher Küche ohne Chichi. Die Wahl fiel auf das Schweinsbräu.
Anspruch und Realität liegen hier aber weit auseinander. Das Restaurant wird den vollmundigen Versprechungen des Chefkochs auf der Website auch nicht nur ansatzweise gerecht. Schade.
Bedienung
Der Service eher unmotiviert und unaufmerksam, obwohl an diesem Abend noch nicht viel Andrang zu verzeichnen war.
Das Essen
Die Speisekarte ist spärlich übersichtlich und glänzt vor allem durch hohe Preise: Vorspeisen ab 9 Euro für simple Süppchen, Hauptspeisen wie Bratwurst oder Schweinsbraten um die 20 Euro.
Erster Kritikpunkt gleich bei den Getränken. Bier wird nicht ausreichend kalt serviert.
Die Rindfleischsuppe: Nichts, aber auch wirklich überhaupt nichts besonderes. Nach langen 40 Minuten kommt dann der Schweinebraten, mit akzepabler aber nicht berauschender Kruste und generell vom Geschmack nicht außergewöhnlich. Unsere nicht aufgegessenen Teller sprachen für sich…
Im Rückblick zu der weiterhin servierten Bratwurst mit Beilage erübrigt sich jeder Kommentar. Eine Kreation, die zwar «kreativ» gedacht, geschmacklich aber unharmonisch rüberkam.
Das Ambiente
Das Ambiente hatte für uns eher den Charme einer Warte-​/​Bahnhofshalle, von Wohlfühl-​Charakter einer bayerischen Gaststätte weit entfernt.

Allgemein
Nie wieder! Preis-​/​Leistung katastrophal, ein sehr von sich überzeugter Koch und eine dem Selbstdarstellungstamtam nicht gerecht werdende Küche…schade, aber unsere Erwartungshaltung war wohl zu hoch…
Bedienung
Bedienungh sehr freundlich und aktiv, der Lichtblick im Restaurant.
Das Essen
Die handgeschriebene Karte verspricht wesentlich mehr. Wir waren alle sehr enttäuscht. Mal wieder viel Tamtam um nichts. Das nächste Mal greifen wir lieber etwas tiefer in die Tasche und fahren nach München (z.B. Käfer, etc.), da stimmt dann wenigstens das Preis-​Leistungsverhältnis.
Der Schweinebraten war lauwarm und die Soße zu fettig; die Suppe wohl mit zu viel Butter «aufgeschäumt»? Der Fisch wenig gewürzt, die Gemüsebeilage fast noch roh.
Das einzige Highlight war für uns alle der Espresso am Schluß.
Das Ambiente
Wenig ansprechend, eher ein Bahnhofshallencharakter. Bei voller Besetzung ist der Geräuschpegel sehr hoch.
Sauberkeit
Läßt alles doch zu wünschen übrig. Vor allen Dingen die WC-​Anlagen könnten besonders am fortgeschrittenem Abend kontrolliert werden!

Allgemein
Das Essen war gut, allerdings nicht ganz billig. Wie würden allerdings nie wieder hingehen, da uns doch tatsächlich nach dem Essen die Rechnung gebracht wurde mit dem Kommentar «dem Chef ist es jetzt doch zu laut».
Wir drei Mütter mit unseren drei 1,5 Jährigen (und an diesem Tag wirklich extrem gutgelaunten und braven) Kindern waren offensichtlich nicht besonders willkommen…
Bedienung
Der «Rausschmiss» kam bei uns nicht besonders gut an. Meine Freundin hat die Bedienungen auch darauf hingewiesen, dass sie das nicht in Ordnung fand. Man hätte uns einmal darauf hinweisen können, dass die Kinder zu laut sind, bevor man uns einfach die Rechnung bringt. Das Restaurant war nicht mal zu einem Drittel gefüllt. Darauf würde sie nur ziemlich dumm angeredet.
Das Essen
Schweinebraten sehr gut, ein mageres Stück, ein durchwachsenes. Kartoffelpüree dazu auch gut.
Das Ambiente
Ambiente eigentlich sehr schön, Bedienungen leider Kinder-​unfreundlich

Allgemein
Wir wollten mal ein richtig gutes BIO Essen geniessen nachdem wir einen Bericht im Fernsehen über diesen Biobauernhof für Schweine gesehen haben.
Bedienung
Bevor wir uns um ca. 13.30 Uhr hinsetzen konnten wurden wir darauf hingewiesen das der SCHWEINEBRATEN AUS SEI?! Mittags?! Das war freundlich uns zu informieren aber ein Armutszeugnis für einen SCHWEINEBETRIEB!
Wir bekamen die sehr übersichtliche Karte die aus 90 Prozent mit Gerichten von anderen Tierarten bestand als einem Schwein!
Das Essen
Wir hatten aus der bereits erwähnten «Speisekarte» bei den absolut übertriebenen Preisen die keiner Relation entsprachen nur eine Rindersuppe und einen Salami Calabreseteller der aus ca. 8 bis 10 Scheiben bestand, mit 5 schwarzen Oliven und einen Teelöffel Olivenöl garnierten Teller der mit genau 3 kleinen Scheiben Baguette und einer dünnen Scheibe dunkles Brot die in vier Teile aufgeteilt wurde. Es gab zwar Butter dazu aber das reißt es auch nicht mehr raus! So siehts nach mehr aus, oder? Dieses Arrangement kostete glatte 15,00 Euro! Meine Suppe, die wie jede Rindfleischsuppe schmeckte, war mit sehr bissfester kleingeschnittener Einlage, nichts besonderes. Der Preis: 7,90 Euro!
Als einziges zweites Schweinefleischgericht auf der Karte gab es ein Schweinekotelett mit gelbe Rüben (Karotten) und Pürree (Kartoffelstampf) und der Natursauce (einfach den Fleischsaft anrühren zu einer Sauce ohne Hilfsmittel, wie ich sie schon immer selbst mache!) für unsagbare ca. 22 Euro!!!
Für diese zwei Gerichte mussten wir über eine viertel Stunde warten. Obwohl vier Köche in der Küche standen.
Der einzige der schnellmund fleißig arbeitete war der afrikanische Herr hinter der Schänke. Mein Wasser mit Blubb, in der Karaffe ca. ein Liter kostete 5,90 Euro! Da sie nur eine «Saftbar» seien und keinen Spezi oder Cola hätten wurde eine Truabensaftschorle für 3,80 Euro bestellt. Die Getränke konnte man nirgends lesen, da sie in keiner Karte standen!
Als wir bezahlen wollten war auf einmal keiner der beiden Kellner mehr in die Finger zu bekommen. Die Dame ratschte sich bestimmt 15 Minuten lang am Nachbartisch mit dem Rücken zu uns den Mund fusslig. Der Kellner sortierte mit dem Kopf nach unten gesenkt irgendetwas ohne ihn für lange Zeit zu heben. Nachdem wir es endlich geschafft haben ihn zu erwischen meinte er das er uns noch vor der Gruppe abkassieren moechte sodass wir nicht warten sollen, aber trotz allem war er nach ablage der Rechnung sofort verschwunden, eben bei der Gruppe zum kassieren! Häh? Als ich zum ihm ging und fragte warum er nicht wiederkäme meinte er ich soll doch zu seiner Kollegin gehen! Gehts noch !??
Ich hatte dann keine Lust mehr und legte den fast genauen Betrag ohne Trinkgeld hin und wartete auf das Wechselgeld. Ziemlich verdutzt lag man das Geld hin und fragte nicht mal ob alles ok war.
Was für ein Witz! Nie wieder!
Das Ambiente
Hohe offene Räume wer es mag, kam mir vor wie in einer alten Schlachthalle. Aber alles Geschmackssache.

