2008 war die Eröffnung des restaurierten Schlosses. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass es überhaupt ein Schloss in Freiberg gab. Aber schließlich kann man nicht alles wissen, oder ? Das Schloss ist leicht zu finden. Parkplatz erhascht und nach ca. 500 Metern standen wir vor dem imposanten Bauwerk. Der Gebäudekomplex wird aber nicht so richtig als Schloss wahrgenommen. Der Renaissancebau(der ehemalige) hat eine wechselvolle Geschichte geschrieben. Die inzwischen schon 300jährige Burg, mittlerweile arg baufällig, ließ Kurfürst August von Sachsen abreißen und an selbiger Stelle ein neues Schloss errichten. Der Bau von Schloss Freudenstein dauerte von1566−1579 ! Die Bergstadt Freiberg hatte sich dank der Silbererzfunde zur reichsten und größten Stadt Sachsens entwickelt . Kurfürst August residierte in Dresden und wenn er sein Lieblingsschloss, die Augustusburg besuchte, wurde in Freiberg Nachtquartier bezogen. Es lag ja ungefähr auf der Hälfte der Strecke. Man sollte aber nicht denken das in dieser Zeit alles glatt, oder nach Plan beim Bau verlief. Geldmangel und Materialmangel führten damals wie heute zu Bauverzögerungen und höheren Kosten. Tja, wenn das liebe Geld nicht wäre ! So kam es, das 1780 – 1820 ein Umbau zum Getreidespeicher erfolgte. Die Landeskasse enthielt nie viel Geld, deshalb wurden vor dem Umbau zum Getreidespeicher die riesigen Rittersäle als Böden zum Wäschetrocknen benutzt. Im Burggraben weideten die Schafsherden, vermietet an Schäfer. Da all die Herrscher von Schloss Freudenstein sich selten im selbigen aufhielten verfiel das Schloss langsam wieder. Dafür ist es jetzt nach der Restaurierung wieder ein Schmuckstück geworden ! Zahlreiche Veranstaltungen im Sommer im Schlosshof(Konzerte, Partys und Feste) bringen wieder Leben in das alte, neue Schloss Freudenstein. Ein lohnenswerter Besuch !