(Siehe Foto unten) Auf dem jüdischen Friedhof in Georgensgmünd befinden sich von den insgesamt 1800 Grabsteinen etwa 1300 im alten südlichen Teil(Siehe Foto unten) und 500 im neuen nördlichen Teil. Der jüdische Friedhof wurde im Jahr 1580 auf dem Georgensgmünder Thalbuck angelegt und diente danach mehrere Jahrhunderte lang als Begräbnisstätte nicht nur für die jüdische Gemeinde von Georgensgmünd, sondern auch die der Ortschaften Windsbach, Thalmässing, Hilpoltstein, Roth und Schwabach. Das erste Gelände erwarb der Hofbankier Jakob Jud aus Roth, es folgten Erweiterungen in den Jahren 1718, 1734 und 1741. Im 19. Jhdt erreichte er seine heutige Größe von 11.800 m. Er gilt als einer der bedeutendsten jüdischen Friedhöfe in Bayern. Der letzte Grabstein wurde 1948 für einen Überlebenden des Schwabacher KZ errichtet. Heute ist der Friedhof tagsüber für Besucher geöffnet.(Siehe Foto unten) Das Taharahaus links neben dem Eingang stammt aus dem Jahr 1723, in ihm befanden sich die Dienstwohnung für den Friedhofswärter und je ein Trauerraum für Männer und Frauen sowie der Leichenwaschraum mit Brunnen. Es wurde 1997 letztmalig renoviert.(Siehe Foto unten) Blick vom Talbuck hinüber zur St. Georgskirche(Siehe Foto unten) Zwei der letzten Grabsteine aus den Monaten Oktober und November des Jahres 1936: Der flächenmäßig großzügig und auf langfristige Nutzung hin angelegte Friedhof verlor durch die nationalsozialistische Schreckensherrschaft der 30er und 40er Jahre des 20. Jhdt. seine Bedeutung als Begräbnisstätte und ist heute nur noch ein Freilichtmuseum. Den Mitgliedern der jüdischen Gemeinden in seinem Einzugsgebiet blieb in der Zeit des Dritten Reichs zumeist ein würdiges Begräbnis verwehrt.