Allgemein
Das Wirtshaus ist auf dem Gelände des Hermannsdorfer Guts in einem umgebauten Stadel. Es gibt auch rund um das Wirtshaus im Gut viel zu sehen, z.B. die Bio-​Schweinezucht, oder ein Blick in die angrenzende Bäckerei.
Bedienung
Freundliche Bedienung. Das Essen wurde schnell gebracht.
Das Essen
Das Essen ist sehr lecker, alles Bio-​Produkte. Sehr lecker zubereitet und intensiv im Geschmack, ist wirklich das Geld wert. Das Weissbier können wir auch jederzeit empfehlen !
Das Ambiente
Das Wirtshaus ist in einem ehemaligen Stadel auf dem Gut untergebracht. Viele Bilder und andere Kunstgegenstände sowie die offen liegenden Balken strahlen eine angenehme Atmosphäre aus, die uns sehr gut gefallen hat. Die einzelnen Tische sind so aufgestellt, dass ausreichend Abstand zum Nachbartisch besteht und keine Enge aufkommt.
Es hat uns wirklich sehr gut gefallen, und wir kommen gerne wieder.
Sauberkeit
Im Gastraum war alles Tip-​Top. Man kann durch die offene Bauweise direkt in die Küche sehen, sah alles prima aus.

Gehobenes Preisniveau, ist aber auf Grund der sehr guten Qualität absolut angemessen.

Um 20:00h gab es keinen Braten mehr, um 21:30 ging das Bier aus. Ober empfängt mit dem Hinweis, dass er bald Schluss machen will. Küche nicht inspiriert, jedes «normale» bayrische Gasthaus kann hier mithalten. Kosten für vier Personen ca. 300 €.

Ein kleiner Landausflug. Die Skyline von Neuperlach hinter und die Metropolen Putzbrunn, Oberpframmern und Glonn vor sich. Heut gehts mal wieder zum Schweinsbräu nach Hermannsdorf. Onkel und Tanten endlich mal eingeladen. Übrigens, wenn sich in Glonn die Strasse gabelt, sind sie egal ob nach Grafing oder Bad Aibling es ist immer richtig. Nach ein paar Kilometer kommen stilisierte Viecher am Straßenrand, die ihnen die restlichen Meter weisen. Vom Parkplatz her sollte auch die Witterung passen. Man parkt also nicht direkt vor dem Haus. Das Restaurant liegt im ersten Stock und hat nicht nur eine ziemliche Größe, sondern vor allem auch eine beachtliche Höhe. Die Einrichtung und vor allem die Bilder sind Geschmacksache. Mir gefällt sowas, weil es mal was anderes ist.
Zum trinken gibt es erwähnenswert, naturtrübes Bier, ausgewählte Weine und weil es eigentlich überhaupt nicht mein Fall ist, hier aber schon, excellente Schnäpse.
Dem Anlass entsprechend, Kirchweih in Rotthalmünster bestellen wir sechs Enten und vorher ein bisschen was zum rumprobieren. An der Küche oder Kochkunst vom Herrn Thielemann werde ich mich nicht auslassen. Das gehört so und passt auch so. Sogar sehr so. Gut, in Niederbayern schauen die Enten auf dem Teller anders aus und für den Preis von den sechs kriegt man da vermutlich schon ein ganzes Pferd. Als ich ihnen aber erklären wollte, dass man hier gerne mehr bezahlt weil alles Bio ist, wurde den Niederbayern die Sache suspekt. Die wussten natürlich, dass bei mir daheim das einzige Bio eine grüné Tonne vor dem Haus ist.
Nachher wurden wir von zwei netten älteren Paaren aufgeklärt, dass hier nur glückliche und zufriedene Tiere Leben, die nichtmal merken wenn es von der Weide aufs Schafott geht und der Herr Schweisfurth, so heißt der Wirt, ein Vorbild für die Menschen ist, der ein Paradies für Tiere geschaffen hat. Deshalb kaufen sie auch nur in seinen Münchner Geschäften ein. Irgendwas hat den Erzengel in mir aufwachen lassen, der diese paradiesischen Zustände verweltlichen musste. Ohne es sicher zu wissen habe ich behauptet, dass der Herr Schweisfurth vor seiner Erscheinung, millionen Tiere grausamst für seine Hertha Wurst niedermetzeln ließ und im Monat mehr Tiere auf dem Gewissen hatte, als in den etwa 15 Jahren seit er seine Landwerkstätten bertreibt. Ich kenn den Schweinsbräu nämlich schon etwas länger. Zumindest solange seit der Karl Ederer hier noch gekocht hat. Zur endgültigen Ernüchterung hat dann mein Onkel Franz noch beigetragen, dass bei ihm im Ort eine Bäuerin ist, die siebzig Hühner freilaufen läßt und nur mit Mais füttert und wegen der großen Nachfrage hat sie beim Nachbarhof noch eine Legebatterie mit über tausend Hühner versteckt. So ist es nunmal mit Bio. Nur beim Schweisfurth ist es sicher so wie es ausschaut. Dazu ist er zu exponiert um sich irgendwelche Tricks leisten zu können.
Es soll sich jeder den Schweinsbräu mal anschauen, da macht man nichts falsch. Da macht man eher was richtig. Wenn es was besonderes zu feiern gibt und es ein besonderes Wirtshaus sein soll, dann gibts eigentlich wenig Alternativen.

Ein wirklich gelungener Abend.
Schon der Zugang zum Restaurant, vorbei an Ferkeln in Freilaufgehegen, hat Erlebnischarakter. Der Gastraum präsentiert sich modern, freundlich, offen. Ungewohnt anders. Die zum Gastraum halboffene Küche vermittelt Transparenz und belebt angenehm.
Empfang, Tischzuweisung erfolgen professionell und verbindlich. Namentliche Ansprache. Schneller, aufmerksamer Service. Der Oberkellner in Gesundheitssandalen war vielleicht eine Spur zu leger.
Die Karte übersichtlich, verständlich. Die Tagesempfehlung (Schweinerücken mit Steinpilzen und Pommes Maxime) erfolgte und wurde von uns gewählt.
Weinservice wurde angeboten, kam aber nicht zum Tragen, da beide Gäste Autofahrer waren.
Zur Vorspeise gab es einmal Saibling mit roter Beete, einmal Salatvariationen. Davor als Amuse Gueule Schweinesülze an einem Marinandespiegel, frisch gebackenes Brot, Butter. Das Salatdressing war einfallsreich und frisch, der Saibling mild geräuchert, die rote Beete lecker mariniert.
Zum Hauptgang, die Tagesempfehlung: butterzartes Fleisch am Stüc gebraten, gegart. Schmackhaftes Fleisch. Die Pommes Maxime eine Spur zu fett und zu lau warm. Die Steinpilze überragend zubereitet.
Aufmerksamer Servie den ganzen Abend hindurch. Angenehm zurückhaltend, dennoch präsent.
Beide Desserts sehr ordentlich. Die Portionen vielleicht eine Spur zu groß. Aber da gibt es Schlimmeres. :-)
Rechnung für 2 Personen 130 EUR. Preis-​Leistungsverhältnis absolut in Ordnung.
Danke für den gelungenen Abend!

Nach einer stillen Wanderung waren
wir hier zu Kaffee und Kuchen. Die Betreuung war okay, nicht mehr. Der JohannisbeerStreuselKuchen war richtig lecker, der Cappucchino okay. Für einen halben Liter Leitungswasser aber 3,90EUR, echt frech.

Haben heute jeweils ein Schweinekotelette vom Schwäbisch-​Hallischen Schwein mit Karottengemüse und Kartoffelstampf gegessen, dass ganze an einem feinen Jus mit einem Hauch von Thymian als Nachtisch Rohmilchkäse sowie eine Schokoladen-​Pastete gegessen.
Getrunken ein naturtrübes Schweinsbräu sowie einen Bio Sangiovese und Hermannsdorfer Tafelwasser. Alles sehr fein und lecker, das Fleisch zart, saftig und hervorragend im Geschmack, das Gemüse und auch der Kartoffelbrei die Nachspeise sowie der Käse das Bier und der Wein spitzenmässig.
Kann man nur empfehlen, die Preise sind absolut ok. Toiletten sauber, Service freundlich.

Nach dem Weihnachtsmarkt gings für uns noch in den Schweinsbräu.
Das Lokal ist in einem sehr großen Raum mit einer hohen Decke und schönen Holzbalken. Die Küche ist einzusehen und man kann dem Treiben in der Küche zusehen.
Der Service ist nett, zuvorkommend. Teilweise etwas unorganisiert und gestresst.
Die Speisekarte ist nett per Hand geschrieben und gut sortiert. Getränkekarte fehlt und auf Nachfrage wird ein bisserl aufgezählt. Unsere Bedienung musste erst eine Kollegin zur Hilfe nehmen um sicher zu gehen, dass es ein dunkles Bier zum Schweinsbraten gibt.
Preislich liegt der Schweinsbräu wirklich am oberen Ende für eine Gaststätte: Vorspeisen liegen zwischen 12 und 18 EUR, Hauptgerichte beginnen bei 18 und gehen bis 30 EUR. Nachspeise liegt bei nochmals gut 15 bis 18 EUR.
Trotz Bio finden wir dieses Preisniveau etwas unverschämt und wird weder dem Service, noch den Speisen gerecht.
Vorspeisen sind ok, Hauptgerichte nur lauwarm und die Nachspeisen für den Preis von der Menge her schon fast eine kleine Frechheit.
Wir geben gerne gutes Geld für gutes Essen und tollen Service. Aber gerade der Schweinsbräu ruht sich unserer Meinung nach zu sehr auf seiner Biotour und seinen glücklichen Schweinen aus. Beides nutzt nichts, wenn das Essen nur Durchschnitt ist
Punktabzug gibts wegen des Services und dem lauwarmen Essen. Bei einem Essen für zwei Personen um die 150EUR erwarte ich mir dann doch ein perfektes Umfeld!
Fazit: ist nett, muss man aber nicht haben. Es gibt im Münchner Umland genug Biogastro für weniger Geld und wirklich mehr Service, Qualität und Ambiente!

Auch diesmal wieder herrvoragendes Essen von höchster Qualität. Der Service ist verbesserungswürdig.
Wir hatten zur Vorspeise cremige Polenta mit dem zartesten Oktopus denn ich je gegessen habe und sehr gute gebratene Blutwurst. Als Haptgang Gockelbrust, leider an zwei Stücken etwas zu wenig gegart, war aber bei der gereichten Menge nicht schlimm. Das Wildschwein war phantastisch mit sehr gutem Wirsing und Maronen serviert. Zum Dessert leckere Zimtcreme. Der Service wirkte etwas überfordert, kleckerte beimWeinausschank und liess sich nach servieren des Desserts nicht mehr sehen.
Gute Weinauswahl, mangelnde Kompetenz beim Service hierfür. Auf die Frage nach einem Glas Süßwein zum Dessert mußte erst der Chef befragt werden.

Das Hermannsdorfer Schweinsbräu besuchen wir immer wieder gerne, da hier handwerklich gutes Essen ohne viel Schnick-​schnack auch und vor allem Dank exzellenter Rohware serviert wird.
Das Ambiente ist zwar teilweise etwas gewagt (überdimensioniertes Wandgemälde mit Schweinehälften) aber der Gastraum strahlt Dank der hohen Decken und dem vielen Holz eine trotzdem sehr gemütliche Atmosphäre aus.
Beim letzten Besuch haben wir uns zum Mittagessen ein Entrecôte auf Mangoldgemüse zu zweit geteilt. Die Anrichtung war sehr ansprechend, das Fleisch traumhaft zart, der Jus himmlisch gut und das Mangoldgemüse noch mit Biss und sehr aromatisch.
Zugegeben, billig ist es nicht, aber das kann man bei der hohen Qualität der Zutaten auch nicht erwarten.
Nachmittags kann man im Schweinsbräu nach einem ausgiebiegen Spaziergang in der Umgebung noch einen der leckeren hausgemachten Kuchen bei einer Kanne Tee oder einem Kaffee geniessen.
Die Bedienungen sind i.d.R. sehr aufmerksam und freundlich.
Apropos — wenn man schon mal im Hermannsdorfer ist, sollte man auch die Chance nicht verpassen, im sehr schönen Hofladen einkaufen zu gehen.
Für mich 4,5 Sterne.

Nach dem ausführlichen Beitrag von Rennau bräuchte ich eigentlich nich mehr viel schreiben, drum habe ich zuerst auch nur die Fotos hochgeladen. Darunter auch die Karte vom heutigen Tag (24.05.09). Allerdings möchte ich mich ein klein wenig vom Begriff teuer distanzieren. Teuer sind meines Erachtens Dinge, die, gemessen an ihrer Qualität, zu viel kosten. Sicherlich ist die Küche hochpreisig, aber das hat auch diverse Gründe, deren Ergebnis man schließlich am Ende auch schmecken kann. Die Abwendung von Herta hin zu echter Biolandwirtschaft war sicher ein guter Schritt — wenngleich der finanzielle Grundstock natürlich wenig Bio ist ;) Aber das ist eine andere Geschichte, dessen Beurteilung hier ja nun nicht gefragt ist.
Ich hatte heute das große Vergnügen als Vorspeise eine legierte Spargelsuppe und als Hauptgang Weidelamm-​Schulter mit grünem Spargel, Tomaten und Schmorkartoffeln genießen zu dürfen. Beides war absolut exzellent (auch auf nicht angewärmten Tellern ;) Die Portion Weidelamm war wirklich reichlich. Daneben wirkten die drei Schmorkartoffeln (deutlich kleiner als ein Ü-​Ei) fast lächerlich. Der aktuelle Trend so mit den Beilagen zu sparen, ist mir nich ganz zugänglich, so wünschte ich mir da schon ein wenig mehr. Habe also noch Kartoffelpüree bestellt, welches ebenso lecker war und übrigens nichts kostete (man meinte sinngemäß bei uns geht niemand hungrig). Auch die Nachtische (wir waren zu viereinhalbt und teilten uns schlichtweg drei Desserts) waren sehr lecker, bis auf die gratinierte Crème, die wir allesamt nicht prickelnd fanden. In Summe aber ein super Ergebnis, wie ich finde.

Wir waren an einem Sonntag abend früh dort: schon kurz nach 18:00 Uhr. Viel Servicepersonal auf den ersten Blick. Dementsprechend aufmerksam. Neben den Klassikern einige tolle Schmankerl — als Vorspeise z.b. Kalbstartar mit getrüffeltem Spiegelei und weissen Trüffeln. Teuer aber gut!
Aber auch Polenta mit Paprika und Fenchel. Sehr gut gemacht.
So bleibt also nichts auszusetzen. Natürlich bekommt man den Schweinsbraten irgendwo in München für weniger als die Hälfte. Aber das ist eben der Preis. Und ich nehms Ihnen ab, dass er nicht wegen besserer Marge, sondern fairer Tierhaltung und regionalen Lebensmitteln zustande kommt.

Das Herrmannsdorfer Schweinsbräu ist ein tolles Ausflugsziel von München aus. Nachdem man hier hervorragend gegessen hat, kann man noch ein wenig laufen gehen, es gibt zahlreiche Möglichkeiten in der Nähe.
Im Biergarten kann man etwas zünftiger und einfacher speisen, es gibt hervorragenden Schweinsbraten und Würstl von den Schweinen aus der eigenen Bio-​Haltung.
Im Schweinsbräu, dem Restaurant, gibt es dagegen die etwas gehobenere Küche. Sozusagen ein Wirtshaus für Gourmets.
Die Karte wechselt häufig und jedes mal gibt es wieder etwas nettes zu entdecken.
Besonders gut sind die tollen Salate und die saftigen Schweinekoteletts.
Unbedingt auch das eigene Bier probieren — wenn man naturtrübes Bier schätzt