man nehme den schwefligen … … und jage ihn zum Teufel. Leichter gesagt, denn getan! Schon damals, mit Jesus, bewies er nachhaltig, was er für ein hinterhältiger Bursche ist. Da hilft nur eins: Mit den eigenen Waffen schlagen. Genau, ein vorderhältiger Bursche musste her. Einer, der es im Kreuz hat, der jung ist, und stark und frech genug, dem Schwefligen Paroli zu bieten. Und die stehen massenweise in der Pfarrkirchen-Passauer Landschaft herum. Denkste. Da hoffte Hotelundimmobilienjungspund Haas auf ein geschicktes Händchen. Schnell vorneweg: ich hatte keines. Mit ihm. Doch das wird mich, zum Teufel nochmal, nicht davon abhalten, meinen Mund aufzumachen, egal in welcher Richtung. Selbst wenn vielleicht Positives dabei herauskommen sollte. Beim ersten Besuch in Fürstenzells Umland staunte ich Bauklötze über das Haasjuniorimperium von Bad Pilzweg. Ein wunderschöner, geiler Name, der bis heute leider nicht das richtige Kleidchen bekam. Abgeschafft. Lösung brutal. Weiter so! Wer hat denn die historische Substanz so mutig und gekonnt miteinander verbunden, bestimmt eine Architektin? «Nein. Ich.“H-J. H. Kurz, schnell und selbstbewußt. Bei dem monetären Kreuz im Rücken und dieser Frau an der Seite, kann man leicht lässig daherreden — waren meine ersten Gedanken. Trotzdem wollte ich um’s Verrecken in der ViktoriaQuelle mein Senilowissen einbringen. Ich wollte immer wieder dorthin müssen, denn es war für mich ein interessanter Geheimtipp unter den Thermalburgen im Bäder3eck. Als es aber um Geld ging, war ich dann viel schneller wieder draussen, wie drin. Ohne ein Wort. Das nenne ich Stil. Besenstil. Blöd gelaufen, sagt der Volksmund zu so etwas. Ich sage, der Schweflige hatte den Klumpfuß im Spiel! Selbst ein irres Schuhbeckhappening hatte ich für die Katz angeleiert. Weh tat, als ich aufs Butterbrot gestrichen bekam, dass gerade Frau Haas gegen den Kilian war. Doch dann erfuhr ich, wieder um drei Ecken, dass ein illustrer Vogel der rottaler Bettenszene das Steuer in Bad Pilzweg übernommen hatte — und lachte mir ins Fäustchen. Hämische Genugtuung! Das geht schief. Treffer. Doch wer die Herren Haas kennt, weiß, dass für die das Wort Aufgeben ein Fremdwort ist. Ein paar Dinge, die ich ihm emfohlen hatte, setzte Hans-Jürgen sogar um, natürlich ohne mich. Partnerschaft nur kostenlos. Jetzt holte er sich den mit allen WeberWasnerWassern gewaschenen Georgi. Selbst eine Crashedicedusche kann den Ex-BadBirnbacher nicht wirklich schocken, sagt der Volksmund. Darob freute sich der Schweflige diebisch und schaltete sofort auf Catenaccio, auf italienische Abwehr. Und flog auf die Schnautze, denn der Gerhard Georgi heißt nur italienisch, ist aber alles andere, nur kein römisches Gewächs! Kaum war Georgi über die Schwelle zwischen Feng shui Löchern und Moorbatz getreten und der Vogel endlich abgezwitschert, kreiselte er mit Highspeed durch das Kleinod, um es groß zu kriegen. Und ich lachte mir wieder ins Fäustchen. Abwarten und Tee trinken. Sagt der Volksmund. Mangiare(italienisch): Knoblauchrahmsüppchen mit Brezenscheiben, 3,50 € Da Koblauch bekanntlich den Teufel verjagt, wie Weihwasser, habe ich natürlich diese raffinierte Suppenvariante von Bad Pilzwegs heimatlichen Pfannenguru Terla bestellt. Wahrscheinlich treibt sich der Schweflige trotz Knoblauch auch in der Küche herum. Die matschigen Brezenscheiben habe den guten Gesamteindruck fast zerstört. Wer hat da nicht weiter nachgedacht? Schweinelendchen in Senfrahmsoße mit Kroketten und Mandelbrokkoli, 10,90 € Ohne Getue durfte ich die(verdächtig fertig klingenden Kroketten) gegen Petersilkartoffel tauschen. Das Gemüse war wirklich frisch, die Erdäpfel schmeckten gut und das Fleisch bot eine trockene, fast zähe Enttäuschung. Die Soße, lobenswerte Schreibweise, hingegen fand ich sehr gelungen. Palatschinken mit Vanilleeis und Schokoladensauce, 4,80 € Auch da ein«Schade», denn der Teig war zu ledrig. Vielleicht schon älter? Ich weiß es nicht. Ist auch egal, ob oder nicht. Entscheidend ist doch, wie etwas schmeckt! Ende des von mir selbst gebastelten Menüs. Bedient wurde ich von Frau Greiner, exWirtin im Klosterhof St. Benedikt in Asbach/Rotthalmünster( ). Die neue Restaurantchefin hier? Aber man munkelt doch von irgendwelchen Schlössern … Sei’s drum, wen man im Bannkreis des Schwefligen so alles trifft. Und was sagt der Volksmund dazu? Bewertung des Menüs … der nächste Sommer kommt bestimmt